H-J

HALLUCINATE – From the Bowels of the Earth (2023)

(8.488) Timo (9,7/10) Psychedelic Death Metal

 


Label: Caligari Records         
VÖ: 04.08.2023                   
Stil: Psychedelic Death Metal






Hinter dem knorrigen Titel „From the Bowels of the Earth” verbirgt sich der erste Langspieler der niedersächsischen Hallucinate. Der Vierer, der aus Mitgliedern von Karloff und Graveyard Ghoul besteht, hat es dabei ziemlich in sich. So sehr das die limitierte Auflage von 300 Stück, der LP bzw. CD bereits vergriffen scheint, wenn man auf deren Bandcamp Seite schielt. 

Was da aus der heimischen Beschallungsanlage donnert, hat es dabei ziemlich in sich und ist absolut spannend und zweifelsfrei interessant. Neben klassischen Death Metal, der mich doch immer mal an alte Cadaver (Nor) Zeiten erinnerte, gibt’s eine packende Dosis aus Black und immer wieder mal doomiger Untergangsstimmung, die hier zelebriert wird. Die heiseren Vocals funktionieren jederzeit wunderbar. Die Riffs sind herrlich treibend und auch mal black metallisch kalt. Das Tempo wird intelligent gestreut, das mit den ersten Songs wie „A Universe Obscure“ und „Blackened Gills“ einen packenden Start hinlegt. Die Gitarrenarbeit fällt immer wieder als feinsinnig auf, immer wieder auch psychedelisch im näheren Detail. Dennoch gibt sich die Band eben auch catchy und straight. Was Hallucinate schon sehr von der Flut der Veröffentlichung im Death Metal Genre abhebt.

Songs wie „Black Smokers“ und das darauffolgende „Paracletus“ tauchen demnach noch tiefer in die psychedelische Fahrtrichtung ein, zwischen Progressivität, Groove und Raserei weiß man immer wieder zu begeistern. Gerade „Paracletus“ wirkt auf mich magisch anziehend, die Gitarrensolis sind unglaublich berauschend und die Machart des Songs ist im Detail herrlich facettenreich. Da haben sich Hallucinate schon fast selbst übertroffen. Auch „Tachycardia“ ist mit seiner eigensinnigen Machart absolut kein Song der gelangweilten Beliebigkeit, die leichte Vertracktheit gibt ihm zusätzlich das gewisse Extra.

Zu punkten weiß auch das rabiate „Aion“, das einen schönen death/doomigen, räudigen Asphyx-Touch hat. „Crimson Rain“ ist dagegen ein weiteres Ausrufezeichen, technisch anspruchsvoll, death metallisch old school und auch mit einer psychedelischen Note versehen, völlig unberechenbar diese Band. Also Bonustrack zeigt sich „Dying Consciously“ auf der Vinyl und Tape Version des Albums, ein klassischer old school Death Metal Track, der aber auch irgendwie typisch Hallucinate ist.

 

Den Oldenburgern ist hier ein kleines Juwel gelungen, Death Metal in dieser interessanten Herangehensweise hört man innerhalb eines Jahres äußerst selten. Hallucinate heben sich wohltuend von der Masse ab. Haben hier einen unglaublich spannenden Death Metal zu Tage befördert, der in seiner Idee einfach erfrischend und unberechenbar ist. Und sich auch aus Black und Doom Metal nährt. Dabei schaffen sie es alles zu einem spannenden Miteinander zu formen, das auch psychedelische Ideen in sich aufnimmt. Somit ist „From the Bowels of the Earth“ ein wirklich berauschendes Highlight in diesem Jahr. Exakt!


Bewertung: 9,7 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. A Universe Obsure
02. Blackened Gills
03. Black Smokers
04. Mahavishnu’s Dream
05. Paracletus
06. Tachycardia
07. Aion
08. Crimson Rain
09. Dying Consciously (Bonustrack)

 

 

 



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