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Live on Stage-Review: FROSTFEUERNÄCHTE 2024

vom 08. bis 10.02.2024 - Heidesee



Vom 08.02.2024 bis 11.02.2024 fanden wieder die Frostfeuernächte im KIEZ am Frauensee, bei Berlin, statt. Vor fast 10 Jahren gründete Veranstalter Felix das Festival und in den letzten Jahren ist es zu einem der größten Geheimtipps der Szene geworden. Die 8te Ausgabe der Frostfeuernächte fand auch im Jahr 2 nach Corona wieder seine Anhängerschaft und konnte überzeugen, auch wenn da noch deutlich Luft nach oben ist. Egal, wir fangen am Anfang an und gehen erst einmal die Tage und die Bands durch.


DONNERSTAG, 08.02.2024


Wie bereits im letzten Jahr wurde auch diesmal wieder am Donnerstag das Licht ausgemacht und die ersten Bands auf die Bühne gejagt. Leider mussten FIRN ihren Auftritt am Donnerstagvormittag krankheitsbedingt absagen und so gab lediglich 5 Bands auf die Ohren.

Den Anfang machen WOLVES OF WAR. Die Postapocalyptic Metaller aus dem Norden lieferten auch gleich zu Beginn sehr gut ab. Gerade der Einsatz des Keyboards war eine Bereicherung für die Musik, die streckenweise auch von COB hätte sein können. Dir Optik der War Heads passte auch sehr gut ins Gesamtpaket und eigentlich bleibt mir auch nichts anderes zu sagen als....WOLVES OF WAR war ein Gesamtkunstwerk und hat die Nächte perfekt eingeleitet.

Weiter ging es danach mit HUMAN ABYSS. Die Berliner Death Walze rollte durch den Speisesaal, des KIEZ und hinterließ sichtlich einige Knochen. Musikalisch kann ich nichts sagen, es war mehr als solide nur leider war noch nicht wirklich viel los vor der Bühne. Es war auch erst Donnerstag und gerade einmal 19:30 Uhr. Gegen 20:00 Uhr betraten dann MYTNORR die Bühne. Die 2010 in Stralsund gegründete Band lockte mehr Leute vor die Bühne als die beiden Vorgänger, aber konnte mich persönlich musikalisch nicht ganz überzeugen. Es war solide und auf das Auftreten an sich voll ok, aber trotzdem konnte der Funke nicht überspringen. Ich bin ja aber auch nur einer und ich denke der Großteil der Zuschauer hatten Spaß!

Danach ging es mit BOÖTES VOID weiter und zum ersten Mal bei den Frostis gab es richtigen Black Metal! Ich bin zwar eigentlich eher der Deather aber zu den Frostfeuernächten muss Black Metal gespielt werden und die Würzburger Okkult Black Metaller lieferten ab. Generell fand ich die Lichter letztes Jahr schon verdammt geil, bei den Frostis, aber dieses Jahr wirkte es alles noch schöner und ausgereifter... Daumen hoch an die Light Crew.

Als Headliner fungierten SILENT LEGES INTER ARMA und was die beiden Musiker dort auf die Bühne brachten, war schon klasse. Klar kamen Melodische Parts nicht ganz rüber, da man auch nur eine Gitarre hatte und dadurch natürlich auch ein wenig Druck verloren geht aber trotzdem. Es war schon eine Wahnsinns Show und es ist auch immer wieder krass zu sehen, was 2 Musiker doch alleine auf die Bühne bringen können.


FREITAG, 09.02.2024


Der Freitag startete dann mit der Berliner Black Metal Band KRATT. Nach wie vor und ich sage es immer wieder, Black Metal ist nicht ganz meins, aber KRATT waren geil. Dieser Post Black Metal war stimmig und geil. Leider war es zu früh, für diese Art Musik, aber trotzdem war es richtig gut. Besonders interessant fand ich auch, dass der Sänger Mittig aber seitlich auf der Bühne stand und nicht wirklich den Blickkontakt zum Publikum suchte. Das hatte etwas Eigenes und bleibt im Kopf.

