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ETERNAL DARKNESS – Eternal Darkness (2025)

(9.690) Timo (9,5/10) Death/Doom Metal


Label: Pulverised Records                 
VÖ: 18.07.2025                   
Stil: Death/Doom Metal       







Die altehrwürdigen Death/Doom Berzerker von ETERNAL DARKNESS veröffentlichen mit dem gleichnamigen Output, dass nun bereits seit 35 Jahren enorm lang erwartete Debutalbum und geben sogleich ihre Auflösung bekannt. Nach einigen Demotapes und einer EP machte man in Undergroundkreisen und bei Genrefetischisten sich ohne Zweifel einen Namen. Das 1992 anberaumte Album bei Necropolis Records erschien leider nie, jedoch wurden die Tracks auf der Compilation Total Darkness im Jahre 2006 veröffentlicht. Die Geschichte der Band war stets ein schwerer Gang. Die Gitarristen und Gründungsmitglieder Jarmo Kuurola (ermordet 1995) und Toni Pietilä verstarb im frühen Alter von nur 39 Jahren. Viele Jahre später wagte man 2019 den Neustart mit den Gitarristen John Carlsson von ETERNAL AUTUMN und Kristian Henriksson von UNPURE/SVARTSYN.

Die Songs für das nun erschienene letzte und erste Album sind neues Material. Ein weiterer Song wird auf einer Split EP mit ihren Landsmännern MOONDARK erscheinen. Aufgenommen wurde das Album Ende 2024, von dem langjährigen Freund Peter Bjärgö, im neu renovierten Studio Erebus Odora, ehemals der Proberaum von ETERNAL DARKNESS. Das Album handelt vom Prozess des Todes, des Verlustes und der Trauer. Das den beiden frühen und ersten Gitarristen der Band gewidmet ist. Aber auch der Tochter Vendela, des Produzenten Peter Bjärgö, die leider während der Aufnahmen verstarb. Für das Coverartwork fiel die Wahl auf ein altes Gemälde aus dem 14.Jahrhundert, namens Triumph des Todes, dass nicht treffender hätte gewählt werden können.

Auch das neue Material strahlt die unerbittliche Intensität und Urgewalt des klassischen Death/Doom der frühen 90er aus. Die Riffs sind ultraschleppend, die Stimmung der Songs ist tiefschwarz und schwermütig, die tiefen Growls verkünden die Ankunft des Todes und funktionieren wie ein unerbittlicher Sog in die ewige Dunkelheit. Die Schweden verstehen es in den Songs immer wieder subtil feine Melodien einzuflechten, die dem Sound auf dem Album eine fesselnde Faszination verleihen. Man könnte es als eine Mischung aus WINTER, sehr doomige CIANIDE und PARADISE LOST in ihrer frühen Epoche beschreiben, als kleine Orientierung. Die Herangehensweise funktioniert hier jedenfalls durchweg, morbide Solis wie in Pungent Awakening streuen immer wieder dezente Variationen ein. Aber auch punktuell eingesetzte Synth-Parts und Samples geben dem Ganzen eine fesselnde und auch mal orchestrale Atmosphäre. 

Die Death Metal Einflüsse kommen bei Grief am deutlichsten zu Vorschein, schwedische Stockholm Rohheit bildet sich heraus, ein mächtiger Song der eine ultimative Schwere und Intensität vermittelt. Mit uriger altehrwürdiger BLACK SABBATH Heavyness zu Beginn von Death Above All. Das die klassische traditionelle Doom Essenz ins Zentrum rückt, schwer, schleppend, heavy as fuck! Mit dem imposant vorgetragenen Til Death, dass regelrecht majestätisch sich erhebt, zäh wie fließende Lava sich ergießt, fühlt man regelrecht den Schmerz, die Trauer und die Tragik des Todes. Der finale Song ist ein regelrechter Trauerzug, eine Hymne des Todes. So intensiv wird dies hier vorgetragen, dass man schier schwer beeindruckt und emotional geplättet ist. 

Das ist es nun, das Debut und schlussendlich auch Abschiedsalbum einer Band die wahrhaftig den Death Doom mit all seiner Schwermut, tiefen Trauer und Düsternis gelebt und erlebt hat, unweigerlich. Durch ein Tal der Tränen gegangen ist, selbst während der Aufnahme zu diesem Album, ergriff sie wieder das Schicksal. Nicht vorstellbar, aber das ist die Geschichte von ETERNAL DARKNESS.

Was bleibt ist ein beeindruckend und massives Death Doom Album, dass musikalisch mit unerbittlicher Schwere und Finsternis jenes Genre in seiner reinsten Form darbietet. Und seit langem, eines der stärksten Alben auf dem Sektor darstellt. 

Anspieltipps: Pungent Awakening und Til Death


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. The Beyond
02. Pungent Awakening
03. Funeral
04. Grief
05. Into Crematory
06. When Life Ends
07. Death Above All
08. Til Death       



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