HERZOGA – Evil Waits For Ist Messiah (2025)
(9.664) Maik (8,4/10) Thrash Metal

Label: DIY
VÖ: 20.06.2025
Stil: Thrash Metal
Vor einigen Wochen haben die Polen HERZOGA schon mal einen Song ihrer gerade erschienenen Debüt- Scheibe vorausgeschickt, der mir enorm gefallen hat. Deshalb war ich auch sehr gespannt, wie sich denn die ganze Platte entwickeln würde und seit letztem Freitag ist es soweit. „Evil Waits For Its Messiah“ steht in den Regalen und ich bin keineswegs enttäuscht. Denn das Warten hat sich gelohnt. Maik waits for HERZOGA, könnte man sagen. Nach einem melodisch bis hymnischen Intro namens „Spirit Of Walpurga“ brettert auch gleich der quasi Titelsong „Evil Messiah“ aus den Boxen und ich ärgere mir hier metergroße Hörner, weil ich meine PC- Speaker nicht weiter aufdrehen kann.
Es ist natürlich (wie so oft bei mir) traditioneller Thrash, der gut nach vorn losbügelt, aber auch interessante und teils überraschende Melodiebögen offenbart. Auch das Zwischenspiel „At The Gates Of Torment“ sorgt für eine Auflockerung. Ansonsten regieren knackige Riffs das Geschehen. Die Gitarren haben einen knochentrockenen Sound bekommen und sägen sich wie tollwütige Bohrwürmer ins Lauschgebälk. Ab und an wird auch mal ein wenig gefrickelt, aber diese progressiven Elemente fügen sich perfekt in die Mucke ein. Dadurch schaffen es HERZOGA trotz der bratzigen Mucke melodisch zu wirken, ohne in seichte Gewässer zu irren.

Der Thrash der vier Krakauer scheint sich stark am alten Teutonenthrash zu orientieren, wobei besonders Parallelen zu KREATOR aufblitzen. Allerdings klingt Milosz etwas düsterer als Mille, was mir persönlich gut reinläuft. Ein paar SODOM -Vibes zeigen die Polen bei Brechern wie „Asphyxiated“, die so richtig vom Leder ziehen,
HERZOGA haben diese Scheibe in Eigenregie herausgebracht, und dafür geht die Mucke hier mehr als in Ordnung. Gekrönt wird das Monster durch ein wirklich phantastisches Artwork, welches sich vorzüglich als T- Shirt-Motiv eignen würde. Aber auch musikalisch zieht der Vierer alle Register, und man sollte sich diese Band auf jeden Fall merken. Bei solchen Newcomern braucht man keine Angst zu haben, was denn passiert, wenn die großen Alten mal abtreten. Thrash will never die!
Anspieltipp: Evil Messiah und Asphyxiated
Bewertung: 8,4 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Spirit Of Walpurga
02. Evil Messiah
03. The Cry Of Silenced
04. At The Gates Of Torment
05. Rip Them Apart
06. Frozen Wraith
07. Asphyxiated
08. Hidden Deranged Mind
09. Social Parasite
10. Fatal Insomnia