Q-S

SINISTER – Syncretism (2017)

(3.394) - Olaf (9,5/10)

Label: Massacre Records
VÖ: 24.02.2017
Stil: Death Metal
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Freunde, was soll das denn? Eine neue Sinister CD ohne jegliche Coverversionen als Bonus? Geht ja so gar nicht. Ebenso wenig wie der Fakt, dass trotz einer Veröffentlichungswut, die dem Fortpflanzungstrieb ausgewachsener Karnickel gleichzusetzen ist, kein Leistungsabfall im Arbeitsnachweis der niederländischen Todesbleilegende auszumachen ist. Im Gegenteil, denn ich habe so das Gefühl, die Truppe steigert sich mit jedem Release kontinuierlich, was bei einer Existenz von mittlerweile 29 Jahren und nunmehr 13 vollständigen Longplayern beileibe keine Selbstverständlichkeit darstellt. Doch ich habe auch die Nörgler im Ohr, die Sinister schon einiger Zeit eine gewissen Stagnation in ihren Songs vorwerfen und nicht Umwerfendes mehr, sondern vielmehr eine Death Metal Scheiblette von der Stange erwarten. All diesen Berufspessimisten sei hiermit auf den Weg gegeben: Megafail! „Syncretism“, so der etwas sperrige Titel, stellt nicht unbedingt eine absolute Kehrtwende vom liebgewonnenen Sound dar, zeigt aber mehr als deutlich, dass die Band nicht nur hyperblasten, sondern auch im Midtempobereich punkten und zuweilen auch recht progressiv und symphonisch (!!!) einem die Eingeweide verknoten kann.

„Progressiv“? „Symphonisch“? Jaja, liebe Puristen, habe ich Euch einen gehörigen Schrecken eingejagt? War nicht meine Absicht, denn Sinister sind immer noch verdammt schnell und megabrutal, doch haben sie viele neue Elemente in ihren Sound einfließen lassen, die sie an manchen Stellen noch bedrohlicher machen, als sie das in der Vergangenheit bereits waren. Da wären zum einen etwas langsamere Parts, bei denen die Gitarristen mit messerscharfen Riffs schon fast in Kerry King’sche Sphären eintauchen und zum anderen diverse eingestreute orchestrale Parts (wobei wir beim „symphonischen“ wären), die mich gerade bei „Rite of the blood eagle“ sehr wohltuend an olle Dimmu Borgir erinnern und dem Ganzen eine majestätische Erhabenheit verleiht. Kaum zu erwähnen ist der Umstand, dass Haus und Hofproduzent Jörg Burns…äääh…Scott Uken…menno…Jörg Uken den Kollegen einen erneut zum niederknien animierenden Sound auf deren Leiber geschneidert hat, der den „neuen“ oder nennen wir ihn „leicht modifizierten“ Sound Sinisters noch das I-Tüpfelchen aufsetzt. Never change a winning Team kann man da nur sagen.

Es kommt wirklich selten vor, dass es von einem 9 Song Album satte 8 Stücke in meine Favoriten Playlist schaffen, denn normalerweise wird da bei mir gnadenlos aussortiert, was im Falle von „Syncretism“ kaum möglich war, ist das Album doch eine Ansammlung von Hits und zeigen Sinister nicht nur stark wie eh und je, sondern macht die Band für mich zu einem definitiven Anwärter auf die Top 25 der CDs des Jahres 2017. Eine mehr als starke, abwechslungsreiche und schädelspaltende Angelegenheit und eine satte Visitenkarte einer Band, denen ich einen solchen Quantensprung nicht zugetraut hätte.

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Neurophobic
02. Convulsion of christ
03. Blood soaked domain
04. Dominance by acquisition
05. Syncretism
06. Black slithering mass
07. Rite of the blood eagle
08. The canonical rights
09. Confession before slaughter

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