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GURD (2015)

"Fake" (1.375)

Label: Czar of bullets
VÖ: 19.01.2015
Stil: Thrash Metal / Hüpfcore
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Steter Tropfen höhlt den Stein…oder etwa doch nicht? Im Falle der Schweizer um Multitalent VO Pulver ist diese Frage durchaus berechtigt, denn trotz teilweise herausragender Releases hat er es mit Gurd immer noch nicht geschafft den Erfolg einzufahren, den er sich eigentlich über die nunmehr 20jährige Schaffensphase redlich verdient hätte. Aber was soll all das Jammern solange man selber am besten weiß, was man kann und dieses gekonnt aufzunehmen vermag.

Denn ein „Fake“ ist das nunmehr 11.Album beileibe nicht, im Gegenteil! Hier gibt es in gewohnter Manier fette Riffs, eingängige Songs, moshbares und hüpfkompatibles in Reinkultur, welches dem geneigten Banger eigentlich Freudentränen in die Augen treiben müsste. Und was Prong können, können Gurd schon lange, was gleich der namensgebende Opener eindrucksvoll beweist. Die hauseigene Produktion des Chefs tut dazu natürlich sein Übriges und hinterlässt eingerissene Membrane, wie auch Oberkracher der Sorte „White death“ (ein lupenreiner Speeder, irre!), das mit einer irren Schlagzeugarbeit versehene „Near miss“, die beiden schön hardcorelastigen „Strike ‚em down“ und „Neglected“ oder das mit einem schönen Mitgröhlrefrain ausgestattete „Go for it“. Doch neben all der Lobhudelei gibt es auch zwei Sachen, die mir etwas sauer aufstießen. Zum Einen wäre das „Hagridden“, bei dem man am Anfang herrlich PriestsTouch of evil“ mitsingen kann und das scheinbar zur Partyhymne erkorene „Bong, bong“, welches dem überragenden Niveau des restlichen Materials niemals das Wasser reichen kann. Doch da sich aber 13 Songs auf der ansonsten großartigen Scheibe befinden, kann dieser lütte Fauxpas aus der Hüfte ausgeglichen werden.

Alles in Allem haben Gurd einmal mehr bewiesen, warum sie eigentlich zur Speerspitze des hüpfbaren Thrashcores gehören müssten, es doch aus für mich unerfindlichen Gründen immer noch nicht geschafft haben. Wäre ich an der Stelle von VO und würde mit „Fake“ erneut keine Lorbeeren einheimsen, ich würde mein Instrument an den Nagel hängen. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt und ich bin guter Dinge, dass Gurd nun endlich mal ernst genommen werden. Das Potential hatten und haben sie…erst recht mit diesem Killeralbum!

Bewertung: 8,7 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Fake
02. Hagridden
03. White death
04. Wiped from the earth
05. Go for it
06. Last hooray
07. Hunter of dreams
08. Near miss
09. Bong, bong
10. Neglected
11. Liquid vision
12. Strike ‘em down
13. Hateful

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