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HERETIC WARFARE – Perpetual Fire (2025)

(9.651) Phillip (9,5/10) Death Metal


Label: DIY
VÖ: 20.06.2025
Stil: Death Metal






Die Stadt Münster, Geburtsort von Götz Alsmann, Utopie von Fahrradfans und … Wiege kreativer Metalauswüchse? Ja! Aktuell tummeln sich auf dem Untergrundradar so einige Musikgruppen unterschiedlichster Stilprägungen. Von Keiter, MANØVER, Winselmutter, Taskforce Toxicator bis eben Heretic Warfare, um nur einen wirklichen kleinen Abriss zu geben.

Da wir aktuell von Abriss sprechen: Nichts anderes ist dieses vorliegende Mach(t)werk von Heretic Warfare. Nach einer knappen, einleitenden Minute des Openers Apotheosis kracht ein rasender, tonnenschwerer Hammer durch das Trommelfell, der alles bietet, was du brauchst, wenn du auf druckvollen, modern interpretierten Death Metal stehst. Hochenergetisch geht es auch in den nächsten Songs weiter. Da Heretic Warfare ganz offensichtlich mit Verstand an ihr Handwerk gehen, bauen sie immer wieder kleine Breaks ein, Räume für starke Soli, und hier und da wird auch auf der Rückbau-Baustelle ein Päuschen für gediegene Mid-Tempo-Momente gemacht. Ob nun Of Gods And me oder Extermination, die Songs rauschen mit einer Intensität durch die Kabel der Kopfhörer, dass mir beinahe die Spucke wegbleibt. Ein Blick auf die beigefügte Info lässt mich dann noch ungläubiger werden. Das sind „nur“ vier Leute, davon lediglich ein Gitarrist und das ist alles in Eigenregie produziert! Mir fallen sofort Alben ein, die Perpetual Fire nicht mal das Wasser reichen könnten, wenn sie einen Eimer dabei hätten.

Mir fällt es zusehends schwer an dieser Stelle einzelne Songs hervorzuheben. Es ist einfach alles durch die Bank Material aus dem obersten Regal. Kamen mir die Riffs zu Beginn noch etwas repetitiv in ihrer Struktur vor, so frästen sie sich spätestens ab The Eightfold Path in meinen Gehörgang und setzten sich fest. Das durchschlagkräftige Drumming tut sein Übriges dazu. Verdammt schnell, aber immer wieder mal mit einer Thrash-Kante, wird hier alles in Grund und Boden planiert, was es wagt Widerstand zu leisten. Dabei stets akzentuiert, präzise und niemals einfach stumpf herumballernd! Sänger Jan Wiltschut wirkt dabei stets souverän angepisst, eigenständig und wie der Kommandant dieser Abrissbirne. Er sagt an, wo als nächstes eingeschlagen wird! Unter anderem Hunting Prey könnte damit zu einer richtigen Live-Granate werden bei der auch der Bass sein kleines Solo-Plätzchen spendiert bekommt bevor wieder zum fett groovenden Tagewerk zurückgekehrt wird. Das können die Münsteraner nämlich auch, sowohl in Highspeed als auch im Midtempo. Eine gesamte Werkschau bietet das abschließende The End Of All Life in dem alle Stärken und nicht vorhandenen Schwächen präsentiert werden.

Wenn es nach mir gehen würde, müssten Heretic Warfare in Angeboten von Labels ersaufen – es sei denn, sie wollen dem ehrenvollen DIY-Gedanken treu bleibe, natürlich. Nach mehrmaligem Genuss dieses Albums komme ich also zum Schluss, dass Abrissbirnen nicht neu erfunden werden können. Aber selten werden sie so effizient und punktgenau geführt wie hier!

Anspieltipps: Of Gods and me, Extermination, Hunting Prey


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

1. Apotheosis
2. Of Gods and me
3. Perpetual Fire
4. The Eightfold Path 
5. Extermination
6. The New Divine
7. Hunting Prey 
8. The End Of All Life



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