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The New Breed – DAWN OF OUROBOROS
Der Kreativität folgen

Mit ihrem dritten Album „Bioluminescence“ konnten die kalifornischen DAWN OF OUROBOROS richtig Eindruck machen. Irgendwo zwischen Progressive, Post Black/Death Metal gab es darauf einiges zu entdecken, die Kreativität kennt hier scheinbar keine Grenzen. Schon Kollege Maik kam ins schwärmen, indem er den 2023er Vorgänger „Velvet Incandescence“ beschrieb. "DAWN OF OUROBOROS sprengen hier die Grenzen der musikalischen Genres, verbinden Black, Doom, Death, Gothic Metal mit Elementen des Ambient, des Prog Rocks, ja gar des Jazz”. Höchste Zeit die Band mal näher in unserer Newcomer Rubrik vorzustellen. Gitarrist Tony war so nett und beantwortete die Fragen…
Stellt euch bitte kurz vor. Wie kam es dazu, dass ihr euch entschieden habt, eine Band zu gründen? Wie habt ihr euch gefunden?
Hallo, hier ist Tony. Ich spiele Gitarre und bin der Haupt-Songwriter der Band DAWN OF OUROBOROS. Unsere Sängerin Chelsea und ich gründeten die Band 2018, nachdem wir zuvor immer in anderen Bands gespielt hatten. Wir wollten selbst eine Band gründen und unserer Kreativität folgen, anstatt zu versuchen, uns in den kreativen Rahmen anderer einzufügen. Wir beide und die anderen Mitglieder waren vor der Bandgründung befreundet.
Worauf habt ihr Wert gelegt, als ihr Musiker für eure Band gesucht habt? War es schwierig, sie zu finden? Gab es Dinge, die euch wichtiger waren als musikalische Qualitäten?
An erster Stelle müssen die Charaktere in der Band gut zusammenpassen. Man verbringt viel Zeit in der Band, daher ist es wichtig, dass alle gut miteinander auskommen. Wir hatten großes Glück, und es war nicht schwer, tolle Leute für die Band zu finden.
Worauf habt ihr euch konzentriert, als ihr mit der Arbeit am Album begonnen habt? Wie unterscheidet es sich von früheren Aufnahmen? Nennt uns drei Dinge, die euer neues Album besonders macht.
Für unser aktuelles Album „Bioluminescence“, haben ich mit dem Schreiben bereits vor der Veröffentlichung des Vorgängers „Velvet Incandescence“ begonnen. Ich arbeite ständig an etwas Neuem, da es meine Hauptbeschäftigung in meiner Freizeit ist. Es unterscheidet sich von den vorherigen Alben, da wir versucht haben, etwas mehr progressive Elemente einzubauen. Wir haben also viel mehr mit ungeraden Taktarten experimentiert, aber auf eine Art, die wir als sehr musikalisch empfanden.
Drei Dinge machen dieses Album für uns besonders: Erstens ist es unser bisher ambitioniertestes Album. Zweitens haben wir das Gefühl, dass wir endlich die richtige Balance zwischen Atmosphäre und Textur gefunden haben, um die Emotionen und die Intensität einzufangen, die wir ausdrücken möchten. Drittens ist es ein Album, das hauptsächlich einem Thema folgt, da es sich ausschließlich mit dem Meer beschäftigt.
Sind euch Vorbilder wichtig? Haben dich bestimmte Musiker und Bands beeinflusst? Wenn ja, welche? Wenn nicht, welche?
Ich höre Metal, seit ich 15 bin, also seit 1999. Ich hatte also in den letzten 26 Jahren viele Einflüsse. Besonders prägend waren für mich in dieser Zeit unter anderem EMPEROR, LANTLOS, CYNIC und DEATH. Es ist vor allem eine Mischung aus Black und Progressive Metal.
Worauf legst du beim Songwriting Wert? Wie entstehen deine Songs, wer von euch ist besonders involviert?
Für mich ist es das Wichtigste beim Songwriting Musik zu schreiben bzw. zu erschaffen welche ein Bild in meinem Kopf entstehen lässt. Wenn ich mir beim Hören eines Songs etwas vorstellen kann, weiß ich, dass ich ein Stück geschaffen habe, dass auch die Leute berührt. Als Band wollen wir genaue diese Musik machen, die emotional ist und auch die Fantasie anregt.
Welche Themen beschäftigen dich textlich, woher nimmst du deine Ideen? Gibt es Texter und Autoren, die dich besonders beeindrucken?
Ich kann nicht allzu konkret über die Texte sprechen, da sie alle von unserer Sängerin Chelsea geschrieben wurden. Meines Wissens schreibt sie oft über Themen, die ihr persönlich am Herzen liegen. Sie legt großen Wert auf Improvisation und improvisiert ihre Texte oft während der Studioaufnahmen.
Wo fand dein erster und bester Auftritt statt? Bevorzugst du Club- oder Festivalauftritte? Welche wären das? Und warum eigentlich?
Unser erster Auftritt war 2019 ein lokales Konzert. Ich glaube, eines unserer besten Konzerte war Anfang des Jahres in San Diego. Das Publikum war grandios und es waren nur Liebhaber der Musik vor Ort. Die Show hatte so viel Energie, und es war ein echtes Erlebnis, die Leute beim Moshen und sogar beim Mitsingen der Songs vom neuen Album zu sehen.
Gibt es Bands, mit denen ihr gerne auf Tour gehen würdet? Und wenn ein Veranstalter euch buchen möchte, was müsste er dafür aufbringen?
Es gibt so viele Bands, mit denen wir gerne auf Tour gehen würden. Bekanntere Beispiele wären DEAFHEAVEN oder BETWEEN THE BURIED AND ME. Aber auch Bands wie HERETOIR, ALCEST und ROLO TOMASSI wären etwas Besonderes für uns. Wenn ein Veranstalter uns buchen möchte, kann er uns eine E-Mail schreiben und uns mitteilen, welche Art von Veranstaltung oder Tour er organisieren möchte.

Was ist das Besondere an eurer Metal-Szene in eurer Heimatstadt? Welche Clubs oder Bands sollte man sich unbedingt vormerken?
Da wir aus einem größeren Stadtgebiet kommen, gibt es dort so viele talentierte Bands. Es ist etwas ganz Besonderes, in einer Gegend zu leben, in der so viele Bands aktiv sind. Um live aufzutreten oder ein Konzert zu besuchen, oder als Band auf professionellem Niveau Songs zu schreiben. Einer meiner liebsten kleinen Clubs ist das Thee Parkside in San Francisco. Es hat zwar nur 200 Plätze, aber es ist eine tolle Atmosphäre und die Anlage ist hervorragend.
Was sind eure Pläne nach der Veröffentlichung eures neuesten Albums?
Wir arbeiten bereits an neuer Musik, da wir immer versuchen, aktiv zu bleiben. Wenn euch unser erstes Album „The Art of Morphology“ gefällt, könnt ihr euch dieses Jahr auf eine Vinyl-Neuauflage freuen. Was weitere Pläne betrifft, touren wir im August mit der Progressive-Metal-Band ANCIIENTS.
Zum Schluss noch ein paar Worte an unsere Leser.
Vielen Dank an alle, die unser neues Album „Bioluminescence“ gehört haben. Wir hoffen, euch hat es gefallen. Falls ihr uns noch nicht kennt, freuen wir uns wenn ihr bei Gelegenheit in unserer Alben reinhört! Danke für das Interview!