Es ist Mittwochabend in Berlin, auf geht es zu  Brujeria, die uns an diesem Abend mit Ihrer neuen Formation begeistern sollten.

Da Olaf bereits auf dem Party San Richtung Cuba Libre Stand unterwegs war (stimmt gar nicht, waren lediglich 2 und die erst ab 22:00 Uhr – Frechheit! - Olaf), hab ich mich todesmutig geopfert. Kein Problem, dachte ich, ich stehe ja auf der Gästeliste. Für gewöhnlich bin ich die +1, an diesem Abend hatte ich +1 und machte mich mit unserem Timo auf den Weg. Im Badehaus angekommen stellte sich jedoch das Gegenteil heraus. Die heldenhafte Rettung durch Olaf aus der Ferne folgte, nun hatte ich den Mail Beweis. Blöd nur, dass ich versehentlich vor zwei Tagen in Kopenhagen auf der Liste stand….

Jetzt mal ehrlich, für die aus Übersee angereisten Musikpilger ist das doch nah dran. Nach großem Gelächter erhielt ich Einlass on die heiligen Hallen.

Brujeria hatten gerade begonnen, das Publikum hatte richtig Bock und hat von der ersten Sekunde an die Gliedmaße von sich geschmissen. Ruhe kehrte immer nur dann ein, wenn eine in Spanisch gehaltene Ansage des neuen Sängers kam. Logisch, das verstehen zumindest in Berlin, wenige. Aber, da Musik keine Sprachbarriere kennt, reichte eine kreisförmige Handbewegung des Gitarristen und das Publikum tobte zu den Klängen von Consejos Narcos schwungvoll im Kreis.

Der neue Sänger schien die Vibes der Band schon mit genug Kräuterraketen inhaliert zu haben, seine wütend ertönende Stimme hat alle überzeugt.

Die Band , sonst durchaus auch mal auf Ihre Art kritisch gegenüber politisch fehlgeleiteten Machthabern , hielt sich damit aber eher zurück. Eine offensichtlich ernstgemeinte Beschwerde ( da in Amerikanisch vorgebracht) kam dann von Seitens des Sängers doch. Das Rauchverbot in geschlossenen Räumen fand er unpraktisch ( seine wirkliche Wortwahl wurde soeben von mir zensiert) , hätte er doch zu gerne mit uns eine Sportzigarette genossen. Die Anwesenden Gäste hielt das aber nicht zurück und beim traditionellen Abschluss mit dem Marihuana- Macarena wurde noch einmal alles gegeben.

Super kurzweilig und leider war nach 60 Minuten das Spektakel vorbei.

Ein toller Abend, dennoch freue ich mich, in Zukunft wieder +1 zu sein. Prost