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EXIT EDEN – Rhapsodies In Black (2017)

(3.968) - Christian D. (7,5/10) - Symphonic Metal

Label: Napalm Records
VÖ: 04.08.2017
Stil: Symphonic Metal

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Schon Wochen vor Release konnte man sich bei Youtube die erste Single „Unfaithful“ von dem AllStar Project Exit Eden zu Gemüte führen, welche nun mit „Rhapsodies In Black“ ihr Debut veröffentlichen. Genauer betrachtet kann man bei diesem Longplayer nicht wirklich von einem Album sprechen denn im Prinzip werden hier 11 mehr oder weniger bekannte Pop-Songs verschiedenster Zeitepochen gecovert und in ein metallisches Gewand verpackt – quasi Nightwish goes Pop. Vorgetragen werden diese Stücke von vier Damen, die stimmlich gesehen nicht unterschiedlicher hätten sein können. Für die symphonischen (teilweise stark an Tarja erinnernden) Passagen sind Amanda Somerville und Marina La Torraca zuständig während für den extremen Kontrast (besonders in den Strophen) die rauchig kratzige Stimme von Anna Brunner zur Verfügung steht. Clementine Delauney komplettiert das Gesamtkonzept und bildet mit ihrer weichen Stimme die Grundlage für die eher ruhigeren Momente in den einzelnen Stücken. Die Instrumentalabteilung wird seitens der Band nicht weiter erwähnt, was ich persönlich etwas schade finde, denn auch wenn jetzt kein Endzeitgefrickel an den Tag gelegt wird sind die einzelnen Instrumente nie deplaziert und liefern spielerisch und produktionstechnisch einwandfrei ab (wobei ich bei solcher Musik von der Produktion auch nichts anderes erwartet hätte). Aber können die einzelnen Titel im vorgetragenen Metal-Stil überzeugen?

Die Antwort ist: FAST. Als absolut gelungene Umsetzung zähle ich „Unfaithful“ (Original von Rihanna), „Paparazzi“ (Original von Lady Gaga) und zu einem gewissen Maße auch „Impossible“ (Original von Shontelle). In diesen Tracks variieren die Sängerinnen gekonnt ihre jeweiligen Stärken und geben dem Hörer das Gefühl ein komplett neues eigenständiges Lied zu hören (sie lassen bei „Unfaithful“ beispielsweise die Strophen abwechselnd von Clementine Delauney und Anna Brunner vortragen um dann im Pre-chorus und chorus mit Amanda Somerville und Marina La Torraca den Bombasthammer rauszuholen – Nightwish lässt grüßen). Dieses Rezept geht leider nicht immer auf was zum Teil an der miesen Vorlage des Originals liegt („Incomplete“ von Den BackstreetBoys hätte jetzt nun echt nicht sein müssen) und zum anderen auch, daß die Originale schon von starken Stimmen vorgetragen wurden („Skyfall“). Titel wie „Frozen“ und „Firework“ plätschern so vor sich hin und können nicht ganz mit den oben genannten Highlights mithalten.

Insgesamt betrachtet können die einzelnen Titel für sich mehr oder weniger überzeugen – wenn man aber das komplette Album komplett von vorne bis hinten durchhört klingeln einem am Ende etwas die Ohren von dem vielen „Operngesang“. Wenn man diesen Longplayer als Ganzes betrachtet macht sich schon etwas Monotonie breit, was aber kein Wunder ist denn immerhin handelt es sich bei den Originalen um radiotaugliche Popsongs und nicht um ausgefeilte oder gar progressive Arrangements. Für alle Nightwish, Epica,…- Anhänger ist „Rhapsodies In Black“ definitiv ein Highlight und wer mal Bock hat Lady Gaga im erfrischend neuen Stil zu hören, der sollte bei Exit Eden unbedingt mal reinhören.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. A question of time
02. Unfaithful
03. Incomplete
04. Impossible
05. Frozen (ft. Simone Simons)
06. Heaven
07. Firework
08. Skyfall (ft. Simone Simons)
09. Total eclipse of my heart (feat Rick Altzi)
10. Paparazzi
11. Fade to grey

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