STINGER – Colourblind (2019)

(5.491) Marky (9,5/10) Hardrock

Label: Boersma Records
VÖ: 10.05.2019
Stil: Hardrock

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Stinger
sind fünf Jungs aus Allersberg/Franken, die 2016 mit „Disadvantaged“ ihre Debüt Scheibe auf den Markt warfen und schon damals mächtig Eindruck bei mir hinterließen. „Colourblind“ ist somit der zweite Wurf und was soll ich sagen, die Platte toppt noch ihre Debüt Scheibe!

Es ist ja vielfach beschrieben, wie gelassen ein Debütalbum entstehen kann, bei dem man als Band genügend Zeit hat, an Songs zu werkeln und man das Veröffentlichungsdatum so legen kann, wie es für einen selbst stimmig ist. Bei Album Nummer zwei, kann man sich zwar auch Zeit lassen, solange noch kein Management Druck macht. Will man jedoch an das erste „Hallo“ zeitnah anknüpfen, um auf die ersten kleinen Erfolge aufzubauen, ist man gut beraten, nicht zu viel Zeit verstreichen zu lassen in der schnelllebigen Zeit heutzutage. Oftmals ist das zweite Album dann jedoch ein laues Lüftchen, gegenüber dem Debüt, gerade weil man sich oftmals selbst unter Druck setzt und die Songs nicht reifen können. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird dann klarer, will eine Band provinziell bleiben, oder will man seinen Bekanntheitsgrad steigern?

Im Falle von Stinger kann ich ohne Umschweife feststellen, dass die Band um Matthew Sting, ihre Hausaufgaben gemacht hat. Die fünf Jungs spielte schon viele Gigs und heimsten mal so nebenbei, für ihre Debütscheibe, den Deutschen Rock & Pop Preis 2017 ein, als bestes Hardrock Album 2017. Darüber hinaus veröffentlichte die Band zwischendurch noch eine Single, sowie die „Mosquito“-EP. Während man auf dem ersten Longplayer noch auf viele Szenengrößen als Gastmusiker zurückgegriffen hatte, kommt „Colourblind“ nun ohne Gastbeiträge aus. Das zahlt sich insoweit aus, dass somit die elf Songs wie aus einem Gus klingen.

Erstaunlich ist das höchst kompositorische Niveau, das jedem Song den richtigen Drive verpasst. Seien es die rockigen Nummern wie der Opener „Hard To Believe“, „Deaf And Blind“ oder „My Girl“. Es sitzt jede Hockline. Sänger Martin Schaffrath hat eine schöne whisky-getränkte Reibeisenstimme, Leadgitarrist Adrian Seidel soliert brilliant bluesig bis rockig-ekstatisch und die Rhythmussektion webt einen tight-groovigen Rock´n´Roll Teppich, der einen förmlich mitwippen lässt.

Stinger
können aber nicht nur rockige Songs, sondern vor allem auch die bluesigen Nummern wie „Stick It In“ und im Besonderen „So Dark“ und die Abschlussnummer „From Heaven Above“ zaubern einem des Öfteren Gänsehaut. Vor allem die letzte Nummer ist einfach nur zum niederknien – Hammer!

Colourblind“ hat nur „Killer“ und keine „Filler“. Die Platte grooved und rockt die 11 Songs in 45 Minuten durch und man legt die Platte sofort wieder von vorne auf, weil man einfach nicht satt davon wird. Vergleiche für Stinger? Bah, wer so geile Songs schreibt, braucht keine Vergleiche. Stinger stehen für sich und kratzen kräftig am rock´n´rolligen Hardrock-Tron. Die 10 geben ich nur nicht, weil ich der Band noch mehr zutraue und ich Luft nach oben lassen will!

Bewertung
: 9,5 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Hard To Believe
02. Mashed Potatoes
03. So Dark
04. Smile
05. Deaf And Blind
06. Suicide
07. Rollin´ Along
08. My Girl
09. On The Edge
10. Stick It In
11. From Heaven Above

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