Alben des Jahres 2024

DIE Alben DES MONATS (04/25)

Aktuelle Reviews

Interviews

Tales from the hard side

Wir hörten früher gerne

So fing alles an


Aktuelle Meldungen

A-D

BROKEN TEETH – 4 On The Floor (2017)

(3.897) - Ingmar (7,9/10) - Hard Rock

Label: EMP Records
VÖ: 09.06.2017
Stil: Hard Rock

Facebook     Homepage      Kaufen

 

 

 

Normalerweise vergnüge ich mich ja musikalisch in der harten Fraktion des Metals, aber ab und zu muss man auch mal Ausflüge machen und auch mal über den Tellerrand schauen. Angefangen hat bei mir die Vorliebe für verzerrte Gitarren auch mit Hard Rock und von daher ist es auch mal ganz angenehm, quasi an die Anfänge zurück zu kehren.

Broken Teeth schaffen es gleich von Anfang an mich an die großen Klassiker des Hard Rocks zu erinnern, allerdings ohne wie eine Kopie zu wirken; musikalisch wie eine Verneigung vor den Großen des Genres. Das alles ist gut umgesetzt und vermag mich auch im großen Teil zu begeistern.

Interessant fand ich auf den ersten Blick, dass alle Songs auf dem Album zwischen drei und vier Minuten lang sind, das ist quasi die perfekte Länge.

„Four On The Floor“ eröffnet als titelgebender Song das Album und legt auch gleich gut los. Hier bekommt der Hörer besten Hard Rock geboten, ideal um entspannt über lange Strecken unterwegs zu sein. Auch ein explosives Solo darf natürlich fehlen und komplettiert den Song. „Sinful“ kommt da schon wesentlich langsamer daher, bietet dafür allerdings schön Lead-Passagen.

Der nächste Song, der besonders erwähnenswert ist, ist „Borrowed Time“, hier trifft eine Bar-Atmosphäre auf mittleres Tempo, das ganze garniert mit einer gewissen Portion Melancholie und Aggression, als wäre man in einer Spelunke einer sterbenden Stadt. Die gesamte zweite Hälfte des Albums gefällt mir doch wesentlich besser als die erste.

„House of Damnation“ bietet dann ein Kontrastprogramm, hier geht es etwas aggressiver zur Sache und das Tempo ist definitiv höher angesetzt. Die hier eingesetzten Lead- und Solo-Passagen unterstützen den Song perfekt. Der nachfolgende Titel „Let the War Machine Roll“ schlägt in eine ähnlich Kerbe, setzt das ganze jedoch etwas primitiver und rasender um.

„Never Dead“ bietet dann noch eine weitere Temposteigerung und erinnert nicht nur von der Spielweise und Instrumentierung her an Motörhead, auch der Text beinhaltet viele direkte und wörtliche Referenzen.

Den Abschluss dieses Albums bildet „Rock Bottom“ und genauso klingt er auch. Eingeleitet von etwas schwermütigen Gitarren, wird der Song im Verlauf doch etwas positiver von der Einstellung her und bringt das Album so zu einem angenehmen Abschluss.

Die Vocals erinnern mich je nach Song von der Art her an AC/DC oder auch die Rolling Stones. Allgemein bieten die Vocals ein breites Spektrum, je nach dem, wie der aktuelle Titel es erfordert, mal tiefer und weniger druckvoll, dann auch wieder höher und durch den Druck in der Stimme angezerrt.

Die Gitarren sind Hard Rock typisch in Distortion, die Rhythmus-Gitarre etwas weniger als die Lead-Gitarre. Bei lang gehaltenen Akkorden bzw. Noten hört man noch die Verzerrung verschwinden, die Lead-Gitarre kann bei Lead-Passagen oder Soli überzeugen und bietet dort einen sehr sahnigen und runden Ton.

Der Bass knurrt angenehm im unteren Frequenzband vor sich und klingt stellenweise so ein bisschen wie das gleichmäßige Blubbern eines V6-BigBlock; passende Analogie finde ich. Das Knurren ist sogar durch meine Laptop-Lautsprecher zu hören, sind aber auch mit Kopfhörern unaufdringlich, quasi perfekt für die Aufgabe der Basses abgemischt.

Das Schlagzeug selber ist unaufgeregt in Szene gesetzt, der Fokus liegt klar auf der Stimme und den Gitarren. Aufs Wesentliche reduziert kommt so die Funktion des Schlagzeugs als Taktgeber voll zur Geltung. Die Snare ist schön knackig aber mit wenig Höhen gemischt, der Kick selber klingt wirklich sehr „fellig“ und ist daher nur bei genauem hinhören auch zu finden. Die Becken und die HiHat sind auch zurückhaltend im Mix eingesetzt, bilden aber immer eine gute Orientierung für den Takt und Rhythmus.

Alles in Allem ist „4 On The Floor“ ein gelungenes Album. Hier werden keine Experimente gemacht, sondern gradliniger Hard Rock der oberen Liga präsentiert. Man fühlt sich direkt und immer angenehm an große Klassiker des Hard Rocks erinnert, egal ob es schneller oder behäbiger zur Sache geht.

Prinzipiell fehlt nur noch eine offene lange Landstraße in der Steppe, auf der man in einem 68er Mustang Convertible oder Camaro in den Sonnenuntergang fährt und dabei dieses Album laut aufgedreht hört.

Bewertung: 7,9 von 10 Punkten

 

Tracklist:

01. 4 on the Floor

02. Sinful

03. All or Nothin'

04. Getcha' Some

05. Borrowed Time (W.O.M.G.)

06. House of Damnation

07. Let the War Machine Roll

08. Never Dead

09. All Day Sucker

10. Rock Bottom


FESTIVAL TIPS



SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

GROTESQUE GLORY

mottenkiste

P P P

ZO SONGCHECK

V.I.P.

wo wir sind

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist