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NOCTURNALIA – III: Winter (2019)

(5.871) Leonie (7,0/10) Heavy Rock

Label: The Sign Records
VÖ: 08.11.2019
Stil: Heavy Rock

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III: Winter heißt das, ihr könnt es euch denken, dritte Album der Schweden von NOCTURNALIA. Falls die Band bei euch bisher, wie bei mir, unter dem Radar geflogen ist, hier ein paar Infos: 2011 gegründet, 2013 das erste, selbstbetitelte Album rausgebracht, 2015 das nächste, einer der Jungs spielt bei den Okkult-Rockern Year of the Goat, einer hat mal bei Night gespielt und einer spielt heute noch bei Oblivious. Soweit das Vorgeplänkel, nun zur Musik.

Bei einem Albumtitel wie III: Winter könnte man natürlich mit Assoziationen wie „karg, eisig, ungemütlich“, eben diese, die man mit dem Herkunftsland Schweden in Verbindung bringt, um die Ecke kommen. Der Klang des Albums würde sich darin allerdings überhaupt nicht widerspiegeln. Denn der ist organisch, warm und bisweilen sogar sphärisch. Die Sache ist ordentlich produziert, klingt durchweg ausgewogen und stimmig. Apropos stimmig – Die Stimme von Sänger Linus Ekermo ist... gewöhnungsbedürftig. Aus (unerklärlichen) Gründen kriege ich die Parallele zu Sting seit dem ersten Hören nicht aus dem Kopf. So sehr ich es auch versuche. Geneigte The Police-Fans dürfen sich an dieser Stelle freuen, ich konzentriere mich einfach mehr auf die Musik. Denn die ist wirklich gut, eingängig und hat mitunter durchaus Ohrwurmpotential. Besonders der Opener „The Calling“ mit seinem Roadmovie-Groove, den halligen Gitarren mitsamt fetten Gitarrenläufen, dem galoppierenden Schlagzeugrhythmus und dem Okkult-rockigen Backgroundgesang macht Lust auf mehr. „Spell of the night“ kann auch noch gut mithalten, allerdings stellt sich bereits beim dritten Song „By Nature“ das Fragezeichen ein: Wird da nochmal Abwechslung kommen? Denn gefühlt bewegen sich die Songs meist im selben Spektrum, sodass sich bei mir recht schnell Langeweile eingestellt hat. Es kommen schon, ja packend wäre zu viel gesagt, aber doch gute Passagen. Klar, die Jungs machen das ja auch solide! Sie wollen abwechslungsreich klingen, das hört man. Es zündet aber einfach nicht. Und wenn dann auch noch der meiner Meinung nach, interessanteste und herausstechendste Song „Winter Hymn“ mit 3:10 nicht nur der deutlich kürzeste ist, sondern auch noch ausfadet, als wären ihnen einfach die Ideen ausgegangen, wie der Song hätte weitergeführt, respektive beendet, werden können, empfinde ich das schon als leicht frustrierend. Dass es ausgerechnet danach mit dem schmalzigen „The Son“ weitergeht und endet möchte ich hier gar nicht näher thematisieren... Ja, die Frustration ist groß.

Alles in allem machen NOCTURNALIA das aber schon vernünftig. Wenn man sich nicht an der Stimme des Sängers reibt, nette Melodien und was für Zwischendrin sucht, kann man dieses Album ohne Probleme durchlaufen lassen.

Anspieltipp: The Calling und Winter Hymn

Bewertung: 7,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The Calling
02. Spell of the Night
03. By Nature
04. Come Alive
05. Forsaken
06. Beyond the White
07. Winter Hymn
08. The Son

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