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POWERHILL – Generation X (2025)

(9.656) Phillip (6,0/10) Heavy Metal


Label: Dr. Music Records
VÖ: 27.06.2025
Stil: Heavy Metal






Es braucht nicht viel Fantasie um beim Anblick von landschaftlichen, hauptsächlich von Kühen besiedelten Nutzflächen an Metal zu denken – vorausgesetzt man ist mit dem Branding eines sehr großen norddeutschen Festivals vertraut. Dieses Festival gibt seit nunmehr Jahrzehnten wirklich alles, um diese Verbindung auch weltweit zu etablieren. Kuhkopf= Heavy Metal. Zumindest bei ein paar SchweizerInnen, selbst teils agrarwirtschaftlich beschäftigt, hat das Früchte getragen.

Clotilde heißt nämlich deren Maskottchen. Eine Schlagzeug spielende Kuh, die das Kernthema von Powerhill vorgibt, nämlich Landwirtschaft und Humor. Beziehungsweise das, was sie für Humor halten. An dieser Stelle muss ich kurz einschieben, dass ich mich strikt weigere, das von der Band vorgegebene Genre „Farm Metal“ zu nennen. Gleich im Opener wird mir vorgesungen, dass die beste aller Generationen die namensgebende Generation X war. Gut, wenn das als Scherz durchgeht, dann nehme ich den. Musikalisch erwartet uns klassischer Heavy Metal, der etwas schwergängig in die Puschen, kommt aber zum Ende Fahrt aufnimmt. Sängerin Vero Torre geht mit allem, was sie hat all in und das meiste, was sie sich vorgenommen hat, gelingt ihr auch. Die Hookline sitzt, aber mir fehlt ehrliches Feuer, das die Nummer überzeugend macht. Bonfire und Fat Side sind da etwas zackiger unterwegs und können auch mit anständigen Riffs überzeugen. Die Powerballade That’s Fine lässt dann endlich auch Vero Torre punkten, durch diese getragenen Refrains kann sie eindeutig besser überzeugen und wirkt komplett in ihrem Element. So auch in The One I Wanna Be, hier wird der qualitative Unterschied zwischen Strophe und mehrstimmigen Refrain besonders deutlich. Diese ernsthafteren Arrangements stehen auch der Band deutlich besser, diese akzentuieren hier und da mal mit einem guten Solo oder kurzen Doublebass- Parts.

Sollte das vorhin angesprochene, weltweit etablierte, Festival nicht demnächst Mad Cow City für sich einnehmen und damit Promo-Videos machen, läuft in deren Marketingabteilung so einiges falsch. Ungefährlicher Standart- Heavy Metal mit einem lustigen Text über glückspielende Kühe passt da doch komplett ins Bild. Ich bin mir auch sicher, dass My Mood in irgendeiner Weise witzig gemeint ist, nur erschließt sich mir der Gag nicht ganz. Im folgenden Song wird dann der Alltag eines Bauers, beziehungsweise einer Bäuerin erklärt, bevor Powerhill die Rausschmeißer- und gleichzeitig Bandhymne darstellt. Doch Moemnt mal, da kommt noch Rehearsal Barn, das unwichtigste und überflüssigste Stück Musik, was ich in den letzten paar Monaten gehört habe. Bis auf wenige Sekunden Heavy Metal hören wir hier zielloses Klimpern und Spielen auf mehreren Instrumenten.

Nun gut, das war jetzt alles nicht besonders schlimm. Besonders gut allerdings auch nicht. Wer traditionellen, satt produzierten, handwerklich ordentlichen Heavy Metal mag, könnte sich das mal antun. Schließlich ist die Witz- Schlagzahl nicht so wirklich offensichtlich oder kommt gar mit dem Holzhammer daher. Insbesondere die balladesken Stücke konnten, bei mir jedenfalls, punkten. Die schnelleren Stücke wirkten dagegen, als sei die Band als Ganzes dort nicht in ihrem Element und haben das ihrem Gitarristen und Bandchef Cep zu liebe mit gemacht. 

Anspieltipps: Bonfire, The One I Wanna Be


Bewertung: 6,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Generation X
02. Bonfire
03. Fat Side
04. That’s Fine
05. The One I Wanna Be
06. Mad Cow City
07. My Mood
08. Better Safe Than Sorry
09. Powerhill
10. Rehearsal Barn



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