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Live on Stage Report: ZZ TOP | SLOPER
06.07.2024 - Berlin @ Zitadelle
Also der Gig am vergangenen Dienstag, bei den drei absoluten Legenden (nämlich Judas Priest, Saxon und Uriah Heep) in der Max Schmeling Halle gastierten, war absolut fantastisch. Nun hat sich mit ZZ Top die nächste Band meiner Jugend angekündigt ein Gastspiel in Berlin zu geben und dann noch in der altehrwürdigen Zitadelle. Da war ich doch mehr als verzückt und habe sofort ein Kärtchen geordert.
Am Samstag war es dann endlich so weit! So hab ich dann voller Vorfreude die Stiefel geschnürt und mich rechtzeitig auf den Weg zur Zitadelle gemacht. Denn neben dem ZZ Top Gig in der Zitadelle fand ja auch noch das EM-Viertelfinalspiel zwischen der Türkei und den Niederlanden im Berliner Olympiastadion statt. Nach erfolgreicher Parkplatzsuche bin ich dann langsam zu Zitadelle geschlendert. Weit kam ich aber nicht, da ich mich kurz darauf am Ende der Schlange befand, welche Zugang zur Zitadelle begehrten. Na, das kann ja heiter werden. Nur gut musste ich ja nich allzu lange alleine in dieser dusseligen Schlange anstehen. Denn mein hochgeschätzter Arbeitskollege Manuel kam mit dem großen Gelben angetrudelt und gesellte sich dann zu mir. Geteiltes Leid is halbe Leid.
Des Rätsels Lösung für diesen Menschenstau war dann letztendlich einfach zu erklären. Die Band stand anscheinend selber irgendwo im Stau und war schlichtweg und ergreifend noch nicht da und damit war auch die Zufahrt in ihrer gesamten Breite für die Leute nicht nutzbar. Blöd war nur, dass wir draußen bereits die Vorband spielen gehört haben. Plötzlich wurde die Security etwas hektisch und zwei Wagen passierten die Brücken, drinnen konnte man die Band sehen. So nun aber schnell rein, zwei Shirts und Kaltgetränke geordert und ein schönes Plätzchen gesucht.
Sloper war also die Vorband und die haben bereits ordentlich flott den Darm gezupft. Der erdige Rock hörte sich echt prima an und die bereits Anwesenden honorierten das mit viel Handgeklapper. Sloper das sind die die Drum-Veteranen Cesar Zuiderwijk (Golden Earring) und Mario Goossens (Triggerfinger) dazu der britischen Sänger Pete Shoulder (The Union, Winterville, Silverthorne) und Gitarrist Fabio Canini. Leider haben wir nur etwa die Hälfte des Gigs mitbekommen, da wir zu Anfang noch draußen gestanden haben. Nichtsdestotrotz cooler Auftritt hat echt Spaß gemacht. Immer wieder gerne.
Nachdem Sloper sich von der Bühne verabschiedet hatten, wurde das Drum Kit von Frank Beard nach vorne geschoben. Das sah schon recht nett aus. Mittlerweile war es doch um einiges voller geworden auf dem Platz und das doch schon ältere Publikum kam so langsam aber sicher in Feierlaune. Nach einer gefühlten Ewigkeit war es dann endlich soweit und ZZ Top kamen unter frenetischen Jubel auf die doch sehr minimalistisch eingerichtete Bühne. Aber was braucht es auch mehr außer cooler und verdammt lässiger Musike…eben…nix und vor allem keinen überflüssigen Schnickschnack.
Ja was soll ich sagen…dieser vom Blues durchtränkte Texas Rock den die Jungs nun über so viele Jahre zocken hat schon immer eine besondere Note gehabt. Natürlich reihte sich an diesem Abend ein Hit an den anderen und jeder wurde gebührend abgefeiert. Was natürlich bei jedem Auftritt ins Auge sticht, ist dieser unbändige Bewegungsdrang den ZZ Top jedes Mal an den Tag legen (Grins). Das ist einfach nur ganz großer Sport. Tja und nach dem Gassenhauer „La Grange“ war dann leider auch schon Schluss. Die Drei verabschiedeten sich kurz und das wars dann. Etwas verdattert schaute ich dann auf die Uhr (1,5 Stunden war dann doch schon recht zügig), aber so war ich nicht so spät zu Hause und konnte noch etwas Fußball schauen.