Gwar sind tot, lang lebe BlackSachbak! Ok, musikalisch sind die Israelis natürlich nicht in derselben Liga anzusiedeln wie die Jungs vom Planeten Antarctica, doch gerade die Stimme von Frontmann Eliran ist eine wohltuende Reminiszenz an Uderus Urungus, der leider viel zu früh von uns gegangen ist. Bereits im letzten Jahr erschienen, fand „No pay no gain“ erst jetzt den Weg über den Sinai in unsere Breitengrade und kann mit seiner Frische durchaus punkten.
Hier gibt es funbetonten Thrash Metal der Sorte Wehrmacht, etwas olle Tankard oder Spudmonsters (jaja, die ziehe ich immer wieder heran), der ziemlich wuchtig und professionell produziert die Membranen zum schwingen bringen. Gut, Originalität klingt natürlich anders und man hat das Gefühl, die Songs alle schon einmal irgendwo gehört zu haben (bis auf dieses merkwürdige und vollkommen aus der Reihe fallende Cover namens „Soher“), doch Spaß macht das Ding allemal. „Haircut I never got“, „Beer law“ oder „Capitalist zombies“ seien da mal als Referenzen genannt und man weiß sofort, wo der Frosch die Locken hat. Für Fans von Space Chaser, Municipal waste oder ähnlichen Combos dieser Lesart ist „No pay no gain“ auf jeden Fall eine lohnenswerte Anschaffung. Allen anderen rate ich, ruhig mal ein Ohr zu riskieren. Schaden kann es definitiv nicht.
Bewertung: frische und beschwingte 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Haircut I Never Got
02. The IMF
03. Dubstep Sucks
04. Marx Was Right
05. Beer Law
06. Soher (Tamir Gal cover)
07. Capitalist Zombies
08. Fuck Your Law
09. TV
10. Smoke Hash
A-D
BLACK SACHBAK (2013)
"No pay no gain"