Label: Fuzzorama Records
VÖ: 11.11. 2016
Stil: Classic / Psychedelic / Space Rock
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Schwer zu erraten sollte es nicht sein, bei welchem Album die drei Schweden inzwischen angelangt sind. Und ebenso klar sollte es selbst für bis dato unbedarfte Zeitgenossen sein, womit sie es zu tun bekommen, wenn sie sich an Asteroid heranwagen.
Zwar lässt die „Flying V“ spontan und durchaus auch berechtigterweise an Ufo denken, allerdings es ist die Phase vor dem Einstieg von Michael Schenker, die hier als inspirativ betrachtet werden kann.
Damit ist aber selbstredend die gesamte Bandbreite noch längst nicht erwähnt. Da die drei Burschen aus der Musik-Metropole Örebro mit Sounds der späten 60 und ganz frühen 70er Jahre offenbar nicht nur sozialisiert wurden, sondern diese dermaßen verinnerlicht haben, dass man mitunter gar den Eindruck haben kann, das Trio wäre einer „Zeitmaschine“ entstiegen, kann man jede Menge an unterschiedlichen Idolen heraushören. Unter anderem die üblichen Verdächtigen wie Led Zeppelin und Black Sabbath, aber auch Cream, Mountain, Wishbone Ash und Hawkwind.
Wie bei Asteroid scheinbar Usus, ist es die elegante Melodienführung von Gitarrist Robin Hirse, die den Zuhörer förmlich durch die Songs trägt. Als klangtechnische Referenzen lassen sich durchaus David Gilmour und Jimmy Page erwähnen, und das ohne schlechtes Gewissen. Aber auch diverse Anleihen bei skandinavischen Prog Rockern lassen sich heraushören, wie man des Öfteren auch folkloristische Einsprengsel vernehmen kann.
So weit, so bekannt. Nicht ganz. Im direkten Vergleich zu den ersten beiden Scheiben fällt zum Beispiel auf, dass es die Burschen inzwischen sehr wohl auch drauf haben in regelrecht beängstigend kurz gefassten Tracks auf den Punkt zu kommen und dabei auch noch dazu Ohrwürmer in die Welt zu setzen. Als Paradebeispiel hierfür sei das nur knapp mehr als drei Minuten lange “Silver And Gold“ angeführt, mit dem sich Asteroid wohl endgültig um den inzwischen verwaisten Graveyard-Thron bewerben dürfen.
Mit dem ähnlich angelegten und ebenso überaus geschmackvollen, wenn auch stilistisch eher aus der Black Sabbath-Schule kommenden “Til' Dawn“ drängt sich das Trio zudem auch noch regelrecht für gemeinsame Shows mit Größen wie Horisont oder Witchcraft auf. Ein ähnlicher Bekanntheitsstatus sollte für Asteroid mit “III“ durchaus zu erreichen sein. Coole Scheibe (in einem noch viel coolerem Cover)!
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Pale Moon
02. Last Days
03. Til' Dawn
04. Wolf & Snake
05. Silver & Gold
06. Them Calling
07. Mr. Strange
ASTEROID – III (2016)
(3.161) - Walter (8,0/10)
