CD-Reviews H-J

HOUSE OF ATREUS – Orations (2024)

(8.745) Maik (7,9/10) Melodic Death Metal


Label: Iron Bonehead Records
VÖ: 01.02.2024
Stil: Melodic Death Metal






Angesichts des Bandnamens und des Coverartworks möchte man bei dieser Band eine griechische Herkunft vermuten. Doch weit gefehlt. HOUSE OF ATREUS kommen aus Minnesota, und das liegt bekanntlich in den Vereinigten Zuständen von Amerika. Zumindest hat der Name ihrer Heimatstadt Minneapolis einen leicht griechisch anmutenden Klang. Doch nicht nur herkunftsmäßig sprengen die vier Kerle den Rahmen, nein, auch musikalisch lassen sie sich nur schwer einordnen.

Zum einen listet Metal Archives die Band unter Melodic Death Metal auf, was man vielleicht sogar so stehen lassen kann. Hört man aber genauer hin, zieht sich auch eine kleine Prise traditionellen Heavy Metals durch den Sound der Gruppe, und die Melodien, sowohl der instrumentalen als auch der gesanglichen Seite, haben doch ziemlich etwas von deutschem Pagan Metal a la WOLFCHANT und Konsorten.

Dass sie sich nicht strikt an irgendeine metallische Schublade klammern, ist den Jungs scheinbar ebenso bewusst, denn nannten sie ihre Mucke früher gern einmal War Metal, haben sie sich nun auf das etwas diffuser klingende Imperial Metal verlegt. Das ist zwar ein schöner Name, erklärt aber so gut wie nichts.

HOUSE OF ATREUS surfen zwischen Heavy Metal, Death Metal, Pagan Metal und teils sogar Thrash und Black Metal hin und her und zelebrieren ihr eigenes Ding. Da geht es mal komplex und verspielt zu, mal treibend vorwärts, mal melodisch auf Klangwellen surfend, dann wieder technisch vertrackt, was eben die Ideenschmiede so hergibt. Dass hier die Eingängigkeit ab und an leidet, lässt sich so nicht vermeiden.

Was dem Album ein wenig fehlt, ist so der herausragende Hit, auf dem sich der Stil der Band definieren lässt. Das verzwackt sich ab und an etwas und man verliert irgendwie den Zug nach vorn. Das kommt besonders by „Cathedral Of Ancestry“ stark zum Vorschein. Dennoch ist es ein recht gutes Lebenszeichen, welches die Band nach sechs Jahren Enthaltsamkeit hier aufgefahren hat. Als Abschluss Schmankerl gibt es noch ein RUNNING WILD- Cover namens „Riding The Storm“.

Anspieltipp: „Thy Wounded Souvereignty“


Bewertung 7,9 von 10 Punkten


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