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ACT OF DEFIANCE - Old scars, new wounds (2017)

(4.103) – Olaf (9,0/10) Thrash Metal

Label: Metal Blade
VÖ: 29.09.2017
Stil: Thrash Metal

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Was kann man erwarten, wenn solche Ausnahmemusiker wie Shawn Drover und Chris Broderick zusammen Musik machen und mit ihrer Combo Act of defiance ihr nunmehr zweites Album „Old scars, new wounds“ auf den eigentlich vollkommen übersättigten Markt werfen? Jedenfalls nicht solch ein kopflastiger Hartweizen wie von ihrem alten Arbeitgeber Megadave, sondern vielmehr frischer, saustarker, zum Teil brutaler und gradliniger Thrash Metal, der einem nicht nur Instrumental die Rübe abschraubt, sondern auch gesanglich mehr als wohlwollend an alte Pantera Hochzeiten erinnert. Chapeau Herr Bonner, grandiose Leistung. Weiter im Text.

Zwei Jahre und knapp 2 Monate hat sich der kalifornische Vierer Zeit gelassen, um heuer erneut mit 11 granatenstarken Songs das Feld von hinten aufzurollen und der alteingesessenen Konkurrenz das Fürchten zu lehren. Das klappt vom ersten bis zum letzten Song großartig, wobei ich das doch eher dem rasenden „Molten core“ den Vorzug als Opener gelassen hätte, anstatt etwas gediegener mit „M.I.A.“ einzusteigen. Allein das hyperspeed Solo auf Erstgenannten ist den Kaufpreis schon wert. Die Stärke des Albums ist aber sein Abwechslungsreichtum, denn neben solchen akustischen Gewaltexzessen gibt es auch mal doomige Anleihen („The talisman“), nackenbrechende Stampfer der Marke „Lullaby of vengeance“, wobei ich den Titel etwas…naja…“komisch“ finde oder mitreißende Thrash Hymnen a’la „Another killing spree“, bei dem man zu keinem Zeitpunkt still sitzen bleiben kann. Zu all diesen musikalischen Finessen gesellt sich ein megafetter Sound, der einem den Hammer und Amboss zum schwingen bringt und unwillkürlich das Bein zum mitwippen animiert.

"Old scars, new wounds" ist ein richtig feiner und bärenstarker Abriss in Polycarbonat gegossen, der nicht nur das Jungvolk begeistern sollte, sondern vor allem die Altvorderen auf eine Reise in die Zeit mitnimmt, wo Thrash noch Rebellion, Suff und morgendliche Kopfschmerzen bedeutete. Die beiden Hauptprotagonisten wissen exakt, wo Bartel den Most herholt und lassen ihren vorherigen Chef an manchen Stellen ziemlich alt aussehen. Klasse Album, welches eine hohe Nachhaltigkeit besitzt. Gerne mehr davon!

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. M.I.A.
02. Molten core
03. Overexposure
04. The talisman
05. Lullaby of vengenace
06. Circle of ashes
07. Reborn
08. Conspiracy of the gods
09. Another killing spree
10. Broken dialect
11. Rise of rebellion

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