Danach ging es mit DELIVER THE GALAXY ganz anders weiter. Die Melodic Deather kannte ich bereits, aber ich hatte sie noch nie gesehen. Musikalisch konnte mich die Truppe voll abholen und gerade die Neue Single „Get Down“ blieb sowas von im Kopf hängen… Klasse Band!

UNVERKALT aus Griechenland/ Berlin waren die absoluten Festival Exoten. Ihr Post Rock/ Metal ist schon etwas Spezielles und gerade auch die Stimme ihrer Frontfrau ist sehr besonders und doch konnten UNVERKALT durchaus punkten und waren auch die die restliche Zeit der Frostis immer wieder Gespräch Thema, im positiven Sinne. 

Aus Schwerin reisten erneut FULL ASSAULT an. Die Band hatte bereits bei den ersten Frostfeuernächten gespielt und war seit Anfang an dabei, zuletzt sogar im letzten Jahr. Als Veranstalter Felix erfuhr, dass Robses und seine Jungs ihr neues Album „Dying World“ an diesem Freitag veröffentlichen, lud er sie direkt zu einem Record Release Gig ein. Das besondere war, dass die Jungs das komplette Album spielten. Es war echt klasse und für jeden der auf Thrash Metal steht, zieht euch die Platte rein.

Die nächste Band im Bunde waren COUNTLESS SKIES aus England. Die Jungs waren das letzte Mal 2019 bei den Frostfeuernächten und war einfach nur magisch. Ihr Melodic Death Metal ist schon etwas besonders, gerade durch den Opern Gesang von Bassist Phil. Jeder der die Band 2019 bereits sah wusste auch das 2024 etwas magisches wird und so war es auch. Diese Band ist für mich eine absolute Empfehlung und sie sollte auch größer sein also sie derzeit noch ist.

ARS VENEFICIUM aus Belgien kannte ich vorher nicht aber viele der Frosti Besucher wohl schon. Es war gut gefüllt und die Musik wurde ordentlich abgefeiert. Mir persönlich hat die Musik nicht ganz so gut gefallen, einfach weil ich mit dieser Art Black Metal nicht so klarkomme. Trotzdem war die Truppe qualitativ auf einem sehr hohen Niveau.

Leider mussten XIV DARK CENTURIES ihren Auftritt absagen, aber dafür sprangen FIMBULVET ein. Ich persönlich fand, dass es ein guter Ersatz war und gerade auch der Song „Walvaters Pfand“ feat. Felix Kramer war eine gelungene Überraschung.

BANDS TAG 2

Dann kam meine absolute Festival Überraschung. Bereits im Vorjahr oder auch schon vor Corona waren OCEANS angekündigt worden. Dieses Jahr hat es dann aber doch funktioniert und die Band konnte uns mit ihrem Nu Death Metal überzeugen. Gerade die Stimme von Sänger Timo Rotten hat mich umgehauen. Er hat es tatsächlich geschafft mir Gänsehaut zu verpassen und mich in seinen Bann gezogen. Ich kann immer noch nicht sagen, aber es war verdammt geil. OCEANS waren für mich die größte Überraschung und sie konnte auf ganzer Linie punkten.

Bei DORDEDUH war dann aber für mich auch die Luft raus. Leider ging es nicht nur mir so sondern auch vielen anderen Besuchern. Es kann auch an der Spielzeit gelegen haben, obwohl man gut im Zeitplan war und sie mit knapp 5 Minuten Verspätung gegen Mitternacht auf die Bühne kamen. Ich denke aber es lag euch einfach an der Musik. Qualitativ war es auch sehr gut, aber ich denke für viele einfach zu atmosphärisch und zu ruhig.

Da hatten es GRABAK schon wieder einfacher die Leute zum Abgehen zu bringen. Es war zwar sehr spät und die Leute vor der Bühne sehr überschaubar aber trotzdem, hier ging es ein letztes Mal an diesem Tag ab. Die Black Metal Band hatte eine Ausstrahlung, der man sich nur schwer entziehen konnte und musikalisch traf sie genau ins Schwarze (hahaha). Nein, wirklich! Mich hat GRABAK echt abgeholt und überzeugt.  


