THE LAST OF LUCY – Godform (2024)
(8.891) Clemens (7,0/10) Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 17.05.2023
Stil: Tech Death
Es ist wieder soweit und das nächste Album von Transcending Obscurity liegt bei mir auf dem Tisch. Dieses Mal geht es in die USA mit THE LAST OF LUCY und ihrem 3ten Silberling „Godform“. Feinster Tech Death, wie man ihn kennt! Schnell kompromisslos und vor allem dabei noch anspruchsvoll! Hier muss man schon genau hinhören, was alles Kugelhagelähnlich auf den Hörer musikalisch ein prasst.
Die Jungs wissen nämlich, was sie tun und beherrschen ihre Instrumente allesamt in Perfektion und kitzeln gefühlt das Unmögliche aus Gitarre, Schlagzeug und Co heraus. Die Riffs werden um die Ohren gefegt und finden trotz der Geschwindigkeit noch ein Quäntchen Zeit, um Melodie und Soli unterzubringen. An den Drums wabert die Bassdrum nur so herum, bis man die schiere Geschwindigkeit des Rhythmusgebers erstmal wahrgenommen und realisiert hat. Gesanglich geht es demnach auch aggressiv und alles andere als der Seele streichelnd her, sonst wäre das Gesamtprodukt auch irgendwie nicht umzusetzen, oder?
Man muss aber wirklich Konzentration haben, die Ruhe weg, oder sich selber in der Art an Musik verlieren können, ohne dabei den Verstand zu verlieren. Ein gutes Beispiel dafür ist hierbei „Twin Flame“,welcher Explosiv gleich zu Beginn dem Hörer alle möglichen Noten auf dem Griffbrett untermalt von einem Lichtblitzblastbeat alles um die Ohren haut, um dann in einen ruhigen, mit Cleangesang und Freetlessbasslines smoothen Part zu wechseln. Mehr Kontrast geht nicht und zieht sich samt Saxofone Solo später im Titel immer abwechselnd so hin.
Einfach nur heftig und eben auch typisch für diese Art des härteren musikalischen Metals. Die Frage, die ich mir dabei am Ende aber nur stelle, ist es einfach nur heftig und leicht überladend, sowie überwältigen, oder dann doch irgendwie auch einfach nur anstrengend unterm Strich? Das macht die Bewertung nicht so leicht, da eben auch musikalisch wie beim Beispieltrack beschrieben, es einfach nur hin und her geht innerhalb jedes einzelnen Titels. Die Musik klingt schon fast wie ein Strudel des technisch Möglichen, indem man sich mal wissbegierig begeben kann, aber auch wieder froh ist, sofern man es herausgeschafft hat. Staunen und Überladung sind hier wirklich nah beieinander! Aber hört selbst!
Anspieltipps: „Twin Flame“
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Wormhole
02. Empyreal Banisher
03. Twin Flame
04. Shedim Seance
05. Sanguinary Solace
06. Sentinel Codex
07. Darkest Night Of The Soul
08. Angelic Gateway
09. Anima Flux
10. Godform