VOX MORTEM – Duality (2025)
(9.662) Maik (7,9/10) Thrash Metal

Label: DIY
VÖ: 24.06.2025
Stil: Thrash Metal
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Als wäre der Sommer nicht schon heiß genug, wirft der internationale Thrash-Metal-Underground auch noch permanent neue Schippen Brennstoff in den musikalischen Hochofen. Eine dieser Kapellen sind die Brasilianer VOX MORTEM, die soeben ihr drittes Studioalbum rausgehauen haben. Das Gerät hört auf den schön kurzen Namen „Duality“ und bietet eine gute Mischung aus old school Thrash und einer leichten Hardcore/Crossover- Prise. Diese zeigt sich, wie bei vielen südamerikanischen Thrashbands, größtenteils in den Gesangslinien, die sich doch in einem eng gehaltenene Rahmen bewegen.
Ein wenig fühlte ich mich da auch an das „Schizophrenia“- Album von SEPULTURA erinnert, von der Düsternis und dem Vortrieb her. Gerade das wahnsinnig galoppierende „Walls Of Death“ weckt diese Assoziation. Auch der Sänger mit dem typisch brasilianischen Namen John Brian klingt ab und an wie ein etwas angesoffener junger Max Cavalera, besonders bei Songs wie „Armageddon“.

Die Produktion wirkt relativ düster, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die Gitarren etwas mehr in den Vordergund gerückt wären, gerade bei den Riffs. bei den Soli ist alles im Grünen. Aber dies ist mal wieder Meckern auf hohem Niveau. Schließlich haben die Knaben das Brett in Eigenverantwortungen zurechtgehobelt. Das Cover trägt den „Parental advisory- explicit content“- Sticker. Hach, dass es sowas noch gibt. Am Artwork kann es nicht liegen, da habe ich schon fieseres im Media markt gesehen.
Aber bleiben wir bei der Musik. VOX MORTEM braten sich mit feisten Riffs durch ihr Material, lassen den Genickmuskeln in einigen Parts gar keine Wahl, ob sie sich bewegen sollen oder nicht, würzen das Ganze mit coolen Soli und werfen damit ein weiteres Undergound-Thrash-Kleinod in die Waagschale. Von den Gesangslinien ist noch etwas Luft nach oben, das knödelt teilweise etwas neben der Spur, aber ansonsten ist die Mucke cool.
Anspieltipp: Walls Of Death und Not A Redeemer
Bewertung: 7,9 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. The Quasar
02. Duality
03. Walls Of Death
04. Armageddon
05. Lockdown
06. Heretic
07. The Chronos Reign
08. Gods Eater
09. Not A Redeemer
10. Caligula