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Nur ganz wenige Bands können von sich behaupten, im 23.Jahr ihres Bestehens das beste Album ihrer Karriere aufgenommen zu haben, wobei dies natürlich immer ein klein wenig im Auge des Betrachters liegt, doch im Falle des holländischen Abrisskommandos Sinister und deren nunmehr elften Album trifft dies zu, wie die berühmt berüchtigte Faust aufs Auge. Hammerharte Songs, abwechslungsreich arrangiert und mit einem Mördersound ausgestattet holzen sich die Herren Kloosterwaard, Brussaard & Brussaard, Hartog und Duin durch die zehn regulären Song (inklusive Intro) und den fünf überragenden Coverversionen. Von was kommt denn dieser Ausbruch an musikalischer Genialität? Liegt es einzig und allein an der komplett neuen Mannschaft, die Sänger Aad Kloosterwaard um sich geschart hat? Wir man im Alter doch etwas milder und hat daher, sehr zum Wohlklang der eigenen Kompositionen, das Tempo ein klein wenig nach unten reduziert? Und warum ausgerechnet diese 5 ausgewählten Neuinterpretationen alter Klassiker? Fragen über Fragen…die hoffentlich jetzt beantwortet werden.

Adrie, Glückwunsch zu Eurem in meinen Augen mit weitem Abstand besten Album Eurer gesamten Karriere. Warum hat es 23 Jahre gedauert, solch ein epochales Death Metal Meisterwerk einzutüten?

Danke für das riesige Kompliment, ich freu mich darüber außerordentlich. Warum es so lange gedauert hat? Hahaha, Alter, ich habe keine Ahnung. Vielleicht weil ich jetzt endlich das Killer Line Up zusammen habe, was ich immer gesucht habe. Es ist im Entstehungsprozess einfach wichtig, dass deine Mitstreiter beim komponieren neuer Songs exakt das Gleiche denken und fühlen, was in der Vergangenheit leider nicht der Fall war. Einer unserer neuen Gitarristen, Bastiaan Brussaard, geht an neue Songs einfach mit einem ganz anderen Blickwinkel heran, was dem Songwriting sehr gut tut. Das war in der Vergangenheit mit unseren alten Gitarristen leider überhaupt nicht möglich. Da Du mir jetzt sagst, dass dies unser bestes Album ist, haben wir es auf jeden Fall richtig gemacht.

23 Jahre Sinister. Wie fühlt sich das überhaupt an?

Es fühlt sich großartig an, da dies genau das ist, was ich am meisten mag und machen möchte. Musik ist mein Leben und ich will und werde damit solange weitermachen wie es irgendwie geht. Klar war in Vergangenheit nicht alles Gold was glänzte und es gab eine Menge Probleme, doch im Moment und in der augenblicklichen Situation läuft es wie geschmiert. Das gibt mir die Kraft, auch zukünftig mit der Band einiges zu erreichen.

Ich habe ja die Fortschritte des Albums minutiös bei Facebook miterleben können und hatte das Gefühl, dass Du da nicht nur Arbeit, sondern auch jede Menge Herzblut investiert hast. Wie fühlt es sich an, nach so einer langen Zeit jetzt das Endprodukt in den Händen zu halten?

Auch hier ist das Gefühl mehr als überwältigend, denn wir haben, wie Du selber gesagt hast, unglaublich viel harte Arbeit als komplette Band in das Album investiert. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Sinister in der Vergangenheit jemals dermaßen hart an einem Album und an einem Live Set gearbeitet haben wie jetzt. Das Resultat dieser entbehrungsreichen Schufterei ist so großartig, da kann man nur glücklich sein.

The carnage ending“…hört sich irgendwie endgültig an. War das Eure letzte Scheibe?

Warum denken das alle Leute? Es ist einzig und allein einfach ein cooler Titel. Ich habe momentan das allerbeste Sinister Line Up aller Zeiten zusammen und wir schauen erwartungsfroh in die Zukunft und dann soll es das letzte Album sein? No fucking way! Wir habe sogar schon begonnen, an neuem Material zu arbeiten, was genauso krank sein wird wie das Jetzige, das kann ich Dir versprechen, hahaha.

Erzähle mir doch bitte ein klein wenig über meine drei absoluten Favoriten auf dem Album, angefangen mit dem schleppenden und absolut umhauenden „Blood ecstasy

Jawoll, ein absoluter Wahnsinnssong und ich glaube mich zu erinnern, dass dies der erste Track war, den wir „The carnage ending“ geschrieben haben. Es ist schwer, vielmehr über den Song zu sagen, aber ich glaube, dass er ziemlich schnell, brutal und griffig ist (lacht). Af jeden Fall ein absoluter Killer und eine gute Wahl von Dir.

Das mit unfassbaren Tempiwechseln ausgestattete „Unheavenly domain

Ha, das war der erste Song, den wir mit dem neuen Line Up eingespielt haben. Daher kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass dies ein sehr spezieller Track für Sinister ist und eine neue Ära in der Bandgeschichte einläutete.

