Es ist schon selten, dass eine komplette Veröffentlichung den Weg in meine persönliche Playlist findet, doch im Falle der Rostocker Deather von Determination ist das nicht allzu schwierig, handelt es sich doch bei „Vision“ lediglich um ein 4-Track Demo…stop…wieso lediglich? Stimmt, denn was die Mannen Nevermann, Reimer, Lusga, Haliti und Preising hier abreißen, hat definitiv nichts mit dem Etikett „Demo“ zu tun. Freunde der Nacht, ich habe schon hochglanzpolierte Scheiben zugesandt bekommen, die nicht einmal ansatzweise den Jungs von der Küste das Wasser reichen konnten. Punkt!

Musikalisch bewegen sich Determination im Todesblei Bereich, wobei diese Kategorisierung ein klein wenig zu lapidar daher kommt, denn neben der fetten Produktion, wofür sich die Band in Eigenregie verantwortlich zeigte, dominieren auch mal dezent eingesetzte Keyboards, die dem Ganzen eine unglaubliche Tiefe verleihen. Dazu Grooves, Blastbeats und satte Riffs, wofür eine Band wie beispielsweise Morbid Angel liebend gerne eine Jungfrau opfern würden. Dazu muss ebenfalls erwähnt werden, dass dieser unfassbare Abwechslungsreichtum in Songs verpackt ist, die nicht viel länger als jeweils vier Minuten sind. Gerade aus dem Mittelpart von „X Rays“ hätte so manche Combo mal locker einen 10 Minuten Tracker gebastelt. Das haben Determination nicht nötig, denn trotz dieser musikalischen Kurzweil klingen die Songs frisch, wie aus einem Guss und überhaupt nicht gekünstelt. Im Gegenteil, man hat beim Hören eher das Gefühl, das hier unheimlich viel Bauchgefühl drin steckt, was die ganze Sache noch viel gehaltvoller macht.

Nicht auszudenken, wie ein ganzes Album von den Jungs klingen wird und ich fresse meinen dreckigen Wisch Mob aus dem Bad, wenn sich nicht bald ein großes Label Determination unter den Nagel reißen werden, denn was hier auf „Vision“ geboten wird, ist bereits jetzt reif für die breite Masse. Grandios!

Bewertung: Muss man definitiv im Auge behalten. Fette 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. X Rays
02. Parasite
03. Vision
04. Pestilence