BYONOISEGENERATOR – Subnormal Dives (2025)
(9.652) Timo (7,0/10) Prog/Jazz/Grind

Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 13.06.2025
Stil: Prog/Jazz/Grind
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Die russischen Grind Jazzer Byonoisegenerator veröffentlichen auf Transcending Obscurity bereits ihren dritten Langspieler Subnormal Dives, nachdem das letzte Album Neuromechanica noch bei Reality Fade in Polen erschien. Seitdem sind bereits 7 Jahre ins Land gezogen. Musikalisch bleiben die Herren aus Perm aber auch weiterhin auf Kurs und ihrem zweifellos abgefahrenen Stil treu.
Auf dem aktuellen Album gibt es wie zu erwarten 10 brachiale Grindcore/Noise Abrissbirnen, immer wieder im jazzigen Ambiente in den Fokus gerückt. Dabei reden wir hier von echtem Jazz, der auch auf solche Instrumentierung zurückgreift und nicht etwa gesampelt ist. Progressive Komponenten geben dem Material einen zusätzlichen Reiz oder auch konfusere Fahrtrichtung. Die elegant leichtfüßigen Jazz-Anteile sind dennoch weise und gezielt eingesetzt, haben manchmal auch einen schönen Kontrast, was man durchaus mutig nennen kann. Und dem Ganzen die passenden Konturen verleiht.

Auch wenn mich das abtippen der Songtitel regelrecht in den Wahnsinn trieb, fiel mir das Saxophon Spiel schon beim Opener Eb (D#) positiv auf, was fast harmonisch wirkt. Abrupte Breaks und rasante Blast‘s durchbrechen jederzeit einen Wohlfühlcharakter. Einflüsse auch aus Slam Death/Core bis Gore Grind machen sicher auch mal dezent bemerkbar. Fiese Blastbeats brettern dabei immer wieder fies nach vorn, was dem grindigen Fokus absolut gerecht wird. Im genreverzerrenden und Hirn zermalmenden Zusammenspiel gelingt der extreme Spagat bei Songs LoveChargedDiveBombs und dem fast schon überlangen, dreiminütigen 5mgInsoiredVibes dennoch am besten, darauf lässt sich aufbauen.
Nach gut 23 Minuten ist das fast schon virtuose Grind Noise Geballer auch schon vorbei. Mutig in der Herangehensweise, haben Byonoisegenerator einen deutlicheren, experimentierfreudigen Schritt gewagt, der im Vergleich zum Vorgängeralbum ein Fortschritt ist. Der ein oder andere fesselnde Moment würde das Songwriting natürlich aufwerten, auch könnten die progressiven Elemente ausgefeilter sein. Zu häufig ging mir es in einem Grind/Noise Inferno unter, dem manchmal schwer zu folgen ist. Die Spieldauer brauchte deswegen auch kaum länger sein. Liebhaber des Grindcore dürfen daher gern mal reinhören, gerade diese welche fernab des üblichen Geballers mal neues erkunden wollen. Als Bonus gibt es noch das komplette Vorgängeralbum und das sehr gelungene Artwork von Dmitry Rogatnev oben drauf.
Anspieltipp: 5mgInsoiredVibes
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Eb (D#)
02. IQ69Exaltations
03. Null.state=Permanent;return Void
04. NoSuccessToday!
05. Uvb-76
06. LoveChargedDiveBombs
07. I’mNot20anymore (21Ne)
08. 4-Ho-DmtnzambiKult
09. deBroglieNeverExisted
10. 5mgInsoiredVibes
11. 9,8m/sec2EndorphineNoseDive*
12. AW-82Low-LevelQuickFireRun*
13. FlutterFlux*
14. ¾ Cavity Hydroblow Tango*
15. Ku259Half-Life*
16. 140dBLoveSong5*
17. C2H5)2O-Junkies’NeuroOverture*
18. N.O.D.CreeepingTrips*
19. Permanent100%Aerophobia*
20. C16H25NO2EfficiencyRatio*
*Bonus: Neuromechanica Album (2018)