H-J

ILLDISPOSED

Sense the darkness (2012)

Illdisposed sind immer wieder gern gesehene Gäste in meinen Playern. „Burn me wicked“, „1-800 vindication“ oder „Submit“ sind absolute Referenzwerke wenn es um groovenden und knüppelharten Death Metal geht. Soweit so gut, doch mit dem letzten Album „There is light (But it’s not for me)“ stellten mich die Dänen vor eine schier unlösbare Aufgabe. Hatten die Jungs um Ausnahmerülpser Bo Summer schon öfter mit einzelnen Elektronik Samples experimentiert, so hatte dieses Album in jedem Song leichte House und Techno Anleihen, die mir zwar durchaus gefielen, so aber keineswegs zu Illdisposed passten. Wird die Band sicherlich ganz anders sehen, doch dementsprechend war ich etwas skeptisch, als mir Album Nummer 13 namens „Sense the darkness“ vorgelegt wurde. Was würde mich erwarten?

Nachdem ich die Scheibe erstmal ein paar Tage links liegen ließ entschloss ich mich, dann doch mal ein oder zwei Ohren zu riskieren und wurde fast vom Sessel gefegt. DAS SIND ILLDISPOSED wie ich sie liebe und bewundere. Nix mehr Techno oder Samples, nur purer, groovender und ultrabrutaler Death Metal, der teilweise sogar den Vergleich zu den von mir abgöttisch geliebten Bolt thrower nicht zu scheuen braucht. Hier wird aus allen Rohren gefeuert und eine Riffgranate folgt der Anderen. Bo grunzt wie immer wie ein angefahrener Elch und die Riff-Fraktion Ken Holst und Jacob Batten sorgten für ein fettes Grinsen auf meinem Gesicht. Ultrahart produziert sind die Midtempo Torpedos der Marke „Eyes popping out“, „Too blind to see“ oder der Titeltrack wie Hämmer, die auf einen Amboss niedergehen. Schnell geht aber auch im Hause der aus Aarhus stammenden Rüpel, denn „Stop running“, „I am possessed“ (als ob wir das nicht wüssten) oder „We do this alone“ sind Speeder vom allerfeinsten. Das abschließende „Desire“ bildet dann noch das absolute Megahighlight auf einer Platte, auf der es fast keine Aussetzer gibt. Lediglich der, ich nenne ihn mal „Metal-Walzer“ „The poison“ fällt irgendwie ein klein wenig aus dem Rahmen, schmälert aber die Gesamtleistung nicht im Geringsten. Dieses Album ist auf jeden Fall ein richtiges Highlight in der Discographie der Dänen…und das trotz 21 Jahren wechselvoller Bandgeschichte. Eine absolute Überraschung.

Sense the darkness“ ist ein satter Schlag in die Fresse, ein nasser Waschlappen am Morgen. Die Scheibe geht ungemindert in die Magengrube und hinterlässt verbrannte Subwoofer. Wenn Illdisposed nach ihrem letzten Album so ein wenig bei mir in Vergessenheit gerieten, so haben sie sich mit diesem extrem geilen Paukenschlag ungebremst in mein Gedächtnis zurück geballert. Groove ohne Ende, dem man sich nicht entziehen kann und unweigerlich mitgehen muss. Nachdem ich die Jungs bei ihrem letzten Gastspiel in der Haupstadt wegen eines Megastaus verpasst hatte und dementsprechend auch das Interview flach fiel schwöre ich hiermit: Beim nächsten Mal bin ich dabei und lass mir von diesen Killersongs ganz amtlich die Schädeldecke eindrücken. Großartig!

Bewertung: bombastische 9,3 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Sense the darkness

02. Eyes popping out

03. Time to dominate

04. Never compromise

05. Stop running

06. I am possessed

07. Too blind to see

08. The poison

09. Another kingdom dead

10. She’s undressed

11. We do this alone

12. War

13. Desire

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

70.000 Tons 2024

ZO präsentiert

The new breed

M M M

VERLOSUNGEN

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Join the Army

Unsere Partner

Damit das klar ist