CD-Reviews N-P

PEARL JAM - Dark Matter (2024)

(8.861) Olaf (8,0/10) Rock


Label: Universal
VÖ: 19.04.2024
Stil: Rock






Auch wenn es einige von Euch Älteren leugnen werden, doch jeder hatte in dieser unsäglichen Grunge-Periode seine Lieblingsband. Seien es Soundgarden, Alice in Chains oder Nirvana. Bei mir waren es immer Pearl Jam, sprich die einzigen von den drogenversifften Kiddies, die es tatsächlich in die Neuzeit geschafft haben und mit „Ten“ ein bis heute legendäres Album abgeliefert haben, welches ich in meinen 20 einflussreichsten Alben aller Zeiten komplett vergessen hatte. Doch Schulz mit der Vergangenheit, wenden wir uns der Gegenwart zu.

Auf jeden Fall schienen die Rocker aus Seattle im Vorfeld zur Veröffentlichung ihres neuen Albums „Dark Matter“ keinen Bock auf Videos gehabt zu haben, denn wie erklären sich sonst diese merkwürdig psychedelisch angehauchten Visualizer bei YouTube, die irgendwie einfach nur nervig sind, ganz im Gegensatz zur hier dargeboten Musik, die zwar nicht immer meinen Nerv traf, dafür aber schön abwechslungsreich aus den Boxen wabert.

Und ja, Eddie Vedder mal wieder zu hören ist wie ein Treffen mit alten Freunden, die man seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Einfach schön und ergreifend und vor allem immer noch sofort zu erkennen, denn kaum ein anderer Frontmann hat so eine prägnante Stimme wie der Gründer der Rocker aus der Seahawks-Stadt am Pazifik.

Musikalisch ist das 12.Album der Bandgeschichte manchmal etwas schwer zugänglich und braucht mehrere Durchläufe. Das ist allerdings als Kompliment zu verstehen, denn Mainstream können viele und auch wenn Pearl Jam beispielsweise mit „Won’t tell“ oder dem Titeltrack auf dieser Welle reiten, so gibt es auch genügend beinharte Rocker, die nicht im Ansatz erahnen lassen, dass wir es hier mit Rock-Dinosauriern zu tun haben. Das knüppelharte „Running“, das leicht proggy angehauchte „Scarred to fear“ oder der fette Southern Rocker „Got to give“ sind Granaten, die richtig gut ins Tanzbein gehen. Allerdings sollten sich die Mannen auf Plagiatsprozesse mit dem Nachlassverwalter von Tom Petty einrichten, denn auf „Wreckage“ kann man prima „Into the great wide open“ draufsingen.

Dark Matter“ macht Laune und versöhnt nach den unverschämten Ticketpreisen für die anstehenden Konzerte in Deutschland ein wenig, vielleicht sogar ein wenig mehr. Natürlich ist die Platte keine solche Legende wie das Frühwerk und dennoch mehr als nur hörbar. 6 Songs haben es in meine Playlist geschafft und damit hätte ich wirklich nicht gerechnet.


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Scared of Fear
02. React, respond
03. Wreckage
04. Dark Matter
05. Won’t tell
06. Upper Hand
07. Waiting for Stevie
08. Running
09. Something special
10. Got to give
11. Setting sun



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