Seit 2007 prügeln die Iren von Celtachor ihre Instrumente und liefern netten Pagan Metal ab, garniert mit Folk- und Black-Einflüssen. Das erste und bisher letzte Album erschien vor 2 Jahren und somit ist es definitiv mal wieder Zeit für einen neuen Longplayer.

Wer eher ein Fan von soundtechnisch hochqualitativen Alben ist, sei hiermit vorgewarnt: Die Produktion klingt insgesamt sehr old-schoolmäßig, dies passt allerdings hervorragend zur Musik und ist somit eher eine Frage des persönlichen Geschmacks. Textlich geht es durchgehend um alte Irische Geschichten, die hierzulande vermutlich eher unbekannt sind, aber gerade deswegen vielleicht interessant sind.

Der Introsong „Arrival of the Tuatha“ beginnt wunderschön folkig, haut später aber reihenweise schnelle Riffs raus bevor ein erneut folkiges Outro einsetzt. Dieser Song ist gleichzeitig mein Anspieltipp, da hier alle Elemente des Albums zusammenkommen; von folkigen Melodien über fast schon Doom-lastige Riffs bis hin zu Passagen, die dem Blackmetal bereits sehr nahe kommen. Eine weitere Perle ist „King Eochaid´s Fall“ - insbesondere das langsame Solo im letzten Drittel des Tracks setzt sich vom Rest ab. Das beste Stück des Albums ist gleichzeitig auch das letzte - „Uaithne the Dagna´s Harp“ ist abwechslungsreich, klingt aber durchgehend sehr Primordial-lastig. Ob das gut oder schlecht ist muss jeder für sich entscheiden, ich persönlich mag den Sound sehr und hätte gerne mehr davon auf der Platte.

Jeder Song auf dem Album weißt einige kleine Einzelheiten auf, die ihn einzigartig machen. Was mir aber fehlt sind die richtigen Brecher, die es dann wirklich (!) gut werden lassen. So gesehen ist es einfach eine solide Scheibe, die aber leider viel zu wenig heraussticht.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Arrival of the Tuatha
02. The Mighty Sreng
03. King Eochaid´s Fall
04. Bres
05. Nuada of the Silver Arm
06. The Gathering at Teamhair
07. Second Battle of Magh Tuireadh
08. Nuada´s Burial
09. Uaithne The Dagda´s Harp