Dawnbringer gibt es schon länger und „Night of the hammer“ ist der sechste Longplayer der Band aus Chicago. Mastermind Chris Black ist ein Tausendsassa und spielt nebenbei noch bei High Spirits und Nachtmystium, um nur mal zwei bekannte Bands von mehreren zu nennen. Das weckt natürlich Erwartungen!

Die Platte fängt auch schön heavy und dynamisch an. Der Gesang von Chris Black ist mit mehrstimmigen Harmonien gestaltet. Das klingt episch und ansprechend. Ab Song Nummer drei, „Nobody there“, schalten Dawnbringer, jedoch einen Gang zurück und klingen fortan recht doomig. Immer noch mit dem mehrstimmigen Gesang. Für mich nimmt jedoch die Songqualität zunehmend ab. Dazu sind die Gesangslinien einfach zu wenig griffig und auch spielerisch setzen Dawnbringer wenig Glanzpunkte.

Bis, ja bis man kurz vor dem Ende von „Damn you“ plötzlich einen Tempowechsel vornimmt, der einen regelrecht aus der bereits eingetretenen Lethargie reißt. Noch nicht genug verwirrt, hagelt es gleich zu Beginn des nächsten Songs „Not your night“ plötzlich Blastbeats und Death Metal Gegrowle. Wer denkt das war es mit den Stilwechseln, der fühlt sich bei „Funeral Child“ plötzlich in das Jahr 1983 versetzt und sieht Mercyful Fate mit King Diamond vor sich stehen. Falsetten Gesang und typische Rifffiguren a la Hank Sherman und Michael Denner. Was soll das denn?!

Die Songs sind ja gut gespielt und Dawnbringer unterstreichen so ihre immense Wandlungsfähigkeit. Für mich verliert die Platte dadurch den roten Faden. Dazu liegen die Ausreiser Songs zu sehr neben der Spur. Für sich gesehen gute Songs, jedoch auf dem falschen Album! Den recht enttäuschenden Eindruck ändert auch nicht mehr das, wiederum doomige, Outro.

Bewertung: 5,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Alien
02. The burning of home
03. Nobody there
04. Xiphias
05. Hands of death
06. One-Eyed Sister
07. Damn you
08. Not your night
09. Funeral child
10. Crawling off to die