Label: Dr. Music Records
VÖ: 16.09.2016
Stil: Melodic Death Metal / Power Thrash Metal
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Die 2008 gegründeten Hannoveraner Athorn werden am 16.09.2016 über Dr. Music Records mit „Necropolis“ den Nachfolger zum 2010 erschienen „Phobia“ veröffentlichen. Den niedersächsischen Fünfer in eine Genre-Schublade zu stecken, funktioniert beim besten Willen so gar nicht, aber dazu später mehr – vor mir liegen 11 Songs und gute 52 Minuten Musik, ob die gut werden, wird sich herausstellen.
Nach dem Intro „11111011000“ zeigen die Jungs mit „Another Day In Hell“ gleich, was beim Vermischen mehrerer Stile passieren kann, sehr interessant, wie ich finde, aber der Gesang ist doch sehr gewöhnungsbedürftig, die cleanen Passagen wollen irgendwie so gar nicht zünden, die Screams und Growls passen da schon eher zur Musik und dass die Jungs es auch technisch drauf haben, wird auch sofort bewiesen, so weit der erste Eindruck.
Und genau dieser Eindruck bestätigt sich in allen weiteren Songs, die cleanen Vocals sind ganz nett, wirken aber für mich im Gegensatz zum in sich stimmigen Rest eher wie ein Fremdkörper. Musikalisch schaffen es Athorn, die Spannung im kompletten Album hochzuhalten, ohne jedoch auszubrechen oder sich abzuheben, bei „Forgotten Souls“ wird es auch hymnenartig, was Spaß macht, bis wieder der cleane Gesange kommt, der das schöne Hörgefühl dann doch unterbricht – Schade. Mit „Born In Flames“ hat es auch eine (sogenannte) Ballade auf „Necropolis“ geschafft, hier passt der cleane Gesang ganz gut, erinnert mit der Song doch auch ein wenig an die älteren Hammerfall, was aber keine Wertung darstellen soll.
„Wie wäre es wohl, wenn ein Meteorit urplötzlich auf der Erde einschlagen würde und die komplette Menschheit in ein Volk von Untoten verwandelt? Athorn haben sich mit diesem Szenario auseinandergesetzt….“ – so weit, so gut – handwerklich können die Niedersachen überzeugen, druckvoll und klar kommt „Necropolis“ daher, das steht fest, allerdings ist der cleane Gesang alles andere als passig in diesem Potpurri der verschiedenen Stile und weiß einzig bei einem Song („Born In Flames“) zu überzeugen, diese Art von Gesang wäre wahrscheinlich besser aufgehoben, wenn die Menge und Dauer halbiert worden wäre. Beim Mischen hätte man die Leads dezenter halten können, aber das ist Geschmackssache und wahrscheinlich auch so gewollt.
Lasst Euch überraschen aus dieser Mixtur und dieser Reise durch die unterschiedlichsten Genre des Metal.
Bewertung: 6,5 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. 11111011000
02. Another Day In Hell
03. The Dark Breed
04. Cabin On The Hill
05. Forgotten Souls
06. Ghost Brigade
07. Path Of Sorrow
08. Final Destination
09. End Of Days
10. Born In Flames
11. Of Pawns And Dragons
ATHORN „Necropolis“ (2016)
(2.997) - Siggi (6,5/10)
