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Q&A – Das Interview: CRUSADER
Zum Angriff bereit

Mit einer grandiosen Debut EP namens In For The Kill hat sich der aus London stammende Vierer CRUSADER schonmal richtig stark in Szene gesetzt. Bewegender Melodic Hard Rock, der mit klassischen 80er Metal elegant verschmilzt. Das gelingt ihnen, ohne sich dabei in irgendwelchen Rock Kitsch zu verlieren. Denn mit ausgeklügelter Heavyness, Intensität und melodischer Raffinesse bringen sie jede Menge Qualitäten überzeugend ins Spiel. Im Gespräch mit Gitarrist und Songwriter Kyle Stevens konnte ich einige weitere Details erfahren.
Man kann es nicht anders sagen: Was für ein phänomenaler Start mit eurer Debüt-EP „In For The Kill“. Habt ihr euch das so vorgestellt?
Vielen Dank! Abgesehen vom Mixen und Mastern dieser EP haben wir alles selbst gemacht. Vom Aufnahmeprozess bis hin zum Artwork und Logo war es wirklich eine Herzensangelegenheit. Wir waren zwar begeistert, aber man kann nie genau sagen, welche Reaktionen man bekommt. Aber das Feedback der Kritiker und die Unterstützung der Fans, die wir in nur vier Wochen erhalten haben, waren unglaublich.
Wie habt ihr mit CRUSADER angefangen? War es schwierig die richtigen Musiker zu finden? Was sind die Stärken vom aktuellen Lineup?
Ob ihr es glaubt oder nicht, CRUSADER startete schon 2018. Scott (Bassist) und ich lernten uns bei der Arbeit kennen, spielten beide Gitarre, liebten Old-School-Musik, wohnten in derselben Gegend und wurden schnell Freunde. Auch die Musik entwickelte sich schnell, aber wir mussten einige Band-Versionen durchlaufen, bevor das Lineup passte. Wir haben uns wirklich Zeit gelassen und darauf geachtet, ein starkes musikalisches Fundament zu legen und etwas zu schaffen, hinter dem wir wirklich stehen können. Nach einer Pandemie, einigen Besetzungswechseln und Auditions hatten wir die Suche nach DEM Sänger mit dem nötigen Können fast aufgegeben, bis wir Tommy trafen – und der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte! Wir würden nie etwas veröffentlichen, dem wir nicht unseren Stempel aufdrücken können – das Warten hat sich gelohnt, finde ich.
Auf der EP befinden sich drei Songs, wobei Time (Never Stops Running) besonders hervorsticht, wie ich finde. Erzähl uns mehr über die Entstehung dieses Songs.
Ich bin wirklich stolz darauf, wie Time (Never Stops Running) geworden ist. Der Song entstand aus den zwei verlorenen Jahren durch die Pandemie und einigen echten Gefühlen, die ich auch mit dem Älterwerden hatte. Die Pandemie hat vielen Menschen natürlich viel abverlangt, aber sie hat auch den Fortschritt von CRUSADER gestoppt, was damals schwer zu verkraften war. Obwohl das Thema schwierig ist, wollte ich unbedingt sicherstellen, dass der Song eine positive Perspektive hat, auch wenn ich das beim Schreiben nicht hatte!

Neben den raffinierten Melodien, hat das Material auf der EP immer einen schönen packenden Punch und ist angenehm eingängig. Worauf achtest du beim Song schreiben besonders? Gibt es Ausschlusskriterien?
Danke, ich denke, es gibt keine festen Regeln beim Schreiben von Musik, solange wir sie lieben und sie authentisch ist. Wir hören unzählige verschiedene Musikrichtungen und haben keine Angst vor Experimenten. Wir schreiben viele Songideen, aber wenn sie uns nicht wirklich ansprechen oder begeistern, verwerfen wir sie einfach und machen weiter, denn es gibt immer einen besseren Song!
Wie lief es im Studio mit Rocco Pezzin? Wie habt ihr ihn kennengelernt, was macht die Zusammenarbeit aus?
Rocco ist eine Legende! Ich wünschte, er würde noch Platten produzieren. Er hat einen unglaublichen YouTube-Kanal, auf dem er großartig Gitarre spielt, fantastische Cover macht und auch beeindruckende 80er-Jahre-Sounds entwickelt. Ich wusste, er ist der Richtige für den Job. Obwohl es nicht einfach war, diese detaillierten Mixe aus der Ferne hinzubekommen, war er geduldig wie ein Engel, immer bereit, mit mir zu experimentieren. Er hat wirklich hart mit uns gearbeitet, um genau den Sound zu kreieren, den wir wollten. Wir könnten mit dem Ergebnis nicht zufriedener sein. Ich würde sofort wieder mit ihm zusammenarbeiten wollen.
Das Coverbild zeigt einen aggressiven Panther. Warum habt ihr euch für dieses Motiv entschieden, für das sich euer Bassist Scott Rae verantwortlich zeigt.
Scott hat das Bandlogo sowie das gesamte Artwork von CRUSADER entworfen. Er hatte die Idee zu CRUSADER, seit ich ihn 2018 kennengelernt habe, und hat immer eine unglaubliche kreative Vision, egal ob es um die musikalische oder künstlerische Leitung geht. Ich denke, das Bild eines knurrenden Panthers, der zum Angriff bereit ist, passte zu unserer klanglichen Vision für die EP, die wir mit voller Kraft veröffentlichen wollten.
Arbeitet ihr gerade an Songs für euer erstes Album, welche Pläne verfolgt ihr?
Da wir eine komplett unabhängige Band sind und alles selbst machen, wird es natürlich länger dauern. Wir arbeiten gerade am Bonustrack, um „In For The Kill“ mit Merch und einer parallel dazu erscheinenden physischen Veröffentlichung abzurunden. Sobald das fertig ist, freuen wir uns schon sehr auf die nächste Veröffentlichung. Eins nach dem anderen!
Bisher sind die Songs nur digital auf Bandcamp zum Anhören und Kaufen verfügbar, aber es gibt wahrscheinlich Pläne für eine Veröffentlichung in anderen Formaten, oder?
Stimmt! Die Nachfrage nach einer physischen Veröffentlichung ist ziemlich groß, also müssen wir den Leuten geben, was sie wollen!
Habt ihr die EP auch bei Labels beworben? Wie wichtig wäre euch ein Label-Deal?
Wir haben die EP noch nicht bei Labels beworben, obwohl wir das Glück hatten, bereits großes Interesse von Labels und Vertrieben zu erhalten. CRUSADER ist komplett in eigener Hand, und wir möchten diese EP gerne auch selbst veröffentlichen. Sobald unsere nächste Veröffentlichung steht, könnten wir uns einen Deal vorstellen.
Gibt es Pläne für Live-Shows in Großbritannien oder anderen europäischen Ländern?
Noch nicht. Wir haben erst drei Songs veröffentlicht, also kaum genug für eine richtige Show. Wir warten ab, wie die Nachfrage ist, wenn mehr von unserem Material veröffentlicht wird.
Das war’s fürs Erste. Noch ein paar abschließende Worte von dir?
Ich wollte mich nur für deine tolle Rezension und deine Fragen bedanken und für deine Unterstützung der Band und unserer Debüt-EP!