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FILTH – Time to Rot (2025)

(9.695) Phillip (8,2/10) Death Metal


Label: Rotted Life Records
VÖ: 18.07.2025
Stil: Death Metal






Es muss sich im Jahr 2024, oder im eben früh in 2025, zugetragen haben, dass Autopsy, Teratoma und Morbific unter einem windigen Vorwand nach Göteborg gelockt wurden. Vor Ort wurden sie dann vermutlich mit Opiaten vollgepumpt bis sich ein orgiastischer Strom ihrer musikalischen Schaffenskraft den Weg durch ihre Fontanellen, direkt in einen riesigen Trichter, der dann in einem Einmachglas mündete, bahnte. Dieses Behältnis wurde dann für ein paar Tage stehen gelassen, im Anschluss gut geschüttelt und dann in den morgendlichen Kaffee der Herren Per, Sebastian und Ismael gekippt. Ihrer Band Filth jedenfalls tat das sehr gut, denn aus den Zutaten eingangs erwähnter Akteure plus diverser anderer Ingredienzien haben die Schweden ein Album gebacken, dass unschwedischer nicht klingen könnte.

Viele eher stehen hier US-Amerikaner und Finnen Pate, auch Abhorrence schauen kurz im Opener Odious Obsession vorbei. Time to Rot beginnt ebenso mit einem leicht irreführenden elektronischen Intro um dann die faulig befleckte Keule zu schwingen. An dieser Stelle gibt es schonmal ein großes Lob an die Saitenfraktion, denn sowohl Bass als auch Gitarre rotzen einen derart dichten Sound aus den Verstärkern, dass es eine sehr gute Entscheidung war, den beiden hier einen kompletten Spielplatz nur für sich zur Verfügung zu stellen. Die Drums halten sich im 90er-Jahre Stil, insbesondere die Kickdrum, im Hintergrund auf und unterfüttern den breitbeinig mächtigen Saitensound.

Das Mikrofon wird zusätzlich vom Drummer Per bedient, der durchgängig klingt wie eine sehr erfahrene, sehr volle Büro-Kaffeemaschine am Produktivitätslimit während er nebenher einen sehr saftigen Blastbrei zubereitet. Schmeckt!

Alle sechs Songs treffen im Schnitt bei fünf Minuten im Ziel ein, wirken in ihrer doch arg eng gesteckten Stilistik allerdings verhältnismäßig abwechslungsreich. So kommt Decrepit Womb weniger blastend, eher groovend daher und darüber hinaus besonders hinsichtlich der Drumsounds sehr interessant.

Auf 30 Minuten Albumlänge kommt so keine Langeweile auf. Viel mehr hätte es aber auch nicht sein dürfen, denn so hat man direkt Bock wieder den Play-Button zu betätigen, um sich dieses Machwerk noch einmal bewusst zu geben. Allerdings sind die Riffs zum Teil so hypnotisch, dass man dafür auch gerne einen dritten Einl…ähm… Durchlauf einplanen sollte.

Freunde der etwas ruppigeren Gangart, die gerne Lihasipulikeitto beim Schimmeln zuhören, sollten hier unbedingt zugreifen! Abgesehen davon wird hier durch absolute Untergrund-Straßen-Kredibilität geglänzt. Überbordende Social Media-Präsenz gibt es nämlich (noch) nicht, ebenso wenig Links zu Streaming Plattformen. Als i-Tüpfelchen wurde das Cover von Multitalent Tomáš Mitura der Tschechen Sněť gestaltet. Hier kommt zusammen, was zusammengehört! 

Anspieltipps: 

⚒ Odious Obsession

☣ Time to Rot

Decrepit Womb


Bewertung: 8,2 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Odious Obsession 
02. Time to Rot 
03. Flesh Dress 
04. Live in Agony Die in Pain 
05. Decrepit Womb 
06. Emaciated



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