Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (04/24)

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Nachdem es als Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk lange nicht geklappt hatte, kaufte ich mir von meinem Konfirmationsgeld kurzerhand eben selbst meine erste E-Gitarre. Denn anders als meine Eltern wusste ich, dass ich das Ding nicht direkt wieder nach fünf Minuten in die Ecke stellen würde. Und ich sollte Recht behalten.

Das ist jetzt mehr als 25 Jahre her. Damals - ich war gerade seit ein oder zwei Jahren dank Bands wie KISS, MEGADETH, JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN, OVERKILL oder MANOWAR (ja, ich steh dazu) dem Heavy Metal verfallen - hatte ich außerdem noch den Deal mit meinen Eltern verhackstückt,


dass ich doch bitte zumindest noch bis zum offiziellen Konfirmationsfoto die Haare noch nicht wachsen lassen würde. Gesagt, getan. Das Foto wurde geschossen und im Anschluss habe ich für Jahrzehnte dann keinen Friseurladen mehr von innen gesehen und mir stattdessen eine stattliche Matte wachsen lassen.

Mir war es also schon recht früh sehr ernst mit dem Heavy Metal und ich bin ihm auch bis heute treu geblieben. Und ich sehe auch keinen Grund dafür, daran was zu ändern.

Meine Gitarre von damals habe ich übrigens auch immer noch. Es sind über die Jahre sogar noch viele mehr geworden. Anders als meine Haare. Aber das ist eine andere Geschichte…


ALLTIME-FAVES


PLATZ 1

KISS – Revenge (1992)

„Revenge“ ist sicherlich nicht das bekannteste oder beliebteste Album von KISS. Dabei hätte es zweifellos für die Band das Album sein können, was zum Beispiel „Get A Grip“ für AEROSMITH war oder „Use Your Illusion 1+2“ für GUNS N ROSES, die alle ungefähr im gleichen Zeitraum rauskamen und besagten Bands den Mainstream-Superstarstatus bescherten. Dass es trotz Weltklassesongs wie „Unholy“, „I Just Wanna“ oder „Take It Off“ nicht dazu reichte, KISS wieder in den Fokus

der Rock-Weltkarte zu rücken, ist und bleibt einer der größten Missstände der Rockgeschichte! Für mich das klar beste Album der heißesten Band aller Zeiten.

PLATZ 2

LAKE OF TEARS – A Crimson Cosmos (1997)

Manchmal muss man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. In meinem Fall war es ein Freitagabend im Jahr 1997, als ich bei der Fernsehsendung Metalla auf dem Musiksender VIVA (ja, damals gab es noch eine wöchentliche Heavy-Metal-Sendung im TV) über die in einer Folge gefeaturete Band LAKE OF TEARS stolperte, die gerade ihr neues Album „A Crimson Cosmos“ vorstellten. Seither gibt es kein Album, dass ich in meinem Leben öfters gehört habe. Die unwiderstehliche

Mischung aus Gothic, Stoner, Doom und klassischem Metal ist bis heute ein kaum in Worte zu fassender Fantasy-Fiebertraum. Absolut einzigartig in seiner Form und Wirkung und mit das Beste, was mir je zu Ohren kam.

PLATZ 3

DEVIN TOWNSEND – Ocean Machine (1998)

Nie haben Albumtitel, Cover und Musik eine geschlossenere Einheit gebildet als auf DEVIN TOWNSENDS ersten Soloalbum. Man könnte versuchen, „Ocean Machine“ Irgendwo zwischen der industriellen Kühle der 90er-Jahre-Alben von Bands wie FEAR FACTORY und der sphärischen Entspanntheit von PINK FLOYD einzuordnen, und würde dabei aber nur einen Bruchteil dessen erfassen, was einem bei dieser musikalischen Reise durch klare Ozeane um die Ohren

gespült wird. Und jeder, der sich den abschließenden Zwölfminüter „The Death Of Music“ gegeben hat, wurde Zeuge, wie sich eines der größten Genies der Musikgeschichte gerade auf eindrucksvollste Weise die Seele aus dem Leib gesungen hat.

PLATZ 4

AYREON – The Dream Sequencer (2000)

Arjen Lucassen hat sich in den letzten 25 Jahren zurecht den Ruf erarbeitet, die besten Rock-/Metal-Opern zu veröffentlichen. Kein Wunder, dass mittlerweile sämtliche Szenegrößen bei ihm Schlange stehen, um als Gast auf seinen Alben dabei zu sein. „The Dream Sequencer“ ist für mich dabei sein mit Abstand bestes Werk. Hier ist alles etwas songdienlicher, aber vor allem von einer dichten Sci-Fi-Atmosphäre geprägt, die den Hörer wortwörtlich auf eine Reise durch Raum und Zeit schickt. Auch wenn das zeitgleich

erschienene „The Flight Of The Migrator“ mit Leuten wie Bruce Dickinson die größere Starpower aufweist, wischt das sphärische „The Dream Sequencer“ damit trotzdem locker den Boden auf, da sich darauf einfach viele der besten Songs befinden, die je geschrieben wurden.

PLATZ 5

SPIRITUAL BEGGARS – Ad Astra (2000)

Ein Album wie eine Urgewalt. Viele Jahre bevor die erste Retrowelle zig Bands nach oben spülte, die klassischen 70s-geprägten Rock in die Neuzeit verfrachteten, veröffentlichten die Schweden um Mastermind und Gitarrengott Michael Amott schon ihr viertes Album, das ausschließlich Songs enthält, mit denen es sich vortrefflich für eine Stunde aus der Welt schießen lässt. Die abgespaceten Texte des damaligen Sängers/Bassisten Spice sind dabei das Salz in der Suppe. Auch

wenn sich mit „The sun is high, so am I“ seine allerbeste Textzeile auf dem Vorgängeralbum befindet.


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