BODYFARM – Dreadlord (2019)

(5.733) Olaf (9,5/10) Death Metal

Label: No Dust Records
VÖ: 27.09.2019
Stil: Death Metal

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Anfang August starb der Bodyfarm Frontmann und mein guter Freund Thomas Wouters nach einem langen und schweren Krebsleiden. Die Trauer, Bestürzung und Anteilnahme in der Szene war gewaltig und mit einem weinenden und ein lachendes Auge können wir Thomas noch einmal gedenken, indem wir uns die neue und vierte Schlachtplatte namens „Dreadlord“ genüßlich in den Kopf schrauben, denn dort ist der sympathische Niederländer noch einmal zu hören. Ja, ich musste auch mehrfach schlucken, als ich mir diesem rundum famosen Nackenschlag anhörte, denn Thomas scheint hier noch einmal alles aus sich herausgeholt zu haben, denn gesanglich waren Bodyfarm in meinen Augen nie besser!

Mit einer genial transparenten Dan Swäno Produktion im Rücken schrubbt sich das Quartett durch 11 todesbleiernde Artilleriegranaten, die keinen Stein auf dem anderen lassen und auch das sofort ins Auge stechende Dan Seagrave Cover verleitet einen sofort, dem heimischen Sparschwein den Arsch einzuschlagen, um sich umgehend eine bedruckte Obertrikotage anzueignen. Und dass man dem Quartett musikalisch kein X für ein U vormachen kann, versteht sich, seit dem Erscheinen auf der Bildfläche, quasi von selbst. Nach gezielten Keulenschlägen zu Beginn in Form von „Rites of damnation“ und vor allem dem vorher bereits bekanntgemachten „Manhunt“ passierte allerdings etwas, was ich bei Death Metal Alben selten oder gar nicht erlebte: Ein spannender und grandioser Mittelteil. Wo bei manch anderen Genrekollegen gerne mal das Stimmungsbarometer nach unten gleitet, so legen Bodyfarm hier eine ordentliche Schippe drauf und begeistern mit rigorosem Abwechslungsreichtum. „We sailed to death“ beispielsweise ist ziemlich midtempolastig, bevor die Geschwindigkeit erneut angezogen wird. Überhaupt muss ich zugeben, dass mir diesmal sogar die Blastbeat Passagen gefallen, was in der Vergangenheit gerade bei den vier Holländern nicht immer der Fall war. „The horseman“ ist dass eine famose Spielwiese für Drummer Quint Meerbeek, der die beiden Fußpedale in Dauerrotation versetzt und dem Song ein tolles Tempo verleiht. Richtig entzückend ist der Ausflug in schwarzmetallische Gefilde bei „Angel reaper“, der so manch weißgetünchten ehrfürchtig mitnicken lassen wird oder der melodiöse Rausschmeißer „Undead warmachine“, der durchaus auch auf der letzten At the gates hätte stehen können.

Dreadlord“ ist Thomas‘ Vermächtnis und er wird grinsend auf seiner Wolke sitzen, wenn er merkt, wie sehr die Todesblei-Szene auf dieses großartige Album abgehen wird. Ohrwürmer satt, grandiose und brutale Riffattacken und die bereits erwähnte tolle Produktion machen „Dreadlord“ ebenfalls zu einem sicheren Anwärter auf einen der vorderen Pollplätze des Jahres 2019. Ultimative Kaufempfehlung! Ich wünsche der Band und vor allem Thomas‘ Nachfolger Remco Kreft alles erdenklich Gute für den weiteren Weg und auf das noch mehr solcher Alben folgen werden. Thomas, thank you for the music!

Bewertung
: 9,5 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Dreadlord
02. Rites of damnation
03. Manhunt
04. Woods of dismay
05. We sailed to death
06. The horseman
07. Eternal
08. Unholy resurrection
09. Angel reaper
10. Faces of death
11. Undead warmachine

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