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VOMITORY - All heads are gonna roll (2023)

(8.330) Olaf (10/10) Death Metal


Label: Metal Blade
VÖ: 26.05.2023
Stil: Death Metal






Jajaja…es stehen noch Alben für den April aus, die sehnsüchtig darauf warten, sich meiner fachmännischen Expertise zu unterziehen, doch im dem hier vorliegenden Fall musste ich, nein, ich fühlte mich VERPFLICHTET meine Gedanken zu DEM COMEBACK ALBUM des Jahres in die Tastatur zu hämmern. Ich hätte niemals zu träumen gewagt, irgendwann noch einmal ein Album meiner nach Bolt Thrower zweitliebsten Band im Player rotieren zu lassen, doch es ist wahr geworden: Vomitory sind zurück und ja, mein Schlüpper war nach dieser Nachricht randvoll!

12 Jahre nach dem überragenden „Opus Mortis VIII“, der zwischenzeitlichen Auflösung 2013, der kurzen Reunion zum Summerbreeze Gig 2017 zu Ehren ihres Labelmanagers Mike Trengert und der triumphalen Rückkehr auf die Bühnen der Welt 2018, pünktlich zum 30jährigen Jubiläum, haben die Schweden heimlich still und leise ihr Versprechen gebrochen und doch ein weiteres Album aufgenommen, welches mir nun schon seit einigen Tagen die Membrane zerfetzt. Danke nochmal an Metal Blade Manager Andreas Reisnauer, der meinem flehentlichen Bitten nachgab und mir das Album schon ein wenig früher zuschusterte. Die Heiligsprechung sei Dir gewiss.

Natürlich ist man als Die-Hard-Fan gespannt, fast schon ein wenig ängstlich aufgrund dessen, was deine Lieblinge da vielleicht verbrochen haben, doch beim Quartett aus Karlstadt ist jegliche Furcht fehl am Platze, auch wenn die Messlatte der vergangenen 34 Jahre verdammt hoch liegt. „All heads are gonna roll“ ist kein „Blood rapture“ und auch keine „Terrorize brutalize sodomize“ und soll es auch gar nicht sein. Trotz alledem klingen die Schweden wie einem Jungbrunne entstiegen und rasieren alles weg, was sich auch nur halbwegs dem todesbleiernden Thron annähert, den Vomitory mit diesem Album erneut mit wehenden Fahren erobern.

Die selbst aufgenommen Instrumenten wurden erneut von Lawrence Mackrory gemixt und gemastert und der Frontmann von Darkane hat einmal mehr bewiesen, warum er momentan zu den Besten seines Fachs gehört, wenn nicht sogar DER Beste überhaupt ist. Der Snaresound ist so unfassbar brutal und kommt gerade bei den etwas langsameren Parts perfekt zur Geltung. Aber das Entscheidende ist das Gesamtpaket und da machen Vomitory alles, aber auch wirklich ALLES richtig. Rasende, messerscharfe Riffs, groovende Elemente und diese unfassbaren Crustparts, die Vomitory immer von allen anderen Bands so meilenweit abgehoben haben.

Die Band präsentiert sich in absoluter Spiellaune, alles ist aus einem Guss, klingt frisch, frei aus dem Bauch heraus komponiert und bei weitem nicht so, als wären hier…ääähm…alte Schweden am Werk. „All heads are gonna roll“ sollte jede Band genauer hören, die sich mit dem Gedanken trägt, Death Metal der schwedischen Prägung zu spielen und vielleicht auf das berühmte HM-2 zu verzichten.

Dazu die Songs…Hits über Hits. „Decrowned“ mit allen typischen Vomitory Trademarks, das groovende „Ode to meat saw“, diese Killerriffs bei „Piece by stinking piece“ oder der überragende Rausschmeißer „Beg for death“, die auszugsweise aus einem schier unfassbaren Pool an unfassbare geilen Songmaterial zu nennen sind…es gibt nicht einen einzigen Ausfall!

All heads are gonna roll“ verdient 11 von 10 Punkten. Nicht nur dafür, dass Vomitory mich einerseits überrascht, andererseits mehr als glücklich gemacht haben, da es einfach scheiße ist, wenn deine zwei Lieblingsbands nicht mehr aktiv sind, sondern auch dafür, dass die Musik so überragend gut und abwechslungsreich geworden ist. Ein Album wie aus einem Guss und ich zähle die Sekunden, bis ich diese Ausnahmeband endlich auf dem Protzen Open Air wieder live erleben darf. Verneigt Euch vor den Göttern, beugt das Knie vor Vomitory!


Bewertung: 10 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. All heads are gonna roll
02. Decrowned
03. Ode to the meat saw
04. The deepest tomb
05. Piece by stinking piece
06. Raped, strangled, sodomized, dead
07. Dead man stalking
08. Disciples of the damned
09. Dead world
10. Beg for death




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