Alben des Jahres 2024

DIE Alben DES MONATS (06/25)

Aktuelle Reviews

Q&A - Die Interviews

Tales from the hard side

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

CD-Reviews A-D

DISEMBODIMENT – Spiral Crypts (2025)

(9.683) Phillip (7,8/10) Death Metal


Label: Everlasting Spew Records
VÖ: 11.07.2025
Stil: Death Metal






Bandname, Logozusammensetzung, Label und ein Coverartwork des Herrn Slimeweaver, der dem einen oder anderen vielleicht durch das exzellente Cover der 2024er Split-EP von Excaved und Corpserot ein Begriff sein könnte – keine Frage, wir bewegen uns im Death Metal der schleimigeren Ausrichtung, nichts für Schöngeister und Connaisseure der feinen Klinge.

Schreie, Fliegengesumme und Madengewühl leiten passend in Morbid Infestation ein und der Song formt sich zu einem massiv groovenden Golgathaner, der allerdings ein paar Fragen hinsichtlich des Sounds aufwirft. Diese werden in Stygian Overture um die Frage nach der mentalen Verfassung des Drummers Eric Choquette erweitert. Dieser Mann hat eine direkt gefährliche Obsession mit seinem Ride-Becken oder denkt sich einfach „Ich habe es bezahlt, also benutze ich es!“. Jedenfalls sollte man sich nicht zu sehr darauf konzentrieren, was da die ganze Zeit bimmelt, sonst fängt es wirklich an zu nerven. Außerdem geht so die exquisit übersteuert rauschende Gitarre unter, die auch Spiral Crypts großflächig mit Riffs zukleistert, die jetzt nicht sonderlich kreativ, jedoch maximal effektiv sind. In Kombination mit der Bassdrum, die klingt, als würde man mit einem Basketball auf eine verwesende Kuh eindreschen, sorgen Disembodiment durchgehend für gute Unterhaltung.

Vokalungeheuer Mathieu Breton klingt daneben grundsolide, ohne in die ganz tiefen Regionen des Toilettenspülungsgesangs hinabzusteigen. Mit einer eigenen Note versehen hält er das Gebilde gut zusammen, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. So wirkt auch Infected to Rot homogen sumpfig schön, wäre da nur dieses verdammte Ride-Becken nicht. Naja, immerhin bleibt man so im Gedächtnis, die Frage nach dem „Wie?“ ist vielleicht erstmal nebensächlich.

Insgesamt fühlt sich Spiral Crypts wirklich gut an. Das Songwriting kommt komplett ohne Schnörkel aus, ein paar wenige Samples sorgen für Atmosphäre, ansonsten regiert der Song (und das Ride-Becken). Wer zuletzt auf Coprolith stand oder generell auf Sachen aus dem Hause Me Saco Un Ojo abfährt, der kann hier komplett bedenkenlos das Debutalbum dieses kanadischen Vierers genießen. In meinem Falle gibt es tatsächlich Punkteinbuße durch den herausstechenden Beckeneinsatz, alles andere ist wirklich gut bis sehr gut gelungen und macht Bock kopfnickend mit mies herunterhängenden Mundwinkeln vor einer Bühne zu stehen. Sollten es die Herren denn mal über den Teich schaffen.

Anspieltipps: 
🎸Morbid Infestation
☠ Spiral Crypts
🪓 Infected to Rot


Bewertung: 7,8 von 10 Punkten


TRACKLIST

1. Morbid Infestation
2. Stygian Overture
3. Spiral Crypts
4. Putrification
5. Larval
6. Infected to Rot
7. Unknown Origins
8. Sentient Inorganic Mess



SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

GROTESQUE GLORY

mottenkiste

P P P

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist