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The new Breed: GRIM JUSTICE im Gespräch

Heavy Metal aus Wien




DÜSTER UND HOFFNUNGSLOS



Mit ihrem neuen und dritten Album "Justice in the Night" (Iron Shield Records) legen die österreichischen Grim Justice vielversprechend nach. Auch wenn Marky für die Scheibe ein paar Durchläufe brauchte, umsomehr konnte er von einem anspruchs- und vielversprechenden Release sprechen. Klassischer Heavy Metal, mit grandiosen Melodien, und intelligenter Herangehensweise. Höchste Zeit dieser talentierten Band auch bei uns im New Breed ein größeres Forum zu geben. 

Bitte stellt Euch kurz vor. Wie kam es dazu, dass ihr euch entschlossen habt eine Band zu gründen? Wie habt ihr euch gefunden?

Servus und vielen Dank für die Einladung! Wir sind Grim Justice aus Wien, eine oldschool Hard & Heavy Band mit einer unverwechselbaren, melodischen Frauenstimme. Es muss Ende 2010 gewesen sein, damals hatte unsere Frontfrau Michela den Traum eine eigene Band zu gründen und Musik à la Dio zu machen. Lead-Gitarrist Thomas und sie kannten sich bereits aus einem Vorgängerprojekt. Es war rasch klar, dass der gemeinsamen Bandneugründung nichts im Weg stehen würde.

Auf was habt ihr Wert gelegt, als ihr Musiker für eure Band gesucht habt? War es schwierig diese zu finden? Gab es Dinge, die ihr dabei über die musikalischen Qualitäten gestellt habt?

Wir wollten in jedem Fall mit Kompetenten Musiker/innen zusammenarbeiten, die stilistisch zu unserer musikalischen Vorstellung und Ausrichtung passten. Nach fast zehnjährigem Bestehen in unserem aktuellen Lineup sind wir auch persönlich stark zusammengewachsen. Wir finden, dass die aktuelle Besetzung, die seit 2014 mit Ernst an den Drums und Gernot am Bass ihr Unwesen treibt, musikalisch absolut das Beste aus unserer Musik holt.

Worauf lag der Fokus als ihr begonnen habt an dem Album zu arbeiten? Worin unterscheidet es sich zu früheren Aufnahmen? Nennt uns 3 Dinge die euer neues Album zu etwas Besonderem machen.

„Justice in the Night“ ist ein leidenschaftliches und persönliches Album, das nach einer für fast alle Bandmitglieder schwierigen Zeit aufgenommen wurde. Das Album enthält brandneue Songs wie die 2022 veröffentlichte Single "Curse of the Moon", aber auch Songs aus unserer Gründungszeit. Der eröffnende Titeltrack ist ein mitreißender, temporeicher Track, der von Lead-Gitarrist Thomas komponiert wurde. Es ist unsere Abrechnung mit den missbräuchlichen und toxischen Individuen unserer Gesellschaft, die nicht davor zurückschrecken, über Leichen zu gehen, um ihrer Gier und Privilegien zu frönen. Wir sind besonders stolz auf den Videoclip zu "Curse of the Moon", den wir letztes Jahr gedreht haben, sowie auf die kürzlich erschienene zweite Single "Hey Angel". Mit dieser Rock Ballade haben wir uns auf Mainstream-Terrain begeben, und wir sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.

Was wolltet ihr mit der Wahl eures Bandnamens ausdrücken, standen auch andere Namen zur Auswahl? Was hat euch dabei bestärkt, Bücher oder besondere Filme?

Die Namenswahl begann mit einer banalen Suche nach einem neuen Namen für unser Projekt. Böse, düster und "Metal" sollte er sein. Jeder von uns kam mit einer Liste an Vorschlägen daher, und schließlich entschieden wir uns demokratisch für Grim Justice. Der Name steht für die unbarmherzige Gerechtigkeit, die jedem im Leben mindestens einmal begegnet. Der einen Gerechtigkeit kann in vielen Fällen der anderen Ungerechtigkeit bedeuten. Dieses Spannungsfeld verarbeiten wir in unseren Songtexten immer wieder aufs Neue.

Sind euch Vorbilder wichtig? Haben bestimmte Musiker & Bands euch in irgendeiner Weise beeinflusst, wenn ja welche wären das? Wenn es diese musikalischen Ziehväter bei euch nicht gibt, was ist es dann?

Ronnie James Dio war immer eine wichtige Inspiration für unsere Musik. Generell sind wir stilistisch stark von der frühen NWOBHM Welle beeinflusst, weswegen unsere Musik einen starken Hard Rock Einschlag hat. Vor allem die frühen Iron Maiden, Judas Priest und Saxon sind hier zu erwähnen. Für unsere Frontfrau Michela waren eigentlich meist männliche Heavy Metal Sänger große Vorbilder, insbesondere Dio, Bruce Dickinson, oder Ian Gillian. Allerdings fand sie immer, dass diese Art zu singen absolut zu einer Frauenstimme passt. Deswegen wollte sie sich da einreihen und ein Gegengewicht schaffen zu dem nach ihrem Empfinden oft klassischen, poppigen und insgesamt eher „lieblichen“ Frauengesang im Melodic Metal.

