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SHIVERED – Chains (2025)

(10.007) Timo (9,0/10) Gothic/Doom Metal


Label: Independent/Unsigned                 
VÖ: 02.11.2025                   
Stil: Gothic/Doom Metal       






Das iranische Gothic Doom Projekt SHIVERED, von Multiinstrumentalist Mohammad Maki, kehrt bereits ein Jahr nach Existential Mourning mit einem neuen Album zurück. Hinter dem Titel Chains verbirgt sich ein Konzeptalbum, dass sich der beklemmenden Thematik Massenselbstmord, psychischen Zusammenbruch und dem stillen und schleichenden Ende der menschlichen Zivilisation befasst. Auch die Auseinandersetzung mit Trauer, Desillusionierung und Selbstverlust bilden tragende Säulen seiner Musik. Zwischen Melancholie, schwermütigen Melodien und einem ergreifenden Gesang bringt die Musik von SHIVERED viele der klassischen Merkmale mit sich. 

Das Album wurde von ihm selbst eingespielt und produziert, einer Tatsache bei dem man ihm zweifellos großen Respekt zollen muss. Ein stets fokussiertes, intimes und emotionales Gothic Doom Album liegt uns nun hier vor. Chains ist ein 8-Track-Konzeptalbum, das die Grenze zwischen Fiktion und Realität verwischt und die psychologischen Probleme eines von Trauer verzehrten Mannes untersucht. Während sich seine Verbindung zur Welt auflöst, stellt er sich ein globales Ende durch einen erschreckenden Akt des Massenselbstmords vor. Mohammad Maki bringt es mit einem Statement für dieses Album auf den Punkt, mit einem beklemmenden Coverartwork das nicht besser hätte gewählt werden können. So sagt er: „Ich hatte die Vision einer apokalyptischen Landschaft, ein Massenselbstmord, erhängte Menschen. Ketten waren sinnbildlich für diese Vision, die das Ende der Menschheit unterstreichen. Eine Kollision aus Fiktion und Realität. Trauer mutiert zum Wahnsinn und letztendlich zur Zerstörung führt“ 

Qualitativ ist das Album auf einem hohen Niveau angesiedelt, was gleich der erste Track The Spiral unterstreicht. Ein melancholisch, ergreifender Sound, zwischen klassischen Gothic Doom und auch mal eigensinnigen, aber treffenden melodischen Gesang. Dazu eingebettet in einer tiefschwarzen Atmosphäre. Songwriterisch elegant vorgetragen. Elemente des Post Black Metal und dem wegweisenden Stilmittel des Pianospiels unterstreichen immer wieder den hohen Anspruch hinter SHIVERED. Das in sich gekehrte Ruins of Memories, ein bitterer, tieftrauriger Song, untermalt mit kraftvollen Synth-Passagen, macht vieles richtig. 

Monumentale Dichte bei The Last Winter, cineastisch fesselnd mit einem prächtigen Tiefgang, ist dabei ein richtiges Highlight des Albums. Wenn Musiker bei einem Album dieser Kategorie dezent aber zielgerichtet vom Schemata abweichen und dann einen Song wie Human Parasite auftischen, sagt das viel über die Klasse derer aus. Zwischen Groove und Gothic Rock Elementen, nimmt der Song gar nochmal schön Fahrt auf, beachtlich. Black/Death Metal Eruptionen in Rebirth in Wrath und ein starkes Finale wie man es durch den letzten Song Chains vernehmen darf. Das Ende der Menschheit wird hier verkündet, zwischen Trauer und vielleicht einem zarten Pflänzchen Hoffnung, ein Song der zwischen melodischer Klarheit und Heavyness viele Elemente des Genre in Stellung bringt. Musikalisch angesiedelt bei Sounds wie Katatonia bis Warning, dürfte Neugier doch jetzt mal geweckt sein und die Unterstützung des genialen SHIVERED Projektes gewiss sein. 

Anspieltipps: The Last Winter und Chains


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. The Spiral 
02. Ruins of Memories 
03. Savor the Fade 
04. The Last Winter 
05. Human Parasite 
06. Hanging Bloom 
07. Rebirth in Wrath 
08. Chains       



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