Alben des Jahres 2024

DIE Alben DES MONATS (04/25)

Aktuelle Reviews

Interviews

Tales from the hard side

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

A-D

ALBERT MUDRIAN – Choosing death: Die unglaubliche Geschichte von Death Metal und Grindcore geht weiter (2016)

(3.149) - Olaf (ohne Bewertung)

Verlag: Jeske/Mader GbR
VÖ: September 2016
Choosing Death Webseite

Trara!!! Da ist sie nun also…meine erste Buchbesprechung und ich muss sagen, dass ich davor ganz schön Bammel hatte, denn das mir hier vorliegende Werk wurde erstmals 2004 veröffentlicht und nun, 11 Jahre später, einer Grundsanierung unterzogen, die „Choosing death“, wenn es nicht vorher schon ein Referenzwerk war, um einige wichtige Nuancen ergänzt. Doch der Reihe nach.

Mit 13 Kapiteln, einem Vorwort von John Peel und einem grandiosen, exklusiv für dieses Buch gestalteten Dan Seagrave Cover kann man als geneigter Fan der Death und Grindszene den Wälzer kaum beiseitelegen und taucht in eine Welt ab, die ich persönlich von Anfang an mitbegleiten durfte und viele herzhafte Anekdoten aus dieser Zeit nochmals zu lesen bekomme. Doch keine Angst, man muss nicht unbedingt zu den Altvorderen gehören, um dieses Buch gut zu finden. Es sei auch dem Nachwuchs ans Herz gelegt und gerade wenn ich mir so den Altersdurchschnitt auf Napalm Death Konzerten so ansehe…

Die eben erwähnten Briten nehmen auch ein Herzstück in diesem Buch ein, gehörten sie doch zu den Pionieren der Extreme und man erfährt viel über die Anfangstage der heute immer noch aktiven Höllenhunde. Doch der Kern ist Earache, das Label von Digby Pearson, der es tatsächlich schaffte, Grind und Death salonfähig und rentabel zu machen. Warum oder wieso es dennoch irgendwann alles den Bach runterging? Lest selber…Der Brückenschlag von England in die USA, nach Holland oder Skandinavien klappt hervorragend und liest sich überaus spannend, da hier wirklich linear nachzuvollziehen ist, die sich die von mir so heiß geliebte Musikrichtung entwickelte. Tolle Interviews, viele Protagonisten kommen zu Wort, klasse Bilder und ich erfahre nun endlich, warum Glen Benton bei Tierschützern so unfassbar „populär“ geworden war. Ehrlich, bei der Passage habe ich Tränen gelacht.

Überhaupt haben es mir die gesamten Kapitel über die amerikanische Death Metal Szene angetan, hatte ich 1993 ebenfalls das Glück, eine längere Zeit dort verbringen und die meisten der hier zu Wort kommenden Bands persönlich kennenlernen zu dürfen und viele der verloren geglaubten Erinnerungen hat dieses Buch wieder wachgerüttelt. Dafür gilt Autor Albert Mudrian ein ganz besonderer Dank.

Es ist schwierig, hier wirklich alles anzureißen, da es wirklich eine Menge zu erkunden gibt, doch ich muss auch ein klein wenig Kritik loswerden. Zum Ende des Buches hin galoppiert der Autor ein klein wenig zu forsch nach vorne und was vorher akribisch recherchiert wirkte, wirkt zum Ende hin gehetzt. Wo vorher Zeitspannen über 2-5 Jahre in mehreren Kapiteln beschrieben wurden, so werden nun 15 Jahre in 2 Abschnitte eingepfercht, wobei auch Bands zu Wort kommen, die meines Erachtens in diesem Buch nur begrenzt etwas zu suchen haben. Ebenso finde ich es schade, dass gerade in den aktuell eingefügten Kapiteln auf die deutsche Todesbleiszene so gut wie gar nicht eingegangen wird, hat ich diese doch gerade zum Ende der 90er bis heute prächtig entwickelt und meinen Augen den Schweden, einst Vorreiter, ganz locker den Rang abgelaufen.

Trotz der von mir erwähnten Kritikpunkte ist „Choosing death“ ein Nachschlagewerk allererster Kajüte und die Aufmachung ist ebenfalls top, so dass man für 376 Seiten im Hardcover ohne mit der Wimper zu zucken 21,90 € investieren darf, um sich an vielen Geschichten aus den Gründungszeiten des extremen Metals zu erfreuen. Sehr empfehlenswert!

CHOOSING DEATH bestellen

SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

GROTESQUE GLORY

mottenkiste

P P P

ZO SONGCHECK

V.I.P.

wo wir sind

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist