Alben des Jahres 2024

DIE Alben DES MONATS (03/25)

Aktuelle Reviews

Interviews

Tales from the hard side

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

CD-Reviews T-V

VENATOR – Psychodrome (2025)

(9.530) Phillip (8,6/10) Heavy Metal


Label: Dying Victims Productions
VÖ: 25.04.2025
Stil: Heavy Metal






Ob es am Trinkwasser liegt, dass im österreichischen Linz der Metal seit ein paar Jahren regelrecht floriert? Bei nahezu gleicher Einwohnerzahl sprießen und sprossen hier fast doppelt so viele Metalbands (laut Metal Archives) aus dem Boden wie in meiner Heimatstadt. Wenn die Steel City Sorcery Bands oder Veranstaltungen bewirbt, sollte jeder traditionell orientierte Metalhead jedenfalls die Ohren spitzen und die Augen schärfen, denn die Trefferquote für außergewöhnlich guten Stoff ist extrem hoch! Auch Venator entstammen diesem Umfeld und schwingen sich nach einer EP, die einschlug wie eine Sprenggranate (Paradiser), und dem folgenden Erstlingswerk Echoes From The Gutter weiter auf, um zur Spitze des traditionellen Heavy Metals zu zählen.

Als Erstes fällt natürlich das, wieder von Sänger Hans Huemer gestaltete, Artwork auf. Genau wie die Musik erweckt es den Achtziger-Jahre-Charme zu neuem Leben und kommt doch mit einer Idee frischer daher, die es nicht zum bloßen Versuch einer Kopie werden lässt.

Nach dem Intro hämmert sich auch direkt Steal The Night in das Ohrwurm-Gedächtnis, ein grandioser Opener, der sofort die Fronten klärt. Twin-Gitarren? Aber hallo! Gänsehaut-Screams? Oh ja! Pluckernder Bass und straightes Drumming? Hell yeah! Es kündigt sich eine traditionelle Heavy-Metal-Vollbedienung an! Das folgende Children Of The Beast schlägt dann stimmlich jedoch deutlich melancholischere Töne an. Gerade dieser leise Unterton der Melancholie in der Stimme Huemers, auch in den anderen Songs des Albums, ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal und ein großer Trumpf von Venator, der den Songs eine grundsätzliche Ernsthaftigkeit verleiht.

Die folgenden Stücke Ravening Angel und The Final Call punkten durch großartige Melodien im Midtempo, bevor Radar und Race To Glory aufs Gaspedal treten und mehr Schwung in die Kiste bringen. Beim ersten Hördurchgang saß ich im Auto und verfluchte die Geschwindigkeitsvorgaben am Straßenrand, denn mein Fuß wollte es der Band unbedingt gleichtun!

Mit Dynamite und Fear The Light kommt dann ein Mitsing-Doppel, um im Abschluss mit Astral Seduction zu unterstreichen, dass man gekommen ist, um dem klassischen Heavy-Metal-Fan das zu geben, was er dringend braucht: Authentizität, Twin-Leads und eine Atmosphäre, bei der der hörenden Person sofort eine Kutte wächst. Damit stellt sich allerdings auch die Frage nach der zukünftigen Ausrichtung von Venator. So stark das hier alles ist, so spärlich ist die Innovation. Die Band bewegt sich auf sicherem Terrain und überträgt das Achtziger-Feeling hervorragend in die heutige Zeit, ohne dabei altbacken zu wirken, muss aber aufpassen, sich zukünftig nicht selbst zu kopieren. Ich bin der festen Überzeugung, dass Venator mit genügend Herzblut und Leidenschaft dabei sind, um das zu packen!

Anspieltipps:
🔥Steal The Night
💀Children Of The Beast
🎸Race To Glory
🔥Astral Seduction


Bewertung: 8,6 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Into the Drome
02. Steal the Night
03. Children of the Beast
04. Ravening Angel
05. The Final Call
06. Radar
07. Race to Glory
08. Dynamite
09. Fear the Light
10. Astral Seduction



SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

GROTESQUE GLORY

mottenkiste

P P P

ZO SONGCHECK

V.I.P.

wo wir sind

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist