Review Nr.: 2.359
Label: Four Music
VÖ: 27.11.2015
Stil: Metalcore
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Zugegeben, es juckte schon gewaltig nach dem fulminanten Berlin Konzert im Februar diesen Jahres schnellstmöglich die nun in Polycarbonat verewigte Variante der letzten Tour der Kölner Senkrechtstarter zu reviewen, doch CD und DVD brauchen dann doch schon etwas Zeit zu wirken, um objektiv und ausführlich berichten zu können. Dennoch fiel das Fazit ziemlich schnell und vor allem mehr als gut aus, denn „Live in Köln“ ist vor allem eins: Ein grandioses Livealbum, welches die Stärken von Callejon unterstreicht und vor allem eindrucksvoll darlegt, weshalb diese von mir früher mehr als verschmähte Combo mittlerweile einen solch fulminanten Status in Deutschland hat.

Die DVD hat eine großartige Bildqualität, die auch vonnöten ist, um die tollen Bühnenaufbauten und das Lichtspektakel ins rechte Licht zu rücken. Das Publikum geht sensationell mit (klar, is ja auch ein Heimspiel), der Sound ist top und auch die vereinzelten Einspieler, die die Band hinter den Kulissen zeigt, wird ohne Zweifel weiter zur Popularität Callejons beitragen. Doch das Wesentliche ist und bleibt die Mucke und da liegt die Stärke dieser Veröffentlichung, denn für mein geschultes Ohr wurde nicht getrickst, sondern vielmehr das komplette Konzert ohne irgendwelche falschen Schnitte eingezimmert. Die Setlist war damals schon ein wahrer Hochgenuss und somit konnte ich mit der CD den gesamten Gig noch einmal vor meinem inneren Auge Revue passieren lassen wobei ich merkte und erneut feststellte, wie grandios dieser Abend doch war. Meine persönlichen Highlights sind immer noch „Kind im Nebel“, „Krankheit Mensch“ (das T-Shirt trage ich seit Februar regelmäßig) und „Dunkelherz“, die gerade live eine immense Wucht entfachen…selbst dann, wenn Kotsche und Bernhard lediglich die akustische zupfen und somit die Liveatmosphäre aufgrund der „Sangeskünste“ der anwesenden Anhänger selbst durch die heimische Anlage zum Greifen nah ist.

So hat ein Livealbum zu sein, geradeaus, toller Sound, keine wegretuschierten Spielfehler und ein ausuferndes Publikum. Dazu eine 1:1 Setlist, die einem das Erlebte noch einmal nahebringt. Fast ein Muss für den diesjährigen Gabentisch. So langsam entwickel ich mich echt zum Fan der Kölner…

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Wir sind Angst
02. 1000 PS
03. Schwule Mädchen
04. Dieses Lied macht betroffen
05. Lass mich gehen
06. Dunkelherz
07. Porn from spain
08. Ich lehne leidenschatlich ab
09. Veni vidi vici
10. Drumsolo
11. Sommer Liebe Kokain
12. Krankheit Mensch
13. Kind im Nebel
14. Schrei nach Liebe
15. Unter Tage
16. Blitzkreuz
17. Snake mountain
18. Porn from spain 2