CD-Reviews K-M

LUMEN AD MORTEM – Upon the Edge of Darkness (2023)

(8.153) Schaacki (8/10) Black Metal


Label: Bitter Loss Records
VÖ: 27.01.2023

Stil: Black Metal


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Australien ist wohl nach wie vor nicht das Land, an das man zu allererst beim Thema Black Metal denkt. Und sicher wird sich das auch so schnell nicht ändern - trotz einer bestehenden Szene. Doch sollte man als Fan jenes besagten Genres den sogenannten „fünften“ Kontinent längst nicht abschreiben. Immer wieder werde ich in meinen Diensten für Zephyr’s Odem überrascht - so auch beim Debütalbum von Lumen Ad Mortem.

Die 2019 gegründete Band brachte bisher ein drei Tracks umfassendes Demo raus, dessen Stücke sich auch auf dem vorliegenden Album „Upon the Edge of Darkness“ widerfinden. Gut so, denn die Aufarbeitung der Titel hat sich gelohnt und es wäre schade, wären diese nicht über den Demo-Status hinausgekommen. So hat „Infinite Resonance“ noch ein feines FX Intro samt Flüsterstimme dazubekommen und leitet als Opener in das Werk. Kurz werde ich dabei an die Franzosen The Great Old Ones erinnert, die im Sinne der Atmosphäre und Tiefe schon eine ganz gute Referenz sind. Atmosphäre ist ohnehin ein Stichwort und wichtiger Eckpfeiler im Sound von Lumen Ad Mortem. Alles wirkt sehr düster und beklemmend. Dafür sorgen die diversen Effekte der Gitarren, Keys und Orchestrierungen von Aaron Tuck. Doch denkt nun nicht, es würde zu verträumt werden. Dass der Härtegrad weit oben angesiedelt bleibt, dafür sorgen das heftige und präzise Drumming von Matt "Skitz" Sanders und das garstiege Keifen von Gregor Pikl schon.

Andererseits muss ich auch zugeben, dass mein Favorit „Etheral“ vor allem durch seine Gitarrenarbeit glänzt. Die lang ausgedehnten Arrangements mit eingängigen Melodien und rhythmischen Aufs und Abs sind schon sehr bannend und ich möchte einen Vergleich zu den Wolves In The Throne Room nicht scheuen, was aus meiner Feder einer kleinen Adelung gleichkommt. Dieses Stück lädt dann doch einmal zum Wegträumen ein.

Und damit ist eigentlich auch schon alles über „Upon the Edge of Darkness“ gesagt. Zusammengefasst bietet das Debüt des australischen Trios ein sehr unterhaltsames Produkt aus Atmosphäre, starker Gitarrenarbeit, tightem Drumming und fiesen Vocals, die vielleicht noch etwas mehr Varianz vertragen könnten, sich ansonsten aber gut in den Gesamtsound einfügen. Es bleibt lediglich ein wenig offen, wie hoch der Langzeitwert der Scheibe sein wird und ob man aus der Masse an Veröffentlichungen herausstechen kann… Für ein Debüt und die Grundsteinlegung der Bandgeschichte ist „Upon the Edge of Darkness“ allerdings schon weit mehr als nur ein „guter Anfang“.

Anspieltipps:Etheral“ und „The Voices From The Stream“


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Infinite Resonance
02. Within The Smoke
03. Ethereal
04. Thought And Memory
05. The Voices From The Stream
06. Narrow Paths And Stony Ground



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