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VELVET VIPER – The Pale Man Is Holding A Broken Heart (2019)

(5.856) Karsten (5,0/10) Heavy Metal

Label: Massacre Records
VÖ: 25.10.2019
Stil: Power Metal / Heavy Metal

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Nach dem Wiederaufleben des ZED-YAGO-Nachfolgers VELVET VIPER im letzten Jahr soll es nun offenbar Schlag auf Schlag weitergehen: Kaum ein Jahr nach der Veröffentlichung des Comeback-Albums „Respice Finem“ wird nun das vierte Album unter diesem Namen herausgebracht. Es soll nicht nur namentlich an alte Großtaten erinnern: Einer der bekanntesten Songs aus der ZED-YAGO-Zeit war die Ballade „The Pale Man“ auf die sich der aktuelle Albumtitel „The Pale Man Is Holding A Broken Heart“ ganz offensichtlich bezieht.

Textlich werden nach wie vor literarische Vorlagen oder Fantasy-Motive aufgegriffen: „Götterdämmerung“ bezieht sich auf Richard Wagners Nibelungen, „One Eyed Ruler“ handelt von Odin, der bekanntlich ein Auge für Wissen, Weisheit und Erkenntnis opferte, „Samson And Delilah“ greift die biblische Erzählung des (fast) unbesiegbaren Rebellen aus der Antike auf und „The Wheel Has Come Full Circle“ nimmt sich Shakespeares König Lear zum Vorbild. Dazu kommen die saubere Produktion von Tommy Newton in den Area51-Studios bei Celle und die Beteiligung von Gastmusiker Michael Ehré von GAMMA RAY und THE UNITY, also sollte doch mit einer Hardrock- und Metal-Legende aus deutschen Landen wie Jutta Weinhold nicht schiefgehen können, oder? Schließlich ist die Sängerin für ihre 72 Jahre trotz etlicher Wackler noch immer beeindruckend gut bei Stimme!

Sagen wir es mal so: Nachdem die Arbeiten für das gefeierte Vorgängeralbum 3 Jahre in Anspruch nahmen, hätte es sicher nicht geschadet wenn die Band sich für den aktuellen Silberling noch etwas mehr Zeit genommen hätte. Die historischen Großtaten, das gefeierte Comeback im letzten Jahr, die tatkräftige Unterstützung bekannter Namen aus der Szene, der neue Bassist Johannes Möller und das durchaus gelungene Cover von Manfred Smietana wecken Erwartungen, die nach dem atmosphärischen und stimmungsvollen Intro leider nicht erfüllt werden. Das Album ist aus einem Guss und läuft durch ohne zu stören, aber leider auch ohne irgendeinen Eindruck zu hinterlassen. Immer wieder sind gute Riffs zu hören, aus denen man mehr hätte machen können, und gibt es Parts, die einen guten Schuss mehr Bombast oder Power gebraucht hätten. Darüber hinaus fehlen die Überraschungsmomente und die Songstrukturen sind extrem klassisch (um nicht zu sagen klischeehaft) und damit vorhersehbar. Auch die Wahl für die erste Single inkl. Low-Budget-Video („One-Eyed Ruler“) ist etwas unglücklich zumal Jutta Weinhold hier optisch stark an einen jungen Blackie Lawless von W.A.S.P. erinnert und einige aus der Band aussehen als hätte man sie direkt nach einer ausgedehnten Sauftour in die Kiesgrube vor die Kamera befördert.

Für Fans wird das Album trotz aller ausgelebten Klischees vermutlich trotzdem interessant sein auch wenn es nicht völlig überzeugt. Als Absichtsbekundung und erneutes Lebenszeichen geht das Album durch, aber um wirklich etwas zu reißen, reicht es nicht aus.

Bewertung: 5,0 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Things Behind
02. Götterdämmerung
03. All By Yourself
04. One Eyed Ruler
05. Samson And Delilah
06. Confuse And Satisfy
07. Something Is Rotten
08. Keep Your Head Up
09. Hide Your Fire
10. The Wheel Has Come Full Circle
11. One Day


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