My casual enemy“, meinem absoluten Topfavoriten auf dem Album, den als „Death Metal meets Slayer der Reign in blood Ära“ bezeichnet habe…

Yeah, dass ist auf jeden Fall auch mein Favorit. Slayer auf Death Metal, hahaha. Wenn ich Dir jetzt sage, das Bastiaan Slayer für eine der besten Bands aller Zeiten hält, weißt Du, woher dieses Feeling kommt, hahaha. Ich sage allerdings ganz klar, dass Sinister definitiv keine andere Band als Inspiration braucht, denn wir haben unseren ureigenen Stil, den so sonst damals und heute Niemand Anderes hatte…und das macht mich unglaublich stolz.

Nun zu Eurem Coverversionen. Erzähle mir doch bitte, warum Ihr ausgerechnet diese Songs ausgewählt habt? Auf jeden Fall danke ich Euch für Eure Interpretation des Celtic Frost Klassikers „Dethroned emperor“, der um ein Vielfaches geiler kling als das Original.

Auch hier bedanke ich mich herzlichst für das Kompliment. Die Idee an sich kam von mir, da Sinister so etwas in der Vergangenheit noch nie gemacht hatten und ich es verdammt cool fand, zwei verschiedene Versionen des Albums zu haben. Wir haben uns dann zusammengesetzt und sondiert, welche Songs wir dafür aufnehmen würden. Jedes Bandmitglied hatte die Möglichkeit, seine Ideen einzubringen und zum Schluss blieben dann haltCeltic Frost, Possessed, Whiplash,Massacre und Bloodfeast übrig. Eine absolute Killer Auswahl.

In letzter Zeit häufen sich ja die Monsterproduktionen des Herrn Uken. Auch Ihr habt im Soundlodge aufgenommen. Das Ergebnis sollte Euch ja wohl über alle Maßen zufriedenstellen, oder?

Meine Fresse, auf jeden Fall! Wir haben zusammen mit Jörg definitiv den besten Sound aller Zeiten für uns hinbekommen, was wir allerdings bereits im Vorfeld wussten und somit war die Herangehensweise beim Recording eine ganz andere als sonst. Auch seine Hinweise und Tips während der Aufnahmen haben sich als äußerst effizient herausgestellt. Naja, meistens zumindest. Wenn uns was nicht gefiel, haben wir es natürlich auch gesagt und somit waren wohl beide Seite mehr als zufrieden…glaube ich zumindest, hahaha.

Im Gegensatz zu „Legacy of ashes“ hast Du ja erneut eine komplett neue Mannschaft am Start. An was liegt diese Personalfluktuation? Bist Du so ein unausstehlicher Mensch? Ist so auch der Soundwandel zu erklären?

Nee, glaub ich nicht (grinst). Vom Sound her gebe ich Dir Recht, denn wenn du neue Musiker hast, klingt automatisch die Musik anders als vorher. Alle neuen Mitglieder haben eine eigene Sicht der Dinge und eine eigene musikalische Auffassung, die wir versucht haben, gewinnbringend in den Sound von Sinister zu integrieren. Manchmal hat es wunderbar funktioniert, manchmal nicht, denn es ist schwierig, alles unterzubringen. Nee, nicht schwierig, eher unmöglich. Wichtig für die Musik von Sinister ist: Dark, fast and catchy. Einfach Musik, die in den Köpfen hängen bleibt.

Tourtechnisch habt Ihr Euch in der Vergangenheit ja ziemlich rar gemacht. Was ist da in naher Zukunft geplant? Mit Euren Labelmates von Malevolent creation…das wäre ja mal ein Package…

Das wäre auf jeden Fall mehr als cool, doch es ist wahnsinnig schwierig für uns, mehrere Wochen auf Tour zu gehen, da wir alle berufstätig sind und Familie haben. Doch ich kann Dir sagen, dass all meine übrige freie Zeit komplett für Sinister draufgeht und wir natürlich versuchen, so viele Gigs wie möglich rund um den Globus zu spielen

Es ist ja klar, dass Dein Hauptaugenmerk momentan auf der neuen Sinister Scheibe liegen dürfte, doch werden wir in Zukunft noch was von Supreme pain zu hören bekommen?

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht und das ist momentan wirklich das Einzige, was ich dazu sagen kann…sorry.

Ich habe mal ein Foto Deines Kleiderschrankes gesehen, welcher über und über mit Metalshirts gefüllt war. Hast Du da eigentlich noch einen Überblick, wie viele es mittlerweile sind? Ich habe ja bei meinen schon morgens immer das Problem herauszufinden, welches ich denn anziehen soll…

Hahaha, kenne ich nur zu gut. Wenn man so um die 2.000 Shirts im Schrank hat. Auf jeden Fall erleichtert es einem grad nicht die Entscheidung, welches man nun unbedingt anziehen soll. Doch…die Neuen…hahaha

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