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Live on Stage-Report: DYMYTRY | HIRAES

16.03.2024 - Berlin @ Hole44



Vielleicht wundert Ihr Euch darüber, dass in unserem Header lediglich der Headliner und deren Support Hiraes auftaucht. Das hat hier für Berlin zwei klare Gründe gehabt. Zum einen hatte ich 2 Stunden vor Beginn der Veranstaltung noch ein Interview mit Dymytry Frontmann Alen und nach deren Ende ich noch einmal nach Hause fuhr und zum anderen hatte ich nicht sonderlich Bock auf Bösefuchs, die beim Reinhören auf Spotify bei meiner Frau und mir durchfielen und wir uns dazu entschlossen, vorher lieber noch ein kleines Nickerchen einzulegen, um bei den beiden Hauptattraktionen fit zu sein.

Zu allem Überfluss tauchte auf dem abendlichen Shedule mit Magnolia auch noch ein weiterer lokaler Support auf, von dem keine der Bands im Vorfeld informiert wurde. Dadurch waren Hiraes gezwungen, ihren Set einzukürzen, was mich als Band auf die Palme gebracht hätte, doch die Truppe um die Elchkuh nahm das zumindest äußerlich gelassen hin.

Als wir das Hole erreichten, war der Fuchs bereits erlegt und erntete zumindest von einigen Fans vor der Tür vernichtende Kritiken. Wie gesagt, nicht gesehen, nicht gehört und von daher keinerlei Meinung. Mir waren die gleich angekündigten Melo-Deather aus den Überbleibseln von Dawn of Disease, deren Shirt ich natürlich heute Abend trug, weitaus wichtiger und mit einem absolut abartig schmeckenden alkoholfreien Kindl Jubi platzierte ich mich vor der Bühne, um der Truppe um Britta


Görtz meine Aufwartung zu machen und zu lauschen, ob meine 10 Punkte für das aktuelle Album „Dormant“ auch gerechtfertigt waren.

Mit „Through the Storm“ gab es gleich eine formidable Nackenmassage, doch leider war der Sound in den ersten Reihen mehr von den Monitoren bestimmt, womit die Gitarren ganz schön untergingen. Also etwas weiter nach hinten und siehe da: Geht doch! Die messerscharfen Riffs kamen nun drückend von der Decke und auch in Sachen Posing sind die Kollegen Kerk und Kirchner (klingt wie eine Anwaltskanzlei) nah dran an den 12 Punkten aus Luxemburg.

Blickfang für alle ist und bleibt aber Frontfrau Britta, die natürlich auch der jahrelangen Erfahrung geschuldet verdammt viel Tango auf der Bühne machte und stimmlich einmal mehr ihre Ausnahmestellung unter Beweis stellte. Ganz stark war dann die Performance des Überhits „Undercurrent“ in der Hallenmitte auf einer Transpostbox stehend, wobei ein paar entschlossene Seelen eine Circle Pit um eben jenen starteten. Auch wenn Hiraes nicht das Gusto meiner Frau trafen (womit ich gerechnet hatte), fand ich die Truppe ganz vorzüglich und ja, die Songs von „Dormant“ funktionieren live ohne Wenn und Aber. Sehr gerne wieder…

DIE FOTOS DES ABENDS

Im Vorfeld hatte mit Alen Ljubic bereits gesteckt, dass er froh darüber ist, dass heute im Hole doch ein paar Nasen aufschlagen würden, da an diesem Samstag der Konkurrenzkampf mit Meshuggah und Doro (natürlich nicht zusammen) ein ziemlich heftiger war, doch die Sorge schien unbegründet, denn anhand der Hämatom-Shirtdichte konnte man leicht erkennen, dass sich Dymytry auf deren Tournee als Support eine Menge neuer Fans erspielt hatten und diese heute der einstigen Vorband huldigen wollte. Ausverkauft war es nicht, aber angenehm voll…

Wenn man bedenkt, dass die Tschechen in ihrer Heimat Hallen mit 18.000er Kapazität ausverkaufen, ist es schon verwunderlich, dass man hierzulande noch ein wenig auf den großen Durchbruch warten muss. Verstehe ich nicht, denn die Jungs sind musikalisch keinen Deut schlechter als Five Finger Death Punch und in meinen Augen sogar weitaus besser, härter und spannender. Aber was nicht ist, kann ja noch werden und nach diesem Abend bin ich sogar felsenfest davon überzeugt, dass der große Erfolg nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen wird.

Ok, es gibt schon einige, die die Maskerade der Mannen ein wenig peinlich finde. Scheiß drauf, denn ich finde, dass das alles gut zum Gesamtkonzept passt und wer bereits seit über 20 Jahren Erfolg auf nationaler Ebene vorweisen kann, braucht sich auch nicht mehr zu rechtfertigen. Vor allem nicht, wenn man solch starkes Songmaterial auf der Pfanne hat, aus dem es an diesem Abend 19 Songs, natürlich mit dem Fokus auf das aktuelle Album, an der Zahl gab und tatsächlich nicht ein Ausfall dabei war, allerdings für mich ein paar Überraschungen beinhalteten.

Beispielsweise finde ich auf Platte „Enemy List“ grandios, live ging er so und war nicht so der Brecher, als der er sich in meinen Kopfhörern permanent präsentiert. Dafür sind ruhigere Songs wie „The Revenant“ (ÜBERRAGEND mit Gänsehautfaktor) und vor allem das gecoverte „Legends never die“ absolute Live-Granaten, bei dem das gesamte und eigentlich als lethargisch bekannte Berliner Publikum lautstark mitsang. Überhaupt waren viele der Anwesenden unglaublich textsicher und auch wenn die Kollegin hinter mir mit permanent wie eine totgefahrene Krähe ins Ohr brüllte, war das schon ziemlich geil.

Die Band war stark und vor allem Gitarrist Jiri Urban rastete zum Schluss komplett aus und schlug sogar mit seiner umgehängten Gitarre einhändig Räder. Alen hatte das Publikum gut im Griff, war verdammt kräftig und gut bei Stimme und auch der zweite Gitarrist Jan Görgel servierte messerscharfe Riffs und man merkte anhand der Körpersprache aller, was für ein Bock sie hatten, auch wen zum Ende hin beim Publikum ein wenig die Luft raus war. Einzig das ellenlange Drumsolo des mit einer komplett verrückten Technik spielenden Milos Meier war ein wenig lang geraten und auch der Solo-Part von Bassist Artur Mikhaylov war etwas gewöhnungsbedürftig. Wir zitierten währenddessen Die Ärzte aus ihrer „Rock’n’Realschule“ CD: Genug Basssolo!

Schlussendlich ein überragender Abend mit meinen Highlights „1939“, „Three Steps to Hell“, „Revolt“ und noch einige andere, wobei es einfacher gewesen wäre, die aufzuzählen, die mir nicht….Moment…da war ja gar keiner dabei! Bärenstarker Abend. Danke dafür.




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