CD-Reviews T-V

TORTURE RACK – Primeval Onslaught (2023)

(8.408) Maik (7,9/10) Death Metal


Label: 20 Buck Spin
VÖ: 09.06.2023
Stil: Death Metal







Und hier haben wir wieder mal einen fetten, eitertriefenden Batzen amerikanischen Death Metals genau der Schiene, bevor der ganze Kram in floridanischen Soundstudios auf Linie gebracht wurde. Ein weiteres Mal werde ich nun in die Zeit entführt, als Labels wie Seraphic Decay und Relapse eine brutale 7“ nach der anderen auf die Welt schmissen. Genau in diese Kerbe hauen TORTURE RACK aus Portland/Oregon. „Primeval Onslaught“ heisst die Scheibe, und der Name ist Programm.

Und die Jungs spannen uns auch nicht lange auf die Folterbank (sic!), sondern brettern gleich los mit ihrem schleifenden Death Metal, der hart an der Grenze zum Grindcore eure Ohren in blutige Streifen schnippelt. Eben, wie der Plattentitel verspricht, ein urzeitlicher Ansturm. Urzeitlicher Death Metal also. Dabei geht es aber nicht ständig im Dumpfheimer- Modus zur Sache, sondern hier wird technisch auch so einiges geboten. Und da treffen INCANTATION- mäßiges Getrümmer, BLASPHEMYonische Räudigkeit, AUTOSPYeske Modrigkeit  und mörderisches Geblaste auch auf vertrackte Parts im Stile von frühen MORBID ANGEL, MONSTROSITY oder IMMOLATION.

Pausen machen die Burschen nicht. Wenn es denn mal etwas langsamer wird, metzeln sie nur mit chirurgischer Genauigkeit am Gehörgang. Allerdings nehmen sie dafür rostige Rasiermesser und die eine oder andere stumpfe Knochensäge, sprich: der Sound ist authentisch dreckig, räudig, morastig und dürfte all denen, die sich seit Jahren an glasklaren Highend-Produktionen ergötzen, sintflutartige Angstschweiß Ausbrüche bescheren.

Das ganze Gemetzel wird dann auch in Akkordzeit abgehalftert. „Morning Star Massacre“ beispielsweise ist schon nach 49 Sekunden abgehandelt. Das hat natürlich zur Folge, dass es die zehn Songs nur eben mal auf knapp 26 ½ Minuten bringen, was für eine LP schon etwas frech ist.

TORTURE RACK bieten eine schöne Zeitreise in frühneunziger Death Metal Gefilde, die jetzt nicht unbedingt arg Neues darstellt, sondern die von anderen Bands fallengelassenen Versatzstücke aufklaubt, ordentlich durchmischt und letztlich zu einer bluttriefenden Lärmattacke zusammennäht, die kurz, aber schmerzhaft die Lauschröhren verödet.

Anspieltipp: „Fucked By Death“ und „Bone Snare“


Bewertung: 7,9 von 10 Punkten


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