OBSIDION SCAPES – Death Chants Echoes From Aphotic Void (2025)
(9.670) Baka (6,7/10) Doom Metal

Label: Darkness Shall Rise Prod.
VÖ: 06.06.2025
Stil: Doom Metal
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Nach einer EP (2025) erscheint jetzt das erst offizielle Studioalbum von OBSIDIAN SCAPES. Die Band stammt aus Sachsen in Deutschland und präsentiert sich in guter, alter Doom Manier.Zu Beginn des Albums zeigt sich die Musik sehr dunkel und tief gestimmt. Die Vocals erweitern diese Tiefe mit einer düsteren Stimme, die sich im Laufe des Tracks etwas klarer offenbart. Textlich versteht man dadurch alles sehr genau und weist eine innovative Facette der Vocals auf. Des Weiteren gibt sich der Song klassisch doomig. Zwischendurch gibt es einfache Akkorde, die einem den Klang der Band nahebringt. Dieser Klang passt nicht ganz zu den Vocals, da er seine ganz eigene Art von Verzerrtheit in sich trägt. Andersherum funktioniert das wieder ganz gut, da eine Entfremdung zueinander stattfindet und die Lyrics etwas verstörter präsentiert werden. „The Pettiness Of Life“ nimmt im letzten Drittel noch einmal Fahrt auf und schrammelt sich zum Ende. Eine Atmosphäre kommt auf, die man mit Leichtigkeit aufnehmen kann und ein anderes Bild entstehen lässt. In einem Part hört die einzelne Gitarre, was nicht gut alleine funktioniert. Die Zerre hat seine eigene Charakteristik und steht alleine nicht gut da.
„My Utter Contempt For The Sun“ beginnt schon Riff betonter und verschwimmt, wenn die Vocals einsetzen. Zum Glück öffnet sich der Song nochmal im Riff und bringt sich selbst groovender voran. Das Riff wird auch innerhalb des Songs erweitert und sorgt für frische Innovation. Der Gesang ähnelt sich doch schnell seinem Vorgänger und wirkt etwas ermüdend. Die Drums dumpfen im Hintergrund etwas ab. Anhand des Sounds, hätten diese mehr in den Vordergrund stehen können. Das hätte der Platte mehr Dynamik verliehen. Dennoch sind genau diese, die für Abwechslung sorgen und mit guten Breaks auflockern.

Spätestens ab dem dritten Song schleift alles etwas. Wenn man sich einzeln einen Song anmacht, kann man dem was abgewinnen. Als Gesamtkonzept ist es schwieriger zu verstehen. Das mag im Doom öfter der Fall sein, sollte aber nicht hindern. Eine kurze Blast Beat Nummer zwischendurch ist schnell vergessen, wenn es wieder in den doomigen Groove Part kommt. Dennoch ist „Sea Of Dead Mirrors“ einer der stärkeren Songs der Scheibe.
„Despise Everything“ offenbart sich ein wenig melodischer und das versteht als kleiner Feinschliff, der wunderbar funktioniert. „Trapped In Equilibrium“ setzt melodisch nochmal einen drauf. Die Platte wird gegen Ende immer besser. Sie wächst an sich selbst und bleibt sich trotzdem ihren Stil treu. Fünf Tracks mögen nicht viel sein, aber mit einer ordentlichen Gesamtlänge der Titel, hat man genug Material um sich ein Bild dieser Band zu machen.
Anspieltipps: „Sea Of Dead Mirrors“ und „Despise Everything“
Bewertung: 6,7 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. The Pettiness Of Life
02. My Utter Contempt For The Sun
03. Sea Of Dead Mirrors
04. Despise Everything
05. Trapped In Equilibrium