Label: Metalville
VÖ: 21.08.2020
Stil: Groove Metal

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Dieses Albumcover und vor allem der Bandname. Herrjemine, dass schien mir doch eher ein Fall für unseren Metalcore Spezi Vonni zu sein. Auch meine vorangegangene Recherche ließ nicht unbedingt Großes erwarten, denn selbst wenn mit AJ Cavalier von SOIL und vor allem ex-Damageplan Gitarrist Patrick Lachmann zwei gestandene Musiker 20 Jahre nach ihrem von der Presse und Fans gleichermaßen gefeierten (las ich zumindest) Debüt “Torture Test” etwas auf den Markt werfen, konnte ich aufgrund der Zugehörigkeit zu genannten Bands und meinem Desinteresse eben jenen gegenüber nicht unbedingt etwa Hörbares erwarten. Nun, nach gut und gerne 25 Durchläufen muss ich Abbitte leisten und mein Haupt in Scham senken, denn das auf ”Evolve” enthaltene Material ist sowas von bärenstark, dass bei einem Erscheinen Mitte der Neunziger heute niemand von Sepultura oder MachineHead, sondern von Dieselmachine sprechen müsste.

Soli sucht man hier vergebens, vielmehr gibt es Riffs ohne Ende und zuweilen kam in mir das Gefühl hoch, hier hat eine Band alles reingepackt, was der Olaf gerne hört. Geht es Euch nicht auch manchmal so, dass Ihr ein Riff immer und immer wieder hören musst, weil es einfach zu geil ist? Der schleppende Part bei Machine Heads „Old“ beispielsweise oder „Roots bloody roots“? Diesel machine haben es irgendwie geschafft, ein Best off bekannter Riffs in ihren eigenen Songs zu verwursten, was zwar nicht immer originell ist, dafür aber meterdicken Erpelparka verursacht und man nicht umhinkommt, mächtig im Takt mizumoshen. Dazu gesellt sich eine knüppelharte Produktion, die nach Manchester United statt nach Huddersfield klingt und dieses Album zu einem echten Überraschungshit macht, den ich nach der ersten Begutachtung nicht erwartet hätte. Manchmal sollte man tatsächlich ein Buch nicht nach seinem Einband bewerten.

Bewertung: 8,7 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Death march
02. React
03. Exit wound
04. Ounce of strength
05. Shut it
06. Cynical
07. Judgement
08. Evolve
09. Nothing left
10. I’m insane
11. Anger within