CD-Reviews T-V

THEOCRACY – Mosaic (2023)

(8.580) Maik (8,0/10) Progressive Heavy Metal


Label: Atomic Fire Records
VÖ: 13.10.2023
Stil: Progressive Heavy Metal






Im Metalbereich ist es ja Usus, sich unangenehme Phänomene zum Namen auszusuchen. Monicker wie DEATH, DESTRUCTION, WAR oder HOLOCAUST sorgen bei Protagonisten der breiten Masse schon mal für Unbehagen. Dass diese Geschichte auch andersherum funktionieren kann, beweist die amerikanische Formation THEOCRACY, deren Namen nun eher bei mir für unwillige Gedanken sorgt. Einen Gottesstaat wollen wir nun wirklich nicht.

Glücklicherweise reiten die Mannen um Bandgründer Matt Smith (nein, das ist nicht der elfte Doctor!) nicht allzu plakativ auf der Bibel herum und lassen auch den Heiland nur sporadisch seine Runden durchs Firmament ziehen (Jeeesus kreist!). Demzufolge widmen wir uns mal der Musik. Denn die ist ohne Zweifel nicht von schlechten Eltern.

Sieben Jahre haben THEOCRACY gebraucht, um ein neues Album zusammenzubasteln, welches nun unter dem Titel „Mosaic“ über Atomic Fire erschienen ist. Geboten wird Metal, der sich zwischen Power Metal und Melodic Metal einordnet. Dazu kommt eine leicht progressive Note.

Bands wie EDGUY oder auch STRATOVARIUS fallen einem beim Hören ein. Es wird also vornehmlich auf Melodien gesetzt, besonders „Return To Dust“ ist doch recht liedhaft, allerdings auch ein wenig plätschernd ausgefallen. So richtig Furchen ziehen THEOCRACY, wenn sie mal den Gitarren erlauben, schöne harte Riffs ins Gelände zu brettern. Davon könnte es aus meiner Sicht durchaus mehr geben.

Granaten wie „Deified“ drücken ordentlich aufs Gaspedal und erinnern teilweise an HELLOWEEN. Es fällt auf, dass THEOCRACY, obwohl Amis, eher wie eine europäische Band klingen. Gerade die heavy Riffs, gepaart mit den melodiösen Vocals, erinnern so gar nicht an amerikanischem Power Metal. Maximal einige Riffs, wie zum Beispiel bei „Liar, Fool Or Messiah“ haben vielleicht ein wenig von METALLICA.

THEOCRACY lassen es also, trotz dominanter Melodiösität, ab und an schon mal ein wenig krachen, bis auf die obligatorische – und meiner Meinung nach völlig austauschbare- Ballade „The Greatest Hope“, die den Gähneral in mir weckte. Die Progressivität wurde auch in kleinem Rahmen gehalten, was der Mucke mehr Eingängigkeit verleiht.

Zum Ende wird es dann noch mal etwas ausufernd episch. Da teilen die mosaischen Theokraten nämlich das Rote Meer. Und das dauert gerade mal etwas über neunzehn Minuten. „Red Sea“ heißt dieses ausufernde Gerät, welches die Spielzeit aber mit genügend Epik und Abwechslung füllt.

Alles in allem ist den Herren von THEOCRACY hier ein recht gutes Power Metal- Album gelungen, welches durchaus mal die Fontanelle massiert, allerdings auch mal etwas ins Plätschern gerät. Progfans dürfte es etwas zu wenig frickelig sein, denn die Band setzt mehr auf griffige Strukturen, denn auf kopflastiges Griffbrettkamasutra. Wer auf oben genannte Combos wie EDGUY, STRATOVARIUS oder vielleicht auch auf DREAM THEATER oder AVANTASIA steht, sollte hier mal ein Ohr reinhalten.

Anspieltipp: „Deified“ und „Liar, Fool Or Messiah“


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Flicker
02. Anonymous
03. Mosaic
04. Sinsidious (Dogs Of War)
05. Return To Dust
06. The Sixths Great Extinction
07. Deified
08. The Greatest Hope
09. Liar, Fool Or Messiah
10. Red Sea



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