SAMSTAG, 10.02.2024


Das Anbaden um 10:00 Uhr klemmte ich mir, aber auf Fotos sah es deutlich voller als letztes Jahr aus. Ich musste wieder recht früh an der Bühne sein, da ich ja ein Teil der Stagecrew war/bin. Für mich ging es also mit der Berliner Band MYTHERINE weiter. Die Band konnte mit ihrem Epic/ Death Metal ganz gut punkten und bereits einige Leute vor die Bühne ziehen. Gerade in den letzten Jahren war der Opener am Samstag recht schlecht besucht. Ich fand hier war es, verhältnismäßig, gut gefüllt.Musikalisch war MYTHERINE solide und man konnte sich gut die Schlaffalten aus dem Gesicht drücken lassen.

Als zweite Band an dem Tag kamen dann BOEWL EVAKUATION. Was war denn das bitte? Traditionell hat Felix in den letzten Jahren immer 1 bis 2 Spaßbands im Programm, die auch meistens aus dem Grindcore Bereich kommen. BOWEL waren auch genau so eine Truppe! Räudig, spaßig und voll auf die Eier! Mit 2 Bässen und den krassen Vocals ihres Sängers ballerten sie die Scheiße durch den Darm. Es war wirklich lustig und leitete bereits gut zu GUTALAX ein.

Doch bevor es mit den Laxen los ging, kamen noch einige andere Bands. BURN DOWN EDEN waren als nächstes am Start und schon wieder hatten wir eine Melo Death Truppe auf der Bühne. Die Band war der Hammer. Ich kannte sie bereits, hab sie aber noch nie Live gesehen. Musikalisch holten sie mich voll ab und auch die Energie, die sie versprühten, war gut.

Danach kamen VAMACARA aus Polen. Bei der Band muss ich leider sagen, dass nichts bei mir hängen blieb. Ich kann nicht mal genau sagen, warum das so war, aber sie waren für mich einfach nur da. Das Gefühl hatten aber wohl einige Festival Besucher, mit denen man so redete. Es war zwar gut gefüllt, aber trotzdem waren sie leider nur ein Lückenfüller. Anders war das bei der nächsten Melodic Death Band, STRYDEGOR!

Die Schweriner Band kenne ich bereits seit vielen Jahren aber nach ihrer musikalischen neuen Ausrichtung hatte ich sie noch nicht gesehen. Ich fand es echt krass, was Sänger Flo mit seinen Beiden Mitstreitern auf die Bühne brachte. Musikalisch war es ein Brett. Leider versagte die Technik bei den selbstmitgebrachten Lichtsäulen am Anfang etwas, ansonsten wäre die Show auch visuell wahrscheinlich noch um einiges besser gewesen aber drauf geschissen, es war auch so mega gut.

Danach ging es weiter mit HERETOIR und hier passte einfach alles! HERETIOR brachten ihren eigenen Tontechniker Stefan Fauth mit und was er mit der Band machte, ließ mich einfach nur schwärmen. Die teilweise brachiale und doch atmosphärische Musik wurde durch das Licht und den Mix von Fauthi klasse in Szene gesetzt. Ich glaube auch, dass ich noch kein Konzert bei den Frostis gesehen habe, wo wirklich alles perfekt zusammenspielte. Danke dafür! HERETOIR und OCEANS laufen seit dem Festival auch in dauerschleife bei mir.

Nach HERETOIR war es dann aber so weit, GUTALAX kamen auf die Bühne. Ich hatte im Vorfeld echt meine Bedenken, ob die Jungs hier so abräumen können wie auf anderen Festivals. Ich hatte Sie im Vorfeld bereits einige male gesehen und gerade das Publikum rastet ja jedes Mal aus, wenn sie spielen. Da die Frostfeuernächte aber eine andere Klientel an Besuchern hat, hatte ich wie gesagt meine Bedenken. GUTALAX waren der Abräumer des Festivals! Bei keiner anderen Band waren so viele Leute vor der Bühne und hatten spaß, wie bei ihnen. 45 Minuten dauergrinsen und Spaß im Saal, anders kann man es nicht beschreiben. Es war einfach die Band des Festivals.

BANDS TAG 3

Obwohl es danach gut mit ISTAPP, aus Schweden, weiter ging leerte sich die Halle bereits. Die Melodic BLACK METALER+ Frau am Bass konnten mich erneut überzeugen. ISTAPP war ein weiter Rückkehrer, die Band spielte 2018 bereits bei den Frostis und hatte mich damals schon in ihren Bann gezogen und so war es dieses Jahr wieder.

Danach kam für viele Besucher das nächste Highlight. THE OLD DEAD TREE traten das erste Mal seit 15 Jahren wieder in Deutschland auf. Die Franzosen lieferten ebenfalls eine Mega Show ab und es war echt etwas Besonderes. Musikalisch passten sie auch nicht unbedingt zum Festival, aber ich glaube auch genau deswegen kamen sie so gut an. Ab und an benötigt ein Line Up solche „Ausreißer“. Ich fand es gut, aber leider war es auch hier nicht mehr so voll vor der Bühne.

Der große Headliner, laut Flyer, war OST+FRONT! Jetzt werden sich einige bestimmt fragen, was eine NDH-Band bei den Frostfeuernächten zu suchen hat und ganz ehrlich… ich kann es euch nicht sagen, aber ich fand es gut. Ich persönlich mag solche Musik auch und OSTFRONT sind einfach eine sehr gute Live Band. Optisch machen sie schon eine Menge her und gerade die Show ist so schön durchstrukturiert. Ich mag solche Inszenierungen total, daher hatte ich meinen Spaß und es waren auch einige OSTFRONT Anhänger am Start. Aber auch hier war wieder deutlich der Publikumsschwund zu sehen, ich denke aber auch es war zeitlich einfach zu spät.

Die goldene Arschkarte des Festivals hatte aber leider HAERESIS gezogen. Als letzte Band des Festivals betraten sie gegen 1:30 Uhr die Bühne… oder besser gesagt das Nebelgebirge. Echt jetzt, die Gesamte Bühne und auch die halbe Halle war in Nebel gehüllt und man sah nur Schatten von Musikern, die dort ihren wirklich geilen Black Metal durch die Boxen jagten. Musikalisch und visuell war das eine klasse Darbietung, die leider nur noch eine Hand voll Leute sehen konnten. Leute ihr habt da echt noch ein schönes Highlight verpasst!


FAZIT


Und so endeten die Frostfeuernächte 2024. Ich muss schon sagen, dass ich schon überrascht war, wie viele Melodic Bands dieses Jahr am Start waren gut, ich fand es auch sehr erfrischend. Die Soundcrew um Eggi und Ernsti haben wieder eine mega gute Arbeit gemacht und auch so fand ich die Organisation dieses Jahr deutlich besser als im Vorjahr. Das Festival wächst und ich muss auch sagen, dass die gesamte Crew sich von Jahr zu Jahr steigert.

Die 2 größten Kritikpunkte sind für mich aber nach wie vor die Veröffentlichungen der Bands und Spielzeiten. Ich habe von vielen Besuchern gehört, dass sie es dieses Jahr sehr spät fanden, wann man mit den spielenden Bands rausgerückt ist. Ich denke auch, wenn man bereits früher Werbung gemacht hätte, wären bestimmt auch mehr Besucher gekommen. Der jedoch größte Kritikpunkt ist für mich die Zeitliche Taktung der Bands. Wirklich viele fanden, dass es spätestens um 01:00 Uhr zu ende mit den Konzerten sein sollte. Viele Besucher schliefen auch nicht vor Ort, sondern kamen aus Berlin. Klar hatten die Frostis ein neues Rufbus/ Shuttle-system, was auch gut klappte, aber es war für viele einfach zu spät. Felix hat bereits angekündigt, dass sich die Zeiten im nächsten Jahr verändern werden, und er passt sich den Wünschen an.

Das war es aber schon an negativen Dingen. Ich kann abschließend nur sagen, Leute besucht die die Frostfeuernächte! Es ist ein schönes Festival mit coolen Leuten, und einer geilen Location. Das erste Festival im Jahr sollte wirklich bei allen die auf Black, Death und Thrash Metal stehen die Frostfeuernächte sein. Dieses Festival hat es verdient zu wachsen, da dort mit so viel Herzblut versucht wird ein Unvergesslichen Jahresstart hinzubekommen.

Ich möchte an dieser Stelle nichts verraten aber 2025 wird stark, ich weiß schon einiges, was kommt und ihr solltet dabei sein!




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