Erzählt uns auf was legt ihr beim Songwriting besonderen Wert? Wie entstehen eure Songs, wer von euch ist dabei insbesondere beteiligt?

Der Mastermind hinter den meisten unserer Kompositionen ist Lead-Gitarrist Thomas, doch auch Frontfrau Michela liefert ihren Teil dazu ab. Unser Ziel ist es, der New Wave of Traditional Heavy Metal Musik eine eigene, eigensinnige Note zu verleihen. Wir versuchen eigentlich immer, nicht zu eingängig oder klischeehaft zu klingen, weil wir eintönige Songstrukturen oft langweilig finden. Wir orientieren unsere Arbeit an Bands, die etwas komplexere und faszinierende Kompositionen machen. Stilistisch halten wir uns an Hard & Heavy, wollen uns aber auch nicht durch zu starre Konventionen einschränken.

Daran anknüpfend, was sind die Themen, die euch in lyrischer Hinsicht beschäftigen, woraus zieht ihr dabei eure Ideen? Gibt es Texter und Autoren, die euch dabei besonders imponieren?

Unsere Songs sind meistens Geschichten, die in einer Fantasiewelt stattfinden und durch Augenblicke im realen Leben inspiriert sind. Wir versuchen die Ideen, die durch Bilder, Landschaften oder Bücher (z.B. von S. M. Stirling) erweckt werden, in eine abgeschlossene Geschichte oder ein Kapitel eines fiktiven Buches zu formen. Meistens sind es düstere, hoffnungslose Welten, in denen vieles schief läuft und die Heldin oder der Held den Kampf aufnimmt, scheinbar siegreich ist, jedoch scheitert oder hintergangen wird.

Wo fand euer erster und auch bester Auftritt statt? Bevorzugt ihr eher Club oder Festivalauftritte? Welche wären das? Und wieso eigentlich?

Unser erstes Konzert fand 2011 in einem kleinen Lokal in Wien statt. Generell schätzen wir gut organisierte Konzerte mit gutem Sound und vielen Leuten, die einfach nur feiern wollen. Der wohl bemerkenswerteste Gig, den wir erlebt haben, fand in den Niederlanden im PoGo Gorinchem statt. Es war der letzte Gig unserer Europatour mit Lyriel, Circle Unbroken und Dreamslave, und für einen unserer Songs versammelten sich alle anderen Bands überraschend und stürmten auf die Bühne, um mit uns zu feiern. Das war ein wirklich unvergesslicher, magischer Moment, und wir sind ewig dankbar, dass dieser auf Video festgehalten wurde.

Gibt es Bands, mit denen ihr gern mal auf Tour gehen würdet? Und falls euch ein Veranstalter mal buchen möchte, was müsste er dafür auf die hohe Kante legen?

Wenn uns Metallica einen Korb geben, würden wir mit einer lokalen Band auf Tour gehen. Mit unseren Freunden Gradient of Disorder aus Wien wäre es bestimmt eine coole Party, wo es nie langweilig wird. So war es mit Lyriel bei der zuvor genannten Europatournee 2016. Wichtig ist, ein freundschaftlicher Umgang und ein respektvolles Miteinander. Vom Veranstalter erwarten wir uns eine faire Vergütung, die der Größe des Events und der Location entspricht, sowie unseren Kostenaufwand plus Gage abdeckt.

 Was ist das Besondere an eurer Metalszene, in Eurer Heimatstadt? Welche Clubs oder Bands gibt es bei Euch, die man sich unbedingt merken sollte?

Wir haben eine sehr lebendige Metal-Szene in Österreich. Gerade in Wien treffen sich viele Underground-Bands – zum Beispiel unsere Freunde Küenring, High Heeler, Wildhunt und Titan Killer. Ebenso möchten wir die reine Mädels-Band Vulvarine nicht unerwähnt lassen. Coole Metal Clubs sind der Escape Metalcorner und das Battle Axe.

Nach bzw. mit dem aktuellen Release, was sind eure Pläne?

In erster Linie feiern wir erstmal die erfolgreichen Releases unseres Albums, das jetzt auch auf CD unter dem Banner von Iron Shield Records erhältlich ist. Wir planen später in diesem Jahr ein paar Konzerte im DACH Raum auf die Beine zu stellen, an denen wir das Album bewerben können. Wir haben auch noch eine Reihe unveröffentlichter Aufnahmen, die wir bei nächster Gelegenheit digital veröffentlichen möchten. Wir freuen uns irrsinnig darüber, wie unsere Releases von der Metal Community bisher aufgenommen wurden, und sind von allen Leuten und Fans begeistert, die wir auf diesem Wege neu kennenlernen.

Zum Abschluss, ihr könnt ein paar letzte Worte an unsere Leser richten.

Vielen Dank für das tolle Interview, Timo! An alle Zephyr’s Odem Fans: Wenn ihr Lust auf guten, alten und groovy Heavy Metal mit Frauenstimme habt, seid ihr bei uns an der richtigen Adresse. Folgt uns auf Bandcamp, Spotify und YouTube und werdet Teil unserer wachsenden Community auf Instagram und Facebook. Checkt auch unbedingt die anderen Bands bei Iron Shield Records ab. Wir freuen uns auf euch und danken allen unseren Fans für ihre Treue und Unterstützung! YOU ROCK!




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