LOST SOCIETY "Braindead" (2016)

(2.554) - Walter (9,0/10)

Label: Nuclear Blast
VÖ: 12.02. 2016
Stil: Thrash Metal

LOST SOCIETY Webseite

Zwar wurden die finnischen Jungspunde für ihre ersten beiden Scheibletten “Fast Loud Death“ und “Terror Hungry“ gehörig gelobt, noch viel mehr allerdings scheinen die Burschen bei ihren Gigs Eindruck hinterlassen zu haben. Denn egal, ob in kleinen Clubs oder bei diversen Festivals, die Spielfreude sowie die Griffigkeit ihrer Thrash-Keulen überzeugte einfach jeden und das in jeder Lage.

In wie fern sich die Jungs für ihr drittes Album an der Live-Wirkung ihres früheres Materials sowie an dem der Konkurrenz orientiert haben, bleibt zwar vorerst unbeantwortet, Tatsache jedoch ist, dass der pure Old School-Thrash des Quartetts um einen gehörige Dosis „Moderne“ erweitert wurde.

Zugegeben, wirklich „modern“ sind tief in den 90er Jahren verwurzelte Neo Thrash-Zitate sowie deftig groovender Mid-Tempo-Thrash längst nicht mehr, im Vergleich zu den zuvor noch wie eine Mischung aus dem frühen Thrash-Sound der Bay Area und der ersten deutschen Band-Generation aus den Boxen ballernden Nummern allerdings sehr wohl.

Schon der Opener “I Am The Antidote“ lässt uns wissen, dass sich die Jungs im Vorfeld dieser Albumproduktion wohl so manche Pantera- und Sepultura-Scheibe zu Gemüte geführt haben dürften und diese Gangart steht den Finnen ausgezeichnet!

Der Vierer wirkt nämlich weder verkrampft, noch hat man den Eindruck Lost Society würden versuchen sich stilistisch komplett umzuorientieren. Nix da, denn unter anderem gibt es mit “Hollow Eyes“ erneut eine Nummer mit einem anbetungswürdigen Exodus-Gedächtnisriff und auch “Rage Me Up“ erweist sich als Old School-Bay Area-Thrash-Brechstange der Extraklasse.

Wer den Finnen also unterstellt, sie würden sich nunmehr eher an „Mainstream-tauglicheren“ und kommerziell eventuell ertragreicheren Sounds versuchen, irrt, und zar gewaltig! Viel mehr machen die Burschen einfach nur auf imposante Weise deutlich, dass sie ihren Horizont wie auch ihre Spielweise um besagte Zusätze erweitert haben.

Und das Beste, wie gehabt zum Schluss: Durch die inzwischen erlangte Erfahrung ist es einfach unmöglich sich dem hinzugefügten Groove zu entziehen. Yeah!

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. I Am The Antidote
02. Riot
03. Mad Torture
04. Hollow Eyes
05. Rage Me Up
06. Hangover Activator
07. Only (My) Death Is Certain
08. P.S.T.88

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