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SATANIZE – Baphomet Altar Worship (2021)

(6.826) Ingmar (4,7/10) Raw Black Metal


Label: Helter Skelter Productions
VÖ: 16.01.2021
Stil: Raw Black Metal

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Knapp zwei Jahre nach „Demolition Ritual“ bringen die Portugiesen von SATANIZE ihre neue Scheibe „Baphomet Altar Worship“ heraus. Wer den Namen, der seit 2001 existierenden Band und die Titel der Veröffentlichungen genauer betrachtet wird nicht umhin kommen ein gewisses Grundthema in der Gestaltung und der Musik dieser Band zu finden. Viel kann man über die Band nicht sagen, offenbar halten sich die Mitglieder bedeckt.

Ich denke ich weiß wo SATANIZE stilistisch und musikalisch ihr Ziel gesteckt haben, jedoch lässt mich das eher kühl muss ich sagen. Offenbar verfolgen die Portugiesen das Ziel einen möglichst rohen und ungeschliffenen Sound zu haben, das kann ich verstehen, ist aber echt nicht meins in dieser Umsetzung. Ich weiß den Versuch zu schätzen eine möglichst ritualistische Soundkulisse zu erschaffen um die satanischen Verse entsprechend zu untermauern. Das gelingt hier aus meiner Sicht nur suboptimal da die Riffs sich sehr stark und lange wiederholen und das gesamte Album im Prinzip nur ein Tempo kennt; ich hab das jetzt nicht genau nachgemessen aber ich würde sagen die Band schwankt maximal 20 BPM zwischen den Songs insgesamt. Auch das der Schlagzeuger quasi nur einen Ablauf am Drumkit kennt hilft da nicht direkt.

Ich muss sagen mir gefällt da der Ansatz von INQUISITION erheblich besser, ich weiß nicht ob SATANIZE das hier ebenfalls in die Richtung versuchen (es klingt für mich danach), falls ja gelingt ihnen das nicht so gut aus meiner Sicht. Wen das alles nicht stört wird hier mit Sicherheit glücklich werden als HörerIn.

Der Mix erscheint mir allgemein etwas dumpf, ich weiß nicht wieso, irgendwie so als würde Nebel einen Teil verschlucken, keine Ahnung was da passiert ist. Die Vocals sind aus meiner Sicht passend, sie sind gut in den Mix integriert, jedoch absolut unverständlich. Im Stil sind sie unpoliert und rotzig ausgelegt, erinnern etwas an ARCKANUM wenngleich wesentlich weniger verständlich (bei ARCKANUM war die Unverständlichkeit größtenteils dem Fakt geschuldet, dass in Altnordisch gesungen wurde und eher sekundär dem Stil an sich).

Die Gitarren sind unheimlich stark verzerrt und komprimiert, für mich klingt das so als wenn hier ein Amp der selbst schon mit Gain 10/10 gearbeitet hat noch mit einem Booster oder gar einem Verzerrer angeblasen wurde. Soundtechnisch orientiert man sich offenbar an älteren Black Metal Scheiben aus Norwegen, wenn auch mit mehr (oder überhaupt) Bass. Ich persönlich mag einen solchen Sound nur bedingt, eine Gitarre darf schon nach Gitarre klingen finde ich. Bass gibt es, ich meine jedoch zu hören das dieser ebenfalls gut verzerrt ist. Ich meine ab und zu so ein tieferes, zerrendes Knurren im Mix zu hören.

Das Schlagzeug ist im Mix genau für die eine Spielart des Schlagzeugers ausgelegt, da kann ich nichts Negatives finden. Abgesehen davon scheint es ohne viel Nachbearbeitung gemischt worden zu sein, der Kick klingt recht fellig und schwankt in der Lautstärke, die Snare ist da schon besser in der Kontinuität. Die Becken scheppern gewaltig, das in den Höhen durch die massive Übersteuerung der Gitarren garnicht bis minimal auf.

Nach all diesen Sätzen kommt zurecht die Frage auf: Ist das Album schlecht? Ich sage: Keineswegs, es ist in seiner Art, zumindest wie ich die Richtung von SATANIZE verstehe, genau richtig gemacht, nur ist es nicht meins in dieser speziellen Art und Weise. Die einzelnen Elemente an sich mag ich per se, nur wie gesagt ist hier die Umsetzung dieser Elemente was mich insgesamt stört und meinen Hörgenuss doch stark trübt.

Ich denke das geneigte ZuhörerInnen Spaß an und mit dem Album haben werden, wenn ihnen diese Art des Raw Black Metal zusagt.


Bewertung: 4,7 von 10 Punkten


Tracklist:   
01. Baphomet Altar Worship
02. Council of Nuclear Holocaust
03. Conjuration of Southern Elitism
04. Chariots of Nocturnal Wrath
05. Shrine of Antichrist
06. Merciless Profanation
07. Barbarity Enthroned
08. Luciferian Thrones of Devastation
09. Cavernous Onslaught





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