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AMBERIAN DAWN – Darkness Of Eternity (2017)

(4.254) - Peter (6,5/10) - Melodic Symphonic Metal

Label: Napalm Records
VÖ: 10.11.2017
Stil: Melodic Symphonic Metal

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AMBERIAN DAWN aus Hyvinkää in Finnland veröffentlichen mit „Darkness Of Eternity“ ihr achtes Studioalbum und fordern meinen Geschmacksnerv ziemlich heraus.

Ob es nun an dieser speziellen Art des Melodic Symphonic Metal liegt, mag ich an dieser Stelle allerdings bezweifeln. Wenn man nun das Skalpell ansetzt und beginnt die Songs und die Produktion zu sezieren, werden wir am Ende eine beachtliche Anzahl unterschiedlichster musikalischer Feinheiten zur Ansicht vor uns liegen haben. Dies alleine führt jedoch nicht an der gepriesenen Dunkelheit der Ewigkeit vorbei.

Wenn wir im Bilde einer Obduktion bleiben wollen, geht man bei jener Maßnahme von Untersuchungen an leblosen Körpern aus. In der Regel, je nach Ursache des Ablebens, bleibt das Objekt selbst, überwiegend intakt. So geht es mir auch ein wenig mit dieser Scheibe. Irgendwie intakt, aber leblos.

Die Produktion ist umfassend stimmig, auch die Protagonisten setzen ihre Fähigkeiten gekonnt und stilecht ein. So weit so gut. Und es sei unterstellt, dass die Band sich ausreichend Zeit für die Kompositionen genommen haben und selbst mit dem Endergebnis wohl zufrieden sind. Das zum Genre dazugehörende Klischee, wird wie gesagt vollständig bedient und so lebt diese Scheibe insgesamt von durchweg anwesenden Melodien, dominanten Keyboards und wohlklingenden Harmonien. Der Metal-Sound der Gitarren und die sehr Blastbeats geprägten Drums, sind aber schlussendlich das einzige Merkmal, dass diese Scheibe und AMBERIAN DAWN selbst, den Zugang zum Metal überhaupt erlauben. Denkt man sich diese Merkmale weg, könnte diese Musik gänzlich ohne Mühe in den Bereich des Pop zugeordnet werden. Ist das nun schlecht? Ich denke nicht, denn entscheidet der Geschmack des Hörers nachher über einen möglichen individuellen Zugewinn beim Einverleiben des Albums.

Dennoch, ich sehe mich herausgefordert und möchte möglichst objektiv bleiben. Es ist sicher so, dass AMBERIAN DAWN über eine sehr stimmgewaltige Sängerin verfügen, nur reicht das am Ende sicher nicht, um sich abzuheben.

Das gesamte Album wird aus meiner Sicht zudem von einer dezenten Schlagerattitüde begleitet. Musikalische Ausreißer kann ich leider ebenso wenige heraushören. „Darkness Of Eternity“ klingt für mich daher ein wenig zu steril, dies würde ja dann aber zu einer sauber durchgeführten Obduktion passen.

Zusammenfassend, legt AMBERIAN DAWN eine technisch gut produzierte Scheibe vor, der es allerdings leider an Leben fehlt. Insofern wird es in derer Ewigkeit zumindest, weiterhin Dunkel bleiben.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. I'm The One
02. Sky Is Falling
03. Dragonflies
04. Maybe
05. Golden Coins
06. Luna My Darling
07. Abyss
08. Ghostwoman
09. Breathe Again
10. Symphony Nr. 1, Part 2 - Darkness Of Eternity
11. Anyone (bonus